Ich kann auch Würfel als Charbogenersatz benutzen, wenn man z.B. verschiedene Typen und/oder Farben nimmt. b_u_g macht sowas in die Richtung mit seinem Beutelschneider, wenn auch mit Murmeln statt mit Würfeln. Man kann auch Würfel an bestimmten Stellen ablegen und so als Zähler nutzen. Capes tut das. Man kann auch eigene Würfel designen, wie WHFRP3.
Du hast aber bei Karten den Vorteil, dass da wesentlich mehr Informationen pro Einheit darstellen kannst, als bei Würfel. Mach einfach folgendes Gedankenexperiment: Überlege Dir wie Du ohne Einsatz von zusätzlichem Papier einen D&D4 Charakter mit Würfel darstellen willst. Danach versuch das Ganze alleine mit Karten. (Okay. Der war gemein, weil schon der Charaktergenerator die dazu benötigten Karten schon ausdrucken lässt. Ich habe übrigens irgendwann nur noch mit den Karten und komplett ohne den normalen Charakterbogen gespielt)
Meine Aussagen oben beziehen sich auf das, was man typischer Weise mit Karten und typischer Weise mit Würfeln tut. Neben Karten als Dingen, die man auf der Hand hält und ausspielt, gibt es zugegeben noch die Entwicklunglinie von Ereigniskarten, die man aufdeckt und auf denen man ihren Effekt liest. Das wäre dann die Richtung von Engel.
Mit Karten kann man wesentlich mehr als eine Karte aus der Hand ausspielen oder Karten aufdecken. Sie können z.B. als Ereignisort dienen oder als modularer Charakterbogen.
Unabhängig von der Spielweise könnte die Art wie man an die Karten rankommt sehr vielfältig sein. Vom gemeinsamen Deck, über ein eigenes individualisiertes Deck, dass während des Spiels oder vor dem Spiel zusammen gebaut wird, über die gemeinsame Kartenwahl aller Spieler aus einer begrenzten Kartenauswahl.
Auch die Aufgabe des Kartenspiels kann vielfältig sein. Du kannst einfach eine Karte spielen und diese Karte gibt dann direkt an ob eine Aktion glückt. Du kannst eine Karte spielen, die Dein Erfolg über mehrere Aktionen hinaus bestimmt. Du kannst Karten"bilder" spielen(z.b. Poker oder Romme-blätter), die auch gleichzeitig die Qualität des Erfolgs/Misserfolges angeben. Du kannst Karten spielen, die Deine Resourcen und/oder Deine Aktionsmöglichkeiten begrenzen usw.
Viele der von mir benannten Ansätze finden sich bereits in Gesellschaftsspielen wieder. Deswegen auch mein Hinweis auf diese.
Stelle, wo Karten wirklich keinen Mehrwert bringen, war für mich z.B. Los Muertos. Da zieht man vom Stapel, guckt nach Rot und Schwarz und legt dann wieder weg. Das krieg ich mit Würfeln schneller hin.
Solange wir von einer geringen Anzahl an Würfel reden bin ich voll bei Dir. Spätestens wenn die Anzahl der Würfel regelmässig ins 2-stellige geht, könnte die Alternative mit Karten schneller sein.