Also mir fällt es schwer, eine eindeutige Antwort zu geben, wenn ich in dieser Rolle als SL wäre. Es kommen eine Menge an Zusatzfaktoren hinzu, von denen meine Entscheidung mit abhängen würde.
Die allgemeinste Frage ist wohl: Versaut er dadurch den anderen Spielern das Rollenspiel? Je nachdem, was die für Erwartungen haben, kann sowas durchaus passieren. Wenn es zumindest einigen Spielern wichtig ist, dass es einen überraschenden Plot gibt, dann wird diesen Spielern der Spielspaß verdorben, wenn der "Übeltäter" den Plot erzählt. Aber bei Kingmaker gibts keinen vorgegebenen Plot in dem Sinn.
Wenn die Spieler sich in der Rolle von Taktikern oder Problemlösern sehen, die mit ihrem eigenen Grips aus den Hinweisen des SL die Spielsituationen versuchen, so effektiv und effizient wie möglich zu "lösen" (also eine Art von herausforderungsorientiertem Spiel), verdirbt der Spoiler das Spiel, und schlimmstenfalls macht er aus seinen Mitspielern Nebenfiguren.
Wenn der spoilernde Spieler "kontrolliert", ob der SL sich an die Abenteuervorgaben hält, ist der Spieler grundsätzlich für diese Runde untauglich (und vielleicht fürs ganze Rollenspiel).
Übrigens ist es so eine Sache mit dem Lesen von Abenteuern, meistens kann ich mir ohnehin nicht merken, was konkret da drin steht, wenn ich sie nicht selbst leite. Dann kenne ich die Grobstruktur des Plots (so es einen hat) und weiss vielleicht noch ein oder zwei Szenen, aber viel bleibt da nicht hängen. An einem mir eigentlich bekannten Midgardabenteuer (Teil 3 des Zyklus der zwei Welten) sind wir Spieler mal ewig und drei Tage lang vor einem Rätsel stecken geblieben, da half mir mein generelles Wissen über das Abenteuer wenig.