Ich hab dem ganzen noch ein paar Überlegungen gegeben und das hat das ganze etwas geändert.
Die Charaktererschaffung wird einfach so werden, daß man sich eine Rasse und einen Beruf auswählt. Es wird ein paar Beispielberufe geben, aber die (vermutlich) 4 Primary Skills wird man eigentlich frei verteilen können. Die oben erwähnten "groben Kategorien" fliegen zwar nicht raus, haben sich aber sehr verändert.
Sie dienen, etwas abgeändert, als "Virtues" oder "Styles", also eigentlich als Beschreibungen des Charakters. Sie beschreiben was dem Charakter wichtig ist, wie der Charakter rüberkommt und wie er an Probleme herangeht. Bisher haben sie keine regeltechnische Bedeutung, sondern sollen dem Spieler helfen, ein Gefühl für den Charakter zu entwickeln.
Bis jetzt gibt es 5 Virtues:
-Power: Dem Charakter geht es darum der Stärkste zu sein. Das muß nicht zwangsläufig in physischer Hinsicht sein, aber egal worum es geht, der Charakter ist Tough. Ein Krieger mit dem "Power" Virtue muß nicht unbedingt der beste Kämpfer sein, oder der Geschickteste, aber er ist der Zäheste. Wenn andere schon aufgeben, dann macht er noch weiter. Und das sieht man ihm auch an.
Ein Historiker mit Power als Virtue ist ein furchtbarer Diskussionsgegner. Seine Blicke können töten und seine Worte schneiden wie Klingen durch die Argumente anderer. Andere sind gebildeter, oder überzeugender, aber er ist erschreckender, zäher und einschüchternder und nur wenige wagen es, das Wort gegen ihn zu erheben. Vielleicht hat er auch Einfluß, oder er ist der Älteste der Akademie, aber er ist immer eine Macht, mit der man rechnen muß.
-Grace: Dem Charakter geht es darum, der Charmanteste, Spitzfindigste oder Schönste zu sein. Wenn er sich rausreden kann, dann tut er es auch. Er ist wortgewandt und spitzfindig und er hat die Fähigkeit anderen Leuten das Wort im Mund umzudrehen. Er ist ein sozialer Pfau, jede seiner Bewegungen drückt Anmut und Grazie aus.
Ein Krieger Mit Grace ist vielleicht ein höfischer Ritter, der sich ohne Mühe in den adeligen Intrigengewirren zurechtfindet. Er ist höflich wo es nötig ist und er manipuliert wo er kann. Vielleicht ist er aber auch ein Schönling, der sich die Gunst eines Machthabenden angeeignet hat oder will. Vielleicht ist er auch einfach zu liebenswürdig, als das man ihm etwas nachtragen könnte.
Ein Historiker mit "Grace" ist ein Meister der Diskussion, der einen Mangen an Wissen mit einer spitzen Zunge und einem hübschen Lächeln ausgleicht. Er besrgt sich die Zustimmung anderer durch Hinterlist und Charisma. Vielleicht diskutiert er auch wie andere Lieben, mit Gefühl und einer gehörigen Portion Lust.
-Wisdom: Dem Charakter geht es darum, der Klügste, Gebildetste oder Erfahrenste zu sein. Er besitzt mehr Erfahrung als andere und er hat daraus gelernt. Er kann auf altes Wissen zurückgreifen und ist überaus gebildet.
Ein Krieger mit "Wisdom" als Virtue ist vielleicht ein Veteran, der schon überall war, alles gesehen hat und auch noch zurückgekommen ist, um davon zu berichten. Er hat sein Handwerk gelernt und weis, daß er sich darauf verlassen kann, daß ihn sein Wissen nur selten im Stich läßt. Vielleicht ist er aber auch ein Krieger-Philosoph, der die Kunst des Tötens zu einer Kunst, einer Religion erhoben hat. Vielleicht ist er aber auch ein Pazifist, der nur im absoluten Notfall zur Waffe greift, da er durch seine Bildung den Wert des Lebens erkannt hat.
Ein Historiker mit "Wisdom" ist eine Institution auf seinem Gebiet. Er hat sein Leben damit zugebracht seinen Geist zu trainieren und Wissen anzusammeln. Er ist nicht der Beste im Diskutieren, aber es gibt nicht viele, die es an Erfahrung und Bildung aufnehmen können. Vielleicht ist er aber auch eher eine nachdenklicher Mensch, der sich, anstatt sich auf Prazedenzfälle zu verlassen, lieber selbst Gedanken macht und darum lange Zeit in Gedanken versunken verbringt.
-Art: Dem Charakter geht es darum, auf seinem Gebiet das meiste Können zu besitzen. Er hat sein Leben damit zugebracht die Techniken seiner Prfession zur Perfektion zu bringen und in jeder Anwendung zeigt sich diese Meisterschaft mehr als deutlich.
Ein Krieger mit dem Virtue "Art" ist kein simpler Kämpfer mehr, er hat das Kämpfen perfektioniert. Er ist ein Meister mit der Waffe und das zeigt sich in jedem seiner Kämpfe. Seine Angriffe wie auch seine Verteidigungen sich ein Tanz, Waffe und Kämpfer eins um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Er ist nicht mehr ein Mensch, der gelernt hat zu töten, er ist ein Mensch der tötet. Jede Faser seines Körpers drückt diese Fähigkeit aus und seine Fertigkeit ist beinahe körperlich zu spüren.
-Fortune: Der Charakter vertraut auf sein Glück und seine Gerissenheit. Er ist ein Draufgänger, der weiß, daß den Mutigen das Glück gehört und er denkt, sich da einen Teil abzuschneiden.
Der Krieger mit "Fortune" ist ein Draufgänger oder ein Tor, je nachdem wen man fragt. Er geht Risiken ein, aber er bewältigt sie auch, mehr noch, Risiko ist sein Leben. Er ist der Typ Mensch, der sich in einem Kampf aus dem Fenster wirft, da er darauf vertrat, daß da schon was ist um seinen Sturz zu bremsen. Er hilft dem Glück auch nach, den er ist ein gerissener Kämpfer. Wo schmutzige Tricks ihn seinem Ziel näherbringen könne, da können schon mal Speisen vergiftet und Sattelriemen angeschnitten werden.
Ich hab mir überlegt, daß sich jeder Charakter entweder ein Virtue wählen kann, oder ein Primary und ein Secondary Virtue, da bin ich mir noch nicht so sicher. Was haltet ihr davon?
M