@Maya: Ich habe nichts von Schwäche geschrieben. Stärke kann viele Erscheinungsformen haben. Klar kann man aus 3 mittlerweile 4 Posts und dem was nicht gepostet wird nicht viel herauslesen, aber es ist halt die Infobasis die vorhanden ist.
Der Blickwinkel den ich gebracht habe ist meiner Erfahrung mit Spielern, in einer der von dir geschilderten ähnlichen Situation geschuldet. Bei diesen Spielern war es hilfreich Interaktionsmöglichkeiten mit anderen SCs zu planen/ üben, einen anderen Spieler zum anspielen zubestimmen, diese mit NSCs anzuspielen und häufig sie aus einer passiven Erwartungshaltung "herauszubringen".
Die Problemstellung, die du beschrieben hast, ist halt in den Gruppen, in denen ich gepielt habe nur bei Spielern, die den ganzen Abend ihren Mund nicht aufbekommen (aus Angst was Falsches zu machen oder Phantasielosigkeit oder weil die anderen zu aktiv sind), neben denen Mitspieler und Meister schon langsam das verzweifeln anfangen wie sie denjenigen noch anspielen sollen oder sich fragen ob sie nicht gleich den Charakter mit übernehmen und ausspielen sollen, aufgetreten.
Kurz und bündig meiner Erfahrung nach war es ein wann darf ich endlich mal was sagen oder machen vs. wann sagt sie oder macht sie endlich mal was.
Bei dir ist es, wie du sagst anders. Das ist gut. Das heißt, dass du und deine Gruppe was zum positiven ändern können. Dazu gehört einmal, dass du dein Problem nicht nur anonym hier bei uns im Forum ansprichst, sondern auch an den Spieltisch bringst und dort ansprichst.
- So wie ich dich falsch gelesen habe, haben dich vieleicht auch deine Mitspieler falsch gelesen und denken es hat dir so gefallen. Wenn sie nicht wissen, dass und wo der Schuh drückt, dann beraubst du sie der Möglichkeit zuhelfen. (Ob sie beriet und in der Lage sind sich anzupassen ist eine andere Frage, aber momentan haben sie nicht mal die Chance dazu.)
- Wenn ich nicht so richtig weiß, wie ein System funktioniert, dann habe ich oft die Schwierigkeit, dass ich nicht einschätzen kann, was ich machen könnte, ob es funktioniert oder was die Chancen eines Scheiterns sind. Manchmal bin ich dann ein Zeitlang mehr Beobachter als Spieler. Das Problem löse ich dadurch, dass ich mich über das System informiere (beim Streuner bracht es nur einen Blick auf deine Talentliste und eine Erklärung des Probenmechanismuses sowie einiger gezielter Fragen, wie die Diebestalente und überreden den hier in de Gruppe geregelt sind = 1/4 -1/2 h Zeitaufwand) oder halt ins am Tisch sage, was ich mir vorstelle und frage ob bzw. wie das geht. Dann wird mir von freundlichen Mitspielern geholfen.
- Dein Charakter lebt von verschiedenen Arten von Szenen. Du hast dir sicher(=hoffentlich) Gedanken gemacht, was du mit ihm gerne Erleben oder machen willst und vermisst bestimmte Sachen. Wenn du den Spielleiter auf die Art von Szenen oder Themen (grob und vereinfacht gesagt auf deine Flags), die dir wichtig sind hinweist, dann kann er nachbessern.
- Bei der gespielten Kampagne hat der Charaktertyp, den du spielst laut Buch kaum Szenen bzw. trägt kaum bei. Dies gilt sowohl für die gesellschaftliche als auch für die räuberische Ausrichtung. Deshalb ist dies etwas, was der Spielleiter dazu bauen muss. (Ja muss, da hast du schon den Anspruch, wenn du mit spielst.) Aber vielleicht hat er das verpeilt oder er hat sich die Aufhänger dafür ganz anders vorgestellt als du. Da hilft es nur nachzufragen.
- Dir sind Erfolge und Misserfolge eurer Gruppe wichtig? Super, mir geht es als Spieler und als Spielleiter genauso. Stehen die im Buch? Allgemein selten, bei DSA noch viel seltener. Lässt sich dass leicht nachkorrigieren? Jein, kleinere Sachen kann man mit relativ niedrigem Aufwand in Nebenszenen schon machen. Auch wenn die Kampagne eine Eisenbahn ist, so kann man fast immer an der Belohnungshöhe, an der Zahl von Geretteten NSCs, einer höheren Vorwarnzeit dadurch dass man schneller als die Scouts ist, ... drehen.