Also nach längerer Überelgung wird es wohl auf ein pseudo-historisches Setting mit menschlichen Protagonisten und wenig oder zu Mindest subtiler Magie hinauslaufen. Die Charaktere werden Ritter (im weitesten Sinne) sein, die den Aufstieg Artus vom jungen Tunichtgut zum Hochkönig mitverfolgen (und beeinflussen) können, um dann im letzten Akt mitanzusehen wie das aufgebaute Reich ohne die zusammenhaltende Führungsfigur kollabiert. Die Spieler können sich aus den gegebenen Figuren der Artus-Sage einen Charakter aussuchen (wobei es da bessere und schlechtere Wahlmöglichkeiten gibt - die verschiedenenen Könige etwa sind relativ schlechtes Spielercharaktermaterial), nur die Großen 10 oder so (Uther, Artus, Merlin, Guinevra, Lancelot, Mordred, Gawain, König Lot, König Pellinore und Bischof Bedivere) werden zwangsweise als NSC gehandelt, wie auch die meisten übrig gebliebenen "großen Ritter". Es kann sein, dass Morgana auch zum Fest-NSC wird, aber erst mal wollte ich sie freihalten, um ein paar Frauenrollen ausser "als Mann verkleidete Dame" (Galahad wird genau das) oder "Burgfräulein No. 36" anbieten zu können.
Ziel der Kampagne ist dabei, Figuren zu spielen, die ein bis zwei Generationen später schon als Larger Than Life Heroen wahrgenommen werden und die tatsächlich aber auch schon zu Lebzeiten herausragende Individuen sind.
Religiöse Konflikte werden wohl eine Rolle spielen, auch wenn das ein eher anachronistisches Szenario darstellt. Dabei werde ich wohl den goldenen Mittelweg versuchen und alle Religionsgemeinschaften als gleichsam engstirnig, intolerant, großmütig und weise (zur gleichen Zeit) darzustellen. Es wird nette und bescheuerte Christen geben, wie es auch nette und bescheuerte Heiden geben wird. Merlin und Bedivere werden die jeweiligen Führungsfiguren ihrer jeweiligen Gemeinden darstellen und dementsprechend miteinander rivalisieren.
Ich werde mich grob an der Pendragon-Kampagne orientieren, um so etwas wie einen sehr grobmaschigen Metaplot zu spinnen, der aber primär von den jeweiligen Königen und ihren Motiven vorangetrieben werden. Dabei bin ich mir aber noch nicht sicher, in wie fern ich die Mitspieler in die Ausgestaltung der Ereignisse und der handelnden Personen mit einbinde und sozusagen ein Metaspiel für die Ausgestaltung des Metaplots mit einbaue. Das wird dann vermutlich auf das Versteigern von Plotautorität hinauslaufen. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob meine Spieler da Bock drauf haben.
Grob gesagt wird die Kampagne einem 5 Akte Modell folgen, an deren Ende vermutlich der Untergang des Hochkönigtums und die Vollendung der sächsischen Invasion stehen. Jeder Akt wird ungefäh einen Zaitraum von 6 bis 10 Jahren einnehmen, so dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Spieler die Kampagne mit den selben Charakteren beenden mit denen sie sie begonnen haben. Daher werden dynasitsche Übelgeungen durchaus eine Rolle spielen.
Ich habe noch ein paar Probleme mit den Formen des Rittertums. Auf der einen Seite gehören die "Ritter der Tafelrunde" fest zum Genrekanon dazu, auf der anderen Seite passen sie so gar nicht in die Zeit. Ich werde wohl Ritter durch kleinere Warlords, Stammeschampions und Hauptleute darstellen, wobei ich Artus als möglichem militärischem Genie auch durchaus die Aushebung einer kleinen Kavaleriegarde mit so neumodischem Krams wie Steigbügel zudichten werde, die als Schocktruppen oder dergleichen fungieren könnte. Diese Dopplung sollte reichen, um das klassische Ritterbild genug einfangen zu können um zu eklären, waeum das Motiv in späterer Dichtung wiederholt wird.
Magie ist so eine Sache, bei der ich mir nach wie vor sehr, sehr unschlüssig bin. Was es auf keinen Fall geben wird ist sehr offensichtliche Magie mit Feuerbällen und dergleichen, aber sehr subtile magische Formen sollten auftauchen. Ich weiß nur noch nicht, ob sie auch in Spielerhand auftauchen können oder sollten. Was es auf jeden Fall geben wird, sind Orakel und Propheterie, bei der eine mögliche Zukunft vorhergesagt werden kann, sowie Flüche.
Als Regelwerk wird wohl Harnmaster herhalten, wobei ich da mit ein paar Hausregeln herangehen muß, um die Charaktere etwas aufzubohren und das Spiel zu vereinfachen.
Ich werde wohl im Rahmen der nächsten paar Tage meine Hirnsturmergebnisse zu den großen NSC und dem groben Verlauf des Metaplots ersinnen und hier rein stellen.