Autor Thema: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?  (Gelesen 5766 mal)

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Offline 1of3

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Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« am: 22.11.2011 | 01:56 »
Moin.

Beim Rollenspiel interessieren wir uns ja häufig für fiktive Welten, ganz unabhängig von eventuell darauf spielenden Handlungen. Das ist nun aber auch nicht nur ein rollenspielerisches Ding. Auch Fans von Fernsehserien, Filmen oder gewissen Buchreihen interessieren sich oftmals sehr für die Welt hinter der Handlung.

Mich würde mal interessieren, ob es wissenschaftliche Arbeiten gibt, die sich mit diesen Hintergrundwelten bzw. deren Faszination beschäftigen.

Ein

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #1 am: 22.11.2011 | 07:59 »
Es gibt zu Star Trek und Star Wars mehrere Bücher, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie realistisch die dort portraitierte Technik ist.

Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #2 am: 22.11.2011 | 08:03 »
OK. Ich meinte jetzt weniger den Inhalt der Settings, sondern Forschung zum Umgang mit ihnen. Also literatur- oder sozialwissenschaftliche Ansätze.

Offline ManuFS

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #3 am: 22.11.2011 | 08:04 »
Die Welt Pandora aus Avatar wurde unter Mithilfe einer Menge Wissenschafter entwickelt und danach von noch mehr Wissenschaftlern und Nerds wieder auseinandergepflückt, dazu findet sich eine Menge im Netz.
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Crazee

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #4 am: 22.11.2011 | 08:42 »
Ich hatte mal ein Buch mit psychoanalytischen Untersuchungen zu den Charakteren aus Entenhausen.

Offline RaaPhaell

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #5 am: 22.11.2011 | 09:29 »
Da gibt es durchaus ein paar Sachen; größere Sammelbände oder Monographien sind, soweit ich das sehen kann, eher dünn gesät; es gibt immer wieder mal einzelne Artikel in Zeitschriften etc. Ich bin gerade nicht daheim, heut abend kann ich vielleicht ein paar hier reinstellen.

Ganz allgemein zum Umgang mit fiktionalen Welten hat sich die sogenannte Possible Worlds Theory innerhalb der Erzähltheorie hervorgetan, die vom philosophischen Konzept der möglichen Welten her kommt. Standardwerke sind Marie-Laure Ryans Possible Worlds, artificial intelligence and narrative theory (1991) und Ruth Ronens Possible worlds in literary theory (1994). Leider sind die beide etwas... krude, wie ich finde. Es geht allerdings jeweils nicht um die Settings der Welten, sondern eher darum, was für einen Status so eine fiktionale Welt haben kann: wie "ähnlich" ist sie zu unserer, was für einen Existenzstatus kann sie haben etc. Deutlich zugänglicher ist ein Aufsatz von Carola Surkamp: "Narratologie und possible-worlds theory: Narrative Texte als alternative Welten" in Ansgar Nünnings Neue Ansätze in der Erzähltheorie (2000).

Für konkreteren Umgang mit Settings etc. werde ich nochmal wühlen, ich melde mich. :)
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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #6 am: 22.11.2011 | 09:41 »
Es ist zwar nur eine Einführung in das Thema, aber vielleicht kannst Du damit was anfangen:
Final Fantasy and Philosophy: The Ultimate Walkthrough
(Von dem Verlag gibt es noch mehrere Bücher, die Fernsehserien philosophisch beleuchten)
« Letzte Änderung: 22.11.2011 | 09:48 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Ethelbeorn

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #7 am: 22.11.2011 | 23:38 »
Theory beyond Role and Play

Das ist ein sehr vielfäliges und ausführliches Werk in die Richtung

Ferner zu empfehlen:

Huizinga, Johan: „Homo Ludens –Vom Ursprung der Kultur im Spiel“. Hamburg: Rowohlt, 1981

Henricks, Thomas S.: „Play Reconsidered – Sociological Perspectives on Human Expression“, Urbana and
Chicago: University of Illinois Press, 2006

Und - aus dem Index habe ich die Quellen - eine Arbeit von mir, die aber eher das Spielsystem analysiert. Transformation von Rollenspielsystemen.

Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #8 am: 22.11.2011 | 23:48 »
Ich glaube, (Video) Game Studies passen hier ganz gut her.

Eine kurze Literaturliste für den Einstieg gibt es etwa bei Wikipedia zu Game Studies.

Explizit um Rollenspiele ohne Computer geht es beispielsweise in Second Person. Die anderen Bücher der Reihen sind aber auch interessant.

Wer nicht in Literatur investieren will, kann ja mal http://gamestudies.org/ anschauen. Da finden sich Artikel aus dem Umfeld der Game Studies.
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Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #9 am: 23.11.2011 | 03:24 »
Danke für die Tipps. Das hört sich schon einmal gut an.

Offline Chaos

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #10 am: 23.11.2011 | 19:36 »
Ich hatte mal ein Buch mit psychoanalytischen Untersuchungen zu den Charakteren aus Entenhausen.

"Die Ducks: Psychogramm einer Sippe"... ist aus den 70ern, glaube ich. Ich habe das vor Jahren auch mal gelesen.
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Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #11 am: 25.11.2011 | 10:46 »
Ganz allgemein zum Umgang mit fiktionalen Welten hat sich die sogenannte Possible Worlds Theory innerhalb der Erzähltheorie hervorgetan, die vom philosophischen Konzept der möglichen Welten her kommt. Standardwerke sind Marie-Laure Ryans Possible Worlds, artificial intelligence and narrative theory (1991) und Ruth Ronens Possible worlds in literary theory (1994). Leider sind die beide etwas... krude, wie ich finde. Es geht allerdings jeweils nicht um die Settings der Welten, sondern eher darum, was für einen Status so eine fiktionale Welt haben kann: wie "ähnlich" ist sie zu unserer, was für einen Existenzstatus kann sie haben etc. Deutlich zugänglicher ist ein Aufsatz von Carola Surkamp: "Narratologie und possible-worlds theory: Narrative Texte als alternative Welten" in Ansgar Nünnings Neue Ansätze in der Erzähltheorie (2000).

Den Aufsatz habe ich mir nun einmal angeschaut. Der hat mir auch ganz gut klar gemacht, was mich eigentlich interessiert. Nach den modal-logischen Grundlagen stellt die Autorin eine Abfolge "Zugänglichkeiten" dar, also inwieweit sich fiktive Welten von unserer unterscheiden, dann stellt sie Ansätze vor, wie man diese PWT für die Untersuchung von Texten nutzbar machen kann. Genau dieser letzte Schritt biegt jetzt für mich in die falsche Richtung ab.

Ich mache mal ein Beispiel: Ich weiß, dass Warp 3 eine Subraumverzerrung von 39 Cochrane, also 39-facher Lichtgeschwindigkeit entspricht. Ich weiß aber auch, dass das mit den gezeigten Geschichten in Film und Fernsehen überhaupt nichts zu tun hat. Da fährt die Sternenflotte mit Plot-Geschwindigkeit.

Auslöser für diese Fragestellung nun war, dass es für alles und jedes unter Sonne ein wikia gibt. Spätestens hier wird dann die Erzählung zu Grabe getragen. Gegenstand ist nur noch der Stoff, der dann ggf. auch über alternative Wege erworben wird. Etwa über "Fact Books", Aussagen der Macher und solche Dinge.

Der Drang zu dieser Konzentration auf fiktive Fakten im Gegensatz zur Erzählung ist so groß, dass in der Wikipedia dutzendweise Artikel als "from an in-world perspective" geflaggt werden. Das gilt als unerwünscht, ist aber offenbar für einen großen Teil von Laien völlig natürlich und wünschenswert.

Insofern kommt man da mit Erzähltheorie möglicher Weise auch nicht mehr weiter. Es wird nicht erzählt, sondern vorgestellt und dargestellt.
« Letzte Änderung: 25.11.2011 | 12:28 von 1of3 »


Offline Urias

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #13 am: 25.11.2011 | 12:19 »
Mir würden die zwei Artikel hier noch einfallen, bin mir aber nicht sicher ob das das is was du suchst:
Warum gibt es Magie in Azeroth? Ein quantenmechanisches Gedankenspiel
Warlock T4 mit ART vereinbar?

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Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #14 am: 25.11.2011 | 13:48 »
Der Drang zu dieser Konzentration auf fiktive Fakten im Gegensatz zur Erzählung ist so groß, dass in der Wikipedia dutzendweise Artikel als "from an in-world perspective" geflaggt werden. Das gilt als unerwünscht, ist aber offenbar für einen großen Teil von Laien völlig natürlich und wünschenswert.

Insofern kommt man da mit Erzähltheorie möglicher Weise auch nicht mehr weiter. Es wird nicht erzählt, sondern vorgestellt und dargestellt.


Marie-Laure Ryan wurde in den Game Study Texten der frühen 00er ziemlich kritisiert. Sie ist nicht wirklich am neuesten Stand. Das was du meinst, geht wohl in Richtung Transmedia Storytelling.

Zitat
Younger consumers have become information hunters and gatherers, taking pleasure in tracking down character backgrounds and plot points and making connections between different texts within the same franchise.

In dem Buch von Jenkins geht es wohl um den logischen nächsten Schritt:

Zitat
Jenkins, Henry (2006). Fans, Bloggers, and Gamers: Exploring Participatory Culture. New York: New York University Press. ISBN 081474284X.

Ich habe es allerdings nicht gelesen.
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Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #15 am: 25.11.2011 | 14:01 »
Warlock T4 mit ART vereinbar?

Großartige Realsatire. Sollte jeder mal Lesen. (Ich dachte ART bedeutet "Abenteuerliches Rollen Tschpiel"...) ;) )
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Offline Lichtbringer

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #16 am: 25.11.2011 | 14:11 »
Es macht irgendwie auch einen Unterschied, ob die Welt überhaupt genügend interne Konsistenz aufweist, um eine interne Naturwissenschaft zu beschreiben (Star Trek, Scheibenwelt), oder ob man nur über das Geschehen Geisteswissenschaft betreiben kann. Die Welt von Harry Potter beispielsweise hat eine derart erbärmliche interne Konsistenz, dass es für einen Naturwissenschaftler wie mich, eine ganz eigene Form des Lesevergnügens ist, sich über JKRs Unfug Gedanken zu machen...

Taschenschieber

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #17 am: 25.11.2011 | 14:16 »
Die Welt von Harry Potter beispielsweise hat eine derart erbärmliche interne Konsistenz, dass es für einen Naturwissenschaftler wie mich, eine ganz eigene Form des Lesevergnügens ist, sich über JKRs Unfug Gedanken zu machen...

OT, aber da würden mich Beispiele doch sehr interessieren.

ErikErikson

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #18 am: 25.11.2011 | 14:18 »
Wahrscheinlich, das Voldemort Kleinpotter ums verrecken nicht um die Ecke bringen kann.

Taschenschieber

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #19 am: 25.11.2011 | 14:21 »
Wahrscheinlich, das Voldemort Kleinpotter ums verrecken nicht um die Ecke bringen kann.

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Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #20 am: 25.11.2011 | 14:26 »
Plotimmunity und solche Dinge kann man naturwissenschaftlich halt genauso gut oder schlecht erklären, wie den Fakt, dass genau in unserem Universum die Naturgesetze so sind, dass Leben existieren kann.
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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #21 am: 25.11.2011 | 14:41 »
OT, aber da würden mich Beispiele doch sehr interessieren.

Klar, gerne.

Für den Anfang:
*hust* Das ist aber im Buch erklärt (er kann es einfach nicht, wegen Schutz durch Harrys Mutter), und die Erklärung ist konsistent. Mir fallen eher andere Dinge ins Auge.

Na ja, geht. Eigentlich ist Riddle bei Muggeln aufgewachsen und sollte daher wissen, was eine Projektilwaffe ist. (Schusswaffen und Granaten sind sowieso so ein Ding. Selbst wenn sämtliche Todesser dagegen immun sind, wären sie gegen die Riesen und Monsterspinnen echt nützlich gewesen.)

Aber daran störe ich mich gar nicht. Es sind eher Dinge wie:
1) In der HP-Welt ist es möglich, die Raumzeit zur komprimieren (Zelte und Koffer, die innen größer sind als außen), ohne dabei ein Massezentrum zu benötigen. Das kommt mir doch bekannt vor... ach ja: Warp-Antrieb! Der soll genau so funktionieren. (Siehe: Mein Artikel "Setzen Sie einen Kurs!" in der Anduin)
Wieso gibt es keine Warp-Besen?

2) Wo wir gerade bei der ART sind: Die Zeitumkehrer erzeugen CTCs (closed time-like curves = geschlossene, zeitartige Kurven). Damit ließe sich jede Menge Blödsinn anstellen und JKRs Lösung lautet: Alle begreifen, wie gefährlich das ist, und machen es nicht. Warum nicht? Man überlege sich eine Parole, über die man sich selbst erkennen würde, wenn man seinen zukünftigen Ich begegnet und halte sich danach an die goldene Regel der Zeitreise: Du sollst immer auf dein zukünftiges Ich hören.
Auch JKR muss das irgendwann aufgefallen wären, sonst hätte sie nicht zum sechsten Buch sämtliche Zeitumkehrer des Ministeriums zerstört. (Und da Großbritannien in ihrem Weltbild ja das einzige nennenswerte Land ist, machen die Zeitumkehrer im Rest der Welt nichts aus...  >;D)

3) Wieso kann keiner Durmstrang und Beauxbatons finden, wenn es doch GPS gibt (oder ein magisches Analogon)? Selbst wenn jemand, der das Gelände betritt sofort unauffindbar ist, muss ich doch wissen können, wo er war, direkt bevor er verschwand. Und im Umkreis von einigen Kilometern ein riesiges Schloss zu finden, kann eigentlich nicht so schwer sein, oder?
Und wenn ich jemandem schon von Anfang an nicht folgen kann, wenn er dorthin geht, dann beeinflusst in der HP-Welt die Zukunft die Vergangenheit, was nicht nur wirklich krasse Effekte erlauben sollte, sondern auch sofort die Frage noch temporalen Paradoxa aufwirft.

Die fallen mir jetzt spotan so ein...

Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #22 am: 25.11.2011 | 14:58 »
Ich weiß, das gehört gar nicht hierher, aber ich habe nie verstanden warum sich Leute, die eine naturwissenschaftliche Prägung haben, sich für Fantasy oder Science-Fantasy interessieren. Selbst Perry Rhodan hat solche Leser.

Dass physikalischer Realismus eingefordert wird, führt dann im Rollenspielen zu Extrembeispielen wie Phoenix Commando, wo jeder zersplitternde Knochen berechnet wird, aber auch über die simpelsten psychologischen Gesetze inh Kampfsituationen völlig ignoriert werden.

Ok, wie gesagt: ich weiß, dass gehört alles hier nicht her...

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Offline Lichtbringer

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #23 am: 25.11.2011 | 15:48 »
Ich weiß, das gehört gar nicht hierher, aber ich habe nie verstanden warum sich Leute, die eine naturwissenschaftliche Prägung haben, sich für Fantasy oder Science-Fantasy interessieren. Selbst Perry Rhodan hat solche Leser.

Das mag eine blöde Antwort sein, aber warum denn nicht? Wenn es gute Unterhaltung ist, bleibt es doch spannend. Man denke an BSG, wo die Technik bloß die Kulisses bildet. Außerdem macht es Spaß, diese Inkonsistenzen zu Ende zu denken.

Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #24 am: 25.11.2011 | 16:43 »
Marie-Laure Ryan wurde in den Game Study Texten der frühen 00er ziemlich kritisiert. Sie ist nicht wirklich am neuesten Stand. Das was du meinst, geht wohl in Richtung Transmedia Storytelling.

Spannend. Das ist dann gleichsam die wirtschaftliche Perspektive auf das Phänomen, das mir vorschwebt: Was wollen die Kunden und wie kann man sie beliefern.

Das Buch, das du angibst, werd ich mir mal anschauen.