Spielabend am 18. März, Drachenchronik (9. Sitzung):
- nach einigem Hin und Her nahmen wir Lorens Vorschlag an, uns nach Temphis abseits der Straße zu bewegen und unsere Verfolger damit abzuschütteln. Mit der Dämmerung brachen wir denn in die „Klein-Khunchom“ genannte Stadt auf und kamen in den Morgenstunden noch im Gasthof „Leviathantöter“ des Gastwirtes Ahmed al-Abdul ibn Ahmed unter. Der Tulamide hat zu jedem Thema was zu sagen und immer ein offenes Ohr für uns, ist aber auch sehr neugierig.
- für fünf Silbertaler fand Zebor schnell einen Straßenjungen, der bereit war, für uns die Straße im Auge zu behalten und uns zu benachrichtigen, wenn unsere Verfolger sich der Stadt näherten. Sein Name ist Hagan.
- Loren und Lucan begaben sich nach kurzer Besprechung ins Stadtarchiv, Rohaleran, Xebbert und Zebor zum Kräuterkundigen, den Ahmed uns empfohlen hatte, und anschließend zum Phex-Tempel. Rohaleran trennte sich jedoch bald schon von dem angetrunkenen Jäger und Zebor, ohne dass diese es bemerkt hätten, bevor sie den Tempel erreichten.
- Omar, der Archivar und Haimamud „Klein-Khunchoms“, ist ein gewiefter Gelehrter, mit dem Loren sich lange über Belanglosigkeiten unterhalten muss, bevor er zum Thema „Sherazul“ kommt. Nachdem er in dem Festumer aber als Gleichgesinnten erkannt hatte, war er sehr hilfsbereit und erwies sich als Quell detaillierter Informationen: 506 habe es in Temphis eine Rattenplage gegeben, an der 46 Bürger und 14 Fremde gestorben seien, 103 hätten sie jedoch überlebt. Zum Dank für seinen damaligen Einsatz wurden Sherazul acht Sklaven geschenkt und 100 Goldstücke ausgezahlt. 504 hatte der Heilmagier sich ein Haus gekauft, das er kurz nach der Plage jedoch wieder abstieß. Dessen Lage konnte er uns beschreiben. Ohne nähere Informationen konnte er uns leider nichts dazu sagen, ob Sherazul in Temphis gebaut habe, zumal die Annalen der Jahre 509 bis 514 ein Raub der Flammen geworden waren. Omar versprach uns jedoch, sich noch genauer mit dem Thema zu beschäftigen und bat uns, am nächsten Morgen noch einmal zurückzukommen.
- beim Kräuterkundigen stießen Xebbert und Zebor derweil auf ein Heilkraut, das den Namen des Magiers trug. Sie erstanden es.
- im Phex-Tempel erfuhren sie von der Geweihten Kira für einen Silbertaler für jede Information, dass Sherazul eine Maske getragen, in Temphis Ratten vertrieben und Sklaven geschenkt bekommen habe. Auch hier war bekannt, dass er in der Stadt gewohnt hatte, jedoch schenkten beide dieser Information keine Beachtung. Für sie war wichtiger zu erfahren, ob bekannt sei, wo sich das Grabmal des Zauberers befunden habe. Ohne nähere Informationen zu Sherazul war aber auch die Geweihte nicht in der Lage, ihnen weiterzuhelfen. Beide waren sich aber sicher, dass Loren ihr mehr sagen könnte und begaben sich auf die Suche nach ihm und Lucan.
- indes waren Loren und Lucan zum Händler Ahmed ibn Alrich gegangen, der das Haus, in dem Sherazul gelebt hatte, heute bewohnte. Sie erklärten ihm, sie seien auf der Suche nach Relikten aus der Zeit des großen Magiers und er war gegen eine Beteiligung von der Hälfte bereit, sie in seinem Haus suchen zu lassen. Gemeinsam fanden die drei eine uralte Notiz, in der Sherazul festgehalten hatte, dass er „den zwergischen Baumeister“ finden müsse.
- vor dem Stadtarchiv, in dem Omar sich mit der Notiz „Muss nach Sherazul suchen“ eingeschlossen hatte, erregten Xebbert und Zebor die Gemüter einiger Bürger, indem sie sich gegen die Tür des Gebäudes warfen und den Archivar belästigten, der sie aus dem obersten Stockwerk lautstark beschimpfte. Bevor sie jedoch zu auffällig wurden, trafen sie Lucan, der nicht daran interessiert gewesen war, mit Loren gemeinsam im Rahja-Tempel Pereinora aufzusuchen.
- Zebor erfuhr vom Straßenjungen, den er angeheuert hatte, dass unsere Verfolger Temphis bereits erreicht hätten. Sie seien in einem leer stehenden Haus untergekommen. Bei ihnen handele es sich um einen schlaksigen, nicht sehr starken Mann mit dem Namen Shikvar der Schlangenmensch, bewaffnet mit einem Netz, einem kleinen und dicken Mann, der die ganze Zeit geschwitzt habe, mit dem Namen Dubidu der Allesesser und einem Mann in bunte Kleidung, der die ganze Zeit über komische Worte gemurmelt habe, Gerion der Scharlatan. Letzterer sei sehr besorgt darüber gewesen, dass man ihn auch ja für einen Magier halte. Sie seien von einem Mann namens Alrik geschickt worden, um uns was abzujagen.
- Loren hatte der uns begleitenden Novizin Pereinora, die im Rahja-Tempel untergekommen war, derweil nahe gelegt, zu ihrem eigenen Schutz mit uns im „Leviathantöter“ einzukehren. Sie stimmte zu.
- Rohaleran indes hatte nicht an sich halten können und hatte sich mit unseren Verfolgern angelegt. Nachdem sie ihn hinter einer Theke festgesetzt und ihn um seinen Khunchomer gebracht hatten, zeigte er sich bereit, sich mit ihnen zu unterhalten und erfuhr, dass der Zauberer hinter unserer Reise eine „größere Sache“ vermutete. Rakorium sei nicht der Typ Mensch, der der Kirche einen Gefallen tue. Sherazul sei also nicht der eigentliche Grund unserer Reise. Beide belauerten sich.
- im Phex-Tempel brachten Loren, Xebbert und Zebor in Begleitung von Pereinora in Erfahrung, dass im Jahre 515 ein Zwerg namens Argum Sohn des Eurach große Mengen Baumaterial eingekauft habe. Mit dieser Information gingen wir zu Omar, der uns sagen konnte, dass er Vorräte und Werkzeuge für 30 Mann erstanden habe, um im Vorgebirge der Khunchomer Berge südöstlich von Bara Jamin zu bauen, an der Quelle des Bachs Albiaraz. Argum sei von der Zahl acht wie besessen gewesen.
- Rohaleran erklärte, er sei gerne bereit, Lucan auszuliefern, nachdem sein Gegenüber ihm ausgebreitet hatte, dass er ihn für einen Geheimnisträger Rakoriums hält.
- derweil begannen wir anderen, uns Sorgen um unseren ausbleibenden Gefährten zu machen. Gemeinsam begaben wir uns daher zum leer stehenden Haus, in dem unsere Verfolger untergekommen sein sollen. Spuren führten dort vom Weg fort hinter je einen Busch.