Umfrage

ich mag ein Setting mit folgenden Eigenschaften:

HHH
9 (21.4%)
HHN
4 (9.5%)
HNN
1 (2.4%)
NNN
0 (0%)
NNH
0 (0%)
NHH
22 (52.4%)
NHN
4 (9.5%)
HNH
2 (4.8%)

Stimmen insgesamt: 32

Autor Thema: Was für ein Setting bevorzugt ihr?  (Gelesen 4722 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #50 am: 20.12.2011 | 22:20 »
Blue Planet ist auch so ein typisches Setting mit niedriger V.

Warum das denn?
Was man aus BP macht, ist doch vollkommen offen.
Ob man als Ökoterrorist die Konzerne von Poseidon jagt oder zurück ins irdische System reist, da das totalitäre System stürzt, Kontakt mit Ausserirdischen aufnimmt, oder oder...
Was man aus dem Setting macht, ist doch total offen.
Natürlich lässt sich BP genauso auf lowlevel niveau spielen...

Das  definiert aber doch nicht das Setting, sondern der Spielleiter.

Das gleiche gilt theoretisch für Vampire...
Auch da könnte man sich in Blutgenerationen hochspielen (und hochdiablerieren), wo die Macht steckt.
ist nicht realistisch (muss ja auch nicht), sicherlich kann man da Hindernisse einbauen, aber hey, wenns den Leuten Spass macht...
« Letzte Änderung: 20.12.2011 | 22:23 von Boba Fett [away] »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

ErikErikson

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #51 am: 20.12.2011 | 22:23 »
Warum das denn?
Was man aus BP macht, ist doch vollkommen offen.
Ob man als Ökoterrorist die Konzerne von Poseidon jagt oder zurück ins irdische System reist, da das totalitäre System stürzt, Kontakt mit Ausserirdischen aufnimmt, oder oder...
Was man aus dem Setting macht, ist doch total offen.
Natürlich lässt sich BP genauso auf lowlevel niveau spielen...

Das  definiert aber doch nicht das Setting, sondern der Spielleiter.

Das stimmt. Theoretisch ist die Theorie so ja auch gar nicht anwendbar, aus den von dir genannten Gründen. Aber BluePlanet gibt den Leuten genug geheimnisse in die Hand, damit man das Setting quasi vom Blatt sehr unvorhersehbar spielen kann.

Man muss hier etwas nachsicht haben, weil das Setting sich natürlich immer erst im Spiel ergibt. Aber du hast recht, eigentlich ist die Fragestellung gar nicht zulässig.

Offline Tim Finnegan

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #52 am: 20.12.2011 | 22:26 »
Frage: Kennst du Engel, Unknown Armies, Kult oder Lost?
Falls nicht, würde ich dir empfehlen, diese mal zu spielen, bzw. im Fernsehen zu sehen. Dann bekommst du eine grobe Vorstellung davon, was ein N bei Settingdurchschaubarkeit bedeutet.
Wir hatten die ersten drei Spielabende gespielt und dann damit aufgehört, weil es nicht wirklich unserem Geschmack entsprach. Ein Kritikpunkt war unter anderem, dass es kaum Exploration gäbe.

Engel kenne ich nur im Vorbeigehen, den rest dafür aber sehr gut. Lange gesehen, lange bespielt, such es dir aus.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
Kind Dublins.

Offline Boba Fett

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #53 am: 20.12.2011 | 22:26 »
@Sauron: Ich finde den Bewertunsaspekt schon relevant, denn man kann ja betrachten, wie Autoren das Spiel da vordefiniert haben oder wie das SettingbzB durch Kaufabenteuer dargestellt wird.
Aber BP ist da ein schlechtes Beispiel, weil es sehr undefniert bleibt, mangels Kaufabenteuer und dank einer Menge Aspekte.
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ErikErikson

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #54 am: 20.12.2011 | 22:32 »
Da ich auf solche Sachen abfahre, war BP eben immer ein mystery-Setting für mich. Klar kann man Konzernkrieg spielen, aber persönlich würd ich damit immer "Geheimnisse entdecken" spielen. Und ehrlich gesagt, hab ich auch nur die Abschnitte gelesen. Deshalb ist es für mich persönlich ein klares H(V) Setting.

Eulenspiegel

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #55 am: 20.12.2011 | 22:46 »
Engel kenne ich nur im Vorbeigehen, den rest dafür aber sehr gut. Lange gesehen, lange bespielt, such es dir aus.
OK, bei allen Settings haben wir eine offensichtliche Realität, und dahinter verborgen eine zweite Realität, die den SCs verborgen ist. Die SCs erfahren erst nach und nach etwas über diese zweite verborgene Realität. Und mit den SCs zusammen auch die Spieler. Je mehr man über diese zweite verborgene Realität herausfindet, desto mehr scheint die offensichtliche Realität zu schwanken und stellt sich mehr und mehr als unwirklich heraus.
Es dauert sehr lange bis der SC und der Spieler die Naturgesetze dieser zweiten Realität komplett durchschauen.

Bei Aventurien und den Standard D&D-Settings dagegen ist die Welt im groben und ganzen den SCs bekannt. Und auch für die Spieler gibt es keine großartigen Überraschungen: Sicherlich: Weder SCs noch Spieler kennen jedes einzelne Königreich und jedes einzelne Monster. Aber die Königreiche sind halt schon ziemlich standardmäßige Königreiche. Es gibt kein Königreich, das in Wirklichkeit anders ist, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Und auch bei den Monstern gibt es kein Monster, das wirklich schwer zu durchschauen ist. Am schwierigsten sind da wohl noch die Ilithiden, aber auch ihnen fehlt eine gut ausgearbeitete Kultur, die auf den zweiten Blick anders und noch fremdartiger ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Viel Unbekanntes für den Neuling, aber alles im Prinzip leicht zu durchschauen. Keinerlei Brainfuck und auch keinerlei überraschenden Wendungen. (Kampagnen können durchaus solche Überraschungen parat haben. Aber das Setting an sich halt nicht.)

Offline Jiba

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #56 am: 20.12.2011 | 22:49 »
Die SCs erfahren erst nach und nach etwas über diese zweite verborgene Realität. Und mit den SCs zusammen auch die Spieler. Je mehr man über diese zweite verborgene Realität herausfindet, desto mehr scheint die offensichtliche Realität zu schwanken und stellt sich mehr und mehr als unwirklich heraus.
Es dauert sehr lange bis der SC und der Spieler die Naturgesetze dieser zweiten Realität komplett durchschauen.

Diese Gleichsetzung finde ich aber voreilig...  :-\
SC und Spieler müssen keineswegs zu allen Zeiten in einem Spiel dieselben Kenntnisse von der Spielwelt haben. Und z.B. bei Engel schreibt das GRW (zumindest die erste Edition) per se ja nicht vor, dass man die Spieler im Unklaren lassen soll.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

ErikErikson

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #57 am: 20.12.2011 | 22:56 »
Im übrigen habe ich mich dafür entschieden, das sich die Achsen auf die Spieler beziehen. Da die Charaktere ja auch eine eigene Achse sind.
D.h. selbst wenn die Charaktere das Setting nicht kennen und vorhersagen können, nur die Spieler,  wäre das Setting dennoch H(V).

Offline Oberkampf

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #58 am: 20.12.2011 | 22:59 »
OK, bei allen Settings haben wir eine offensichtliche Realität, und dahinter verborgen eine zweite Realität, die den SCs verborgen ist. Die SCs erfahren erst nach und nach etwas über diese zweite verborgene Realität. Und mit den SCs zusammen auch die Spieler. Je mehr man über diese zweite verborgene Realität herausfindet, desto mehr scheint die offensichtliche Realität zu schwanken und stellt sich mehr und mehr als unwirklich heraus.
Es dauert sehr lange bis der SC und der Spieler die Naturgesetze dieser zweiten Realität komplett durchschauen.

Naja, in allen Horrorrollenspielen ist die Welt nicht so, wie sie auf den oberflächlichen Blick aussieht, und dass dazu auch eine Veränderung der Naturgesetze gehören kann, ist ja auch ein sehr klassisches Horrormotiv. Wie konkret dann die Welt hinter den Spiegeln Dingen aussieht, ist vielleicht noch nicht klar, aber sonderlich überraschend ist es nicht, dass alles ganz anders ist.

Viel Unbekanntes für den Neuling, aber alles im Prinzip leicht zu durchschauen. Keinerlei Brainfuck und auch keinerlei überraschenden Wendungen.

Das Setting hat das auch nur einmal. Aber das Problem ist schon, dass du Niedrige Vorhersehbarkeit mit Mindfuck gleichsetzt. "Mindfuck" ist unter bestimmten Prämissen völlig vorhersehbar ("Wir spielen ein Horror-RPG"  :P), meistens zumindest dem SL bekannt und schlimmstenfalls komplett vorhersehbar, weil er die SCs mal wieder zu armen Würstchen macht, die nichts verändern dürfen.
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Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
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ErikErikson

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #59 am: 20.12.2011 | 23:09 »
ich glaube, ein sehr typischer Vertreter eines Low-V Settings ist eines mit vielen Parteien oder, allgemeiner, Einflussgrößen, die in komplexen beziehungen zueinander stehen. Also wenn man etwa DSA tatsächlich auf politischer Ebene spielen würde, und sich all die Beziehungen dieser zig eng aufeinanderhockenden Reiche, Kirchen und anderer organisationen mit all den Ambitionen der ausgearbeiteten politisch wichtigen NSC überlegen würde (was wohl niemand tut, der noch bei verstand ist), dann hätte man bestimmt den Archetyp eines low-V Settings.

Eulenspiegel

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Re: Was für ein Setting bevorzugt ihr?
« Antwort #60 am: 20.12.2011 | 23:20 »
SC und Spieler müssen keineswegs zu allen Zeiten in einem Spiel dieselben Kenntnisse von der Spielwelt haben. Und z.B. bei Engel schreibt das GRW (zumindest die erste Edition) per se ja nicht vor, dass man die Spieler im Unklaren lassen soll.
Klar müssen SCs und Spieler nicht das gleiche wissen.
Aber ein Spiel, in denen die SCs wenig wissen, ist auch besser dafür geeignet, dass die Spieler wenig wissen.
Und ein Spiel, bei dem die SCs viel wissen, ist auch dafür geeignet, dass die Spieler mehr wissen.

Natürlich kann man jedes Setting so zurechtbiegen, wie es einem passt. Aber unterstützen tut es meistens nur einen Spielstil.

Aber du kannst ja gerne mal ein RPG nennen, wo die SCs wenig wissen, aber es für das Spielgefühl hilfreich ist, wenn die Spieler viel wissen. Oder ein RPG, wo die SCs viel wissen, aber die Spieler wenig.

Naja, in allen Horrorrollenspielen ist die Welt nicht so, wie sie auf den oberflächlichen Blick aussieht, und dass dazu auch eine Veränderung der Naturgesetze gehören kann, ist ja auch ein sehr klassisches Horrormotiv. Wie konkret dann die Welt hinter den Spiegeln Dingen aussieht, ist vielleicht noch nicht klar, aber sonderlich überraschend ist es nicht, dass alles ganz anders ist.
Deswegen würde ich grundsätzlich auch die meisten Horror-Rollenspiele unter N(V) einordnen.

Horror-Rollenspiele, die dennoch H(V) sind, wären z.B. klassische Vampirgeschichten oder die Zombiekalypse: Hier ist in der Regel nichts Unbekanntes: Die Spieler wissen, was Vampire bzw. Zombies sind und es gibt nichts wirklich Neues zu entdecken. Daher bekommen diese ein H(V).

Aber die meisten anderen Horror-RPGs bekommen ein N(V).

Zitat
Das Setting hat das auch nur einmal. Aber das Problem ist schon, dass du Niedrige Vorhersehbarkeit mit Mindfuck gleichsetzt. "Mindfuck" ist unter bestimmten Prämissen völlig vorhersehbar ("Wir spielen ein Horror-RPG"  :P), meistens zumindest dem SL bekannt und schlimmstenfalls komplett vorhersehbar, weil er die SCs mal wieder zu armen Würstchen macht, die nichts verändern dürfen.
Naja, wenn mir jemand sagt, ich spiele ein N(V)-Setting, dann weiß ich schon vorher, dass es eine niedrige Durchschaubarkeit hat. Aber dieses Wissen macht dadurch ja keine hohe Durchschaubarkeit.
Wenn ich eine Runde Kult leite, dann wissen meine Spieler bereits im Vorfeld, dass es um Horror und Übernatürliches geht. Aber welche Form von Übernatürlichen, ist den Spielern unbekannt. Das gilt es herauszufinden.

Und ich setze Mindfuck nicht mit niedriger Durchschaubarkeit gleich. Mindfuck ist ein Beispiel für niedrige Durchschaubarkeit. Es gibt auch andere Formen von niedriger Durchschaubarkeit, die kein Mindfuck sind.

Und ob die SCs arme Würstchen sind, die nichts verändern können, oder die großen Superchecker hat nichts mit dem Grad der Vorhersehbarkeit zu tun (dem ersten Buchstaben) sondern mit dem Grad der Beeinflussbarkeit des Settings (dem zweiten Buchstaben).