Autor Thema: Gegenwartssetting mit viel Raumfahrt und bewohnbarem Sonnensystem....  (Gelesen 2174 mal)

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Online Waldviech

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Ja, das Waldviech bricht mal wieder aus purer Lust und Laune ein neues Brainstorming vom Zaun (teils recycelt aus älteren Ideen.)  :D. HEUTE geht es mal um ein Sonnensystem, das nicht nur aus einem Haufen toter Kiesel besteht und "kontemporärer" Raumfahrt. Die Zutaten dieses Settings wären:

- Eine Erde, die zum großen Teil so aussieht, wie unsere Erde heute. Es gibt die selben Nationalstaaten, weitgehend die selbe Historie, Internet, Handys, etc.pp.

- Ein Sonnensystem, das auf den Hypothesen der optimistischsten Astronomen der 30iger basiert. Nicht nur Venus und Mars sind bewohnbar, sondern auch die Jupiter- und Saturnmonde sind, warmgehalten durch die Hitze die ihre "Mutterplaneten" ausstrahlen, bewohnbar.

Basieren tut diese Idee nur bedingt auf Captain Future und Pulp, sondern auf den SF-Geschichten von Stanley Weinbaum, denen sich das Rollenspielmodul Forgotten-Futures 10 widmet. Weinbaum schrieb seine SF-Erzählungen in den 30igern und präsentiert dem Leser darin, wie die Pulp-SF auch, ein Sonnensystem, das vor Leben nur so wimmelt, baut seine Welt aber weniger over-the-top, sondern eher bodenständig aus. Statt Planetenherrscher und Schwerterduelle geht es in seinen Geschichten eher um wissenschaftliche Expeditionen, Handelskonsortien und Kontakte mit nichtmenschlichen Aliens (statt den damals sonst üblichen "angemalten Menschen")
Ich hab´ mir die Frage gestellt, wie ein solches "weinbaumsches" Sonnensystem aussähe, wenn man die Erde nicht nach den 30igern, sondern nach unserer Gegenwart gestalten würde.

Wie schon oben erwähnt, schaut das Sonnensystem weitgehend so aus, wie bei Weinbaum präsentiert und höheres außerirdisches Leben findet sich auf etlichen Planeten und Monden unseres Sonnensystems. (Es muss nicht exakt so aussehen wie auf Weinbaums Planeten, aber das Sonnensystem folgt halt dem selben Grundprinzip)  Die Menschheit hat sich in etwa genau der Art entwickelt, wie sie es auch in der Realität tat. Der erste größere "Bruch" mit der Realität erfolgte Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, als Astronomen erstmals echte Belege dafür liefern konnten, dass außerirdisches Leben existieren muss. Das Wissen darum, dass es außerhalb der Erde noch andere bewohnbare Welten im Sonnensystem gibt, beschleunigte die Entwicklung der Raumfahrt. Das Weltraumwettrennen zwischen USA und UdSSR ging schnell nicht mehr darum, wer als erstes einen Mann zum Mond schickt, sondern darum wer die erfolgreichsten Expeditionen zu Mars, Venus und Ganymed schickt. Zusätzlich investierten auch Nationen, die in unserer Welt nichts mit Raumfahrt am Hut hatten, frühzeitiger in die Raumforschung. Kurz vor dem kalten Krieg entstanden erste zivile Kolonien auf der Venus, die Neunziger sahen die Geburt einer Vielzahl von privaten Raumfahrtkonzernen. Abgesehen von der effektiveren Raumfahrt ist die Technologie der Menschheit nicht wesentlich weiter entwickelt als unsere heutige. (Die Raumfahrt funktioniert, trotz Hard-SF-Anstrich sozusagen über "Handwaving" ;) )
Ob es auch andere, intelligente Rassen im Sonnensystem gibt, weiß ich noch nicht. Anders als bei Pulp-SF ist "intelligent" in der weinbaumschen SF ein recht dehnbarer Begriff und Aliens sind sehr oft geradezu dubiose Viecher.

Was würde sich auf der Erde durch vermehrte Raumfahrt in einem bewohnbaren Sonnensystem ändern? Was würde sich dadurch ändern, dass man weiß dass es außerirdisches Leben gibt? Welche Abenteuer bietet das Setting? Was wäre überdenkenswürdig.
« Letzte Änderung: 26.12.2011 | 20:07 von Waldviech »
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Nur um mal ein paar Stichworte in den Raum zu werfen:

-Fremdenhass richtet sich nur gegen Aliens (Die sind keine Menschen, halt)
-Trotz mehr Ressourcen gibt es Kämpfe und/oder Kriege um die anderen Planeten/Monde

Abenteuer/Kampagnenideen:

Patroullienkreuzer Ganymed
Ein uralter Roman aus der Reihe Perry Rhodan fällt mir da ein: Wachfort Skarrabäus
Space 2063 nur halt in einem Sonnensystem also á la Raumträger Kosmos
Mondbasis Alpha wobei hier die Basis als solche gemeint ist
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Online Waldviech

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Klingt nicht schlecht - wobei ich die Fremdenhass-Sache vielleicht rauslassen oder nur in abgeschwächter Form adaptieren würde.
Im Original unterhält der Völkerbund eine Art Raumpatroullie. In diesem Setting könnte die UNO das selbe tun. Dabei wäre natürlich zu berücksichtigen, dass die einzelnen Nationen auch eigene Sicherheitskräfte und Raumflotten unterhalten, mit denen sie ihre Kolonien und Raumrouten verteidigen.
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ErikErikson

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Ich denke, so viel Raumfahrt ist teuer. Irgendwie muss das Geld wieder reinkommen. Kommt natzürlich drauf an, wie teuer der gehandwavte Antrieb ist. Wenn das Geld wieder reinkommen soll, muss man entweder Rohstoffe anschleifen oder die Aliens irgendwie zu Geld machen, zur Not im Fernsehen.

Die aliens dürften sowieso die Unterhaltunmgsmedien massiv beherrschen. Eventuell entwickelt soch sogar ein illegaler Handel mit Aliens.



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Das Tolle an dem Setting ist ja eigentlich die Vielzahl an Möglichkeiten, die es bietet: Von industriellen und anderen Spionage-Plots auf dem interstellaren Parkett; über eine Gruppe Jamaikaner, die es irgendwie schaffen wollen, auf einem anderen Planeten eine Kolonie zu errichten; Katastrophenhilfe auf einem der Jupitermonde; Erstkontakt mit den Aliens auf Pluto; Piratenjagd im All; usw, usf.

Am besten wäre es wahrscheinlich, eine Art Spezialtruppe der UNO aufzuziehen, die in Krisen eingreifen soll (und in nicht-so-direkt-Krisen für ihre jeweilige Regierung spionieren darf).

Oder die Abenteuer einer Gruppe Medicien-sans-frontiers im interstellaren Profitrennen...

@Sauron: "Aliencamp - ich bin ein Außerirdischer, holt mich hier raus?" ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Chief Sgt. Bradley

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Ja so Fernsehserien wie ALF und Filme wie ET würden wahrscheinlich reimagined werden. Diesmal mit echten Aliens! Bald im Kino. Überhaupt Produkte, welche sich nur an die neue Zielgruppe richten.
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ErikErikson

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Reiche Familien würden wahrscheinlich viel Geld zahlen, um eine echten "Alf" ins Haus zu bekommen. Das ist das Statussymbol.

Und es gäbe Alien Kunst zu bestauen, die. selten, potthässlich und völlig unverständlich ist und daher extrem teuer.

Und man könnte Urlaub im All machen, und Sexorgien mit Aliens machen. Und komische Alien-Sekrete hätten eventuell drogenähnliche Wirkung.
 

Offline Bad Horse

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Die Aliens müssen ja auch nicht notwendigerweise alle intelligent sein. So ein Alien-Vogel ist als Käfiggefährte für Colonel Günther, den Wellensittich, bestimmt eine gute Gesellschaft.

Aber allein die Einfuhrbedingungen... ui. Ich sehe viele, viele neue Formulare!  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Online 1of3

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-Fremdenhass richtet sich nur gegen Aliens (Die sind keine Menschen, halt)

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Im Ernst, war schon bei Shadowrun blöd. "Weils jetzt hässliche Trolle gibt, mögen sich alle normalen Menschen." Ja ne, schon klar. Wenn schon dann richtig. Lieber nen Marsianer als nen Juden/Moslem/Chinesen. Wenn schon Gesellschaftskritik, dann bitte ohne Weichspüler.

ErikErikson

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Ja, klar. Und das präsentier ich dann dem netten Journalisten, der ne Reportage über Rollenspiele machen will. Oder die Gespräche im Bus :o ;)

Offline Bad Horse

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Fremdenhaß nur noch gegen Aliens ist bescheuert - Fremdenhaß bezieht sich auf Leute, die fremd sind, fertig. Ob die nun schwarz, blau oder grün sind, komische Nasen haben, bedenkliches Essen zu sich nehmen, sich aus Höflichkeit am Hintern riechen oder telepathische Kräfte haben, ist erstmal egal - die wollen uns die Arbeitsplätze wegnehmen und unsere Töchter / Söhne schänden bzw. verführen.

Es kann aber natürlich sein, dass die Aliens universell als noch anderserer erscheinen als andere Menschen - da arbeitet der Rassist dann eben vielleicht doch lieber mit dem Schwarzen als mit dem Alien, weil der Schwarze immerhin ein Mensch ist.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Online Waldviech

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Zitat
Ich denke, so viel Raumfahrt ist teuer. Irgendwie muss das Geld wieder reinkommen. Kommt natzürlich drauf an, wie teuer der gehandwavte Antrieb ist. Wenn das Geld wieder reinkommen soll, muss man entweder Rohstoffe anschleifen oder die Aliens irgendwie zu Geld machen, zur Not im Fernsehen.
Richtig - in der weinbaumschen Vorlage aus den 30igern ist Raumfahrt sogar so teuer, dass sich der Abbau von Metallen wie Gold im All nicht lohnt und Firmen statt dessen andere, exotischere Dinge aus dem All mitbringen, die meist auf außerirdischem Leben basieren und auf der Erde geradezu astronomische (hö) Preise erzielen. Neuartige Drogen, Medikamente etc.pp.
Ganz so weit würde ich nicht gehen. Ich würde es so einrichten, dass es sich für Regierungen und größere Konzerne durchaus lohnt, in größerem Maßstab im All zu operieren, was auch Bergbau mit einschließt. Biotechnologiekonzerne sollten aber natürlich auch zu den "Big Playern" gehören.

Zitat
Es kann aber natürlich sein, dass die Aliens universell als noch anderserer erscheinen als andere Menschen - da arbeitet der Rassist dann eben vielleicht doch lieber mit dem Schwarzen als mit dem Alien, weil der Schwarze immerhin ein Mensch ist.

....was grundlegende Vorurteile aber noch lange nicht beseitigt. Ein Punkt, den ich sehr gerne hätte, wären tatsächlich andersartige Aliens.
In der "Großen Vorlage", den Weinbaum-Novellen, sind Aliens tatsächlich per se "alien", also fremd. Und zwar mitunter so fremd, dass man als Mensch zwar drauf kommen kann, dass das außerirdische Gegenüber zwar (mehr oder weniger) intelligent ist, sich direkte Kommunikation aber als ziemlich schwierig erweist. Die meisten weinbaumschen Aliens sind ohnehin eher von der primitiven Sorte. Oft sind sich die Protagonisten nicht so ganz sicher, ob sie es mit Tieren oder Wesen auf menschlichem Niveau zu tun haben. Selbst bei offensichtlich "zivilisierten" Rassen ist Kommunikation nicht wirklich einfach, da Aliens einfach anders ticken. Interessanterweise geht Weinbaum davon aus, dass dies nicht zwangsweise zu Mord und Totschlag führen muss. Im Großen und Ganzen scheinen Mensch und Alien in den Novellen recht gut miteinander auszukommen. Ernste Konflikte gibt es zwar auch, aber diese scheinen nicht zwangsläufig aufzutreten und die Verhältnisse variieren auch von Alienrasse zu Alienrasse. So ist der Intelligenzgrad der "Eingeborenen" vom Saturnmond Titan stark umstritten (die Schätzungen reichen von "Cleverer Hund" bis hin zu "Mensch") und man kann nicht verbal mit ihnen kommunizieren, aber die Siedler kommen prima mit ihnen aus und betreiben sogar Tauschhandel. Die "Slinker" vom Ganymed sind etwa rattengroß und haben vermutlich einen Entwicklungsstand wie die Menschheit im Mittelalter - mit ihnen ist nicht gut Kirschenessen, da sie auf jeden Kontaktversuch äusserst agressiv reagieren. Glücklicherweise sind sie sehr territorial und lassen Dinge außerhalb ihrer "Stammesgrenzen" in Ruhe, weswegen man Konflikte durch Abstandhalten vermeiden kann. Auch mit dieser Rasse kam es bislang zu keinerlei "echter" Kommunikation.
Ähnlich würde ich das auch hier handhaben wollen. Außerirdisches Leben in Form von Tieren ist reichhaltig vorhanden und auch intelligente Aliens gibt es, aber diese sind eben nichtmenschlich. Daher scheint so etwas wie "Interplanetare Föderation" etwas zu sein, was erst noch in weiter Ferne liegt. Einstweilen ist die Menschheit trotz Erstkontakt mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Ein paar Beispiele für Aliens, wie ich sie mir in diesem Setting vorstellen könnte:

Auf dem Mars mag man am Südpol Pyramidenstädte mit technischen Anlagen entdeckt haben - doch die käferartigen Erbauer reagieren nicht auf Kommunikationsversuche. Ja, sie stören sich noch nicht einmal an der Präsenz menschlicher Stützpunkte.

In den eisüberkrusteten Ozeanen des Jupitermondes Europa betreiben Crews irdischer Ölbohrplattformen rudimentären Tauschhandel mit einer Rasse seegurkenartiger Kreaturen. Die Menschen geben ihnen blinkende Metall- oder Glasgegenstände und die "Seegurken" geben ihnen dafür merkwürdige Perlen aus der Tiefsee. Wissenschaftler, die das offenkundig primitive Nervensystem der "Seegurken" untersucht haben, zeigen sich verblüfft von der Verhaltensweise der Alienkreaturen (eigentlich dürfte sie nicht zu höheren kognitiven Leistungen fähig sein. Wieso treibt ein augenscheinlich sehr primitives Tier Tauschhandel und plant strategisch ?)

Auf Rhea erbauen Schwärme kleiner achtbeiniger Würmchen komplexe, künstliche Gebilde, die regelrechte Städte ergeben welche auch von Menschen begehbar sind. Dort, wo Menschen auftreten, bilden die Würmchen oft wechselnde, geometrische Formen und zeigen darin Kenntnisse über Geometrie und Mathematik. Man vermutet, dass die Würmchen eine Art Kollektivintelligenz bilden und sich über die geometrischen Symbole mit den Astronauten verständigen wollen. Doch wie redet man mit einem Schwarm achtbeiniger Würmchen ?
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Offline Lichtbringer

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Klingt soweit ganz spannend, auch wenn ich den Unterschied zu Space 1889 noch nicht so groß finde.

Wenn du mich für deine Spielwelt begeistern willst, brauchst du noch eines: Eine Energiequelle. Es ist der Energieaufwand, der die Raumfahrt so teuer macht. Ein Energieaufwand, den man nicht übers Ohr hauen kann (Energieerhaltung), ohne seinen Spielern verboten mächtige Dinge zu ermöglichen. Daher: Tiberium, Fusionsenergie o. Ä.
Da hat Space 1889 es natürlich leichter, weil es komplett überzogen sein soll.

Offline Grubentroll

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Ich finde bei dieser Art von Setting ja den Ansatz von "Cowboy Bebop" sehr spannend.

Zwar leicht in der Zukunft, und ein bisschen Cyberpunk dabei, aber unheimlich atmosphärisch.

Offline Chief Sgt. Bradley

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Hey es war einfach ein aus der Hüfte geschossener Gehirnsturm. Alien Nation hat sich unter anderem genau das zum Thema gemacht. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass jetzt die Braunen alle anderen lieb haben. Allerdings, um Anhänger auf ihre Seite zu ziehen ist denen, glaub ich, fast jedes Mittel recht. War und ist nicht in Stein gemeißelt. Übe Nachsicht ::)
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Offline Jiba

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Das wäre alles so ziemlich wie bei "Futurama", oder?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Dark_Tigger

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Ich möchte als Ideenquelle noch Turmhoch und meilenweit, von Tonke Dragt einwerfen.
Als Kind hab ich das Buch geliebt.

In dem Buch ist die Venus eine tropische grüne Hölle, die alles technische angreift und auflöst, Menschen betreiben nur eine einzelne Forschungsstation auf dem Planeten,
die sie mit Agressiven Rodungsmethoden frei halten.
Das der Planet nicht so unbewohnt ist wie die Menschen dachten ist klar, leider sind die Aliens doch sehr "angemalte Menschen". Außer die inteligenten Meeresbewohner, die aber leider nur mit zwei halbsätzen erwähnt werden.
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller

Offline Grubentroll

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Also ich finde den Gedanken, dass man als "Menschen" etwas zusammenrückt, wenns da was anderes gibt, schon nachvollziehbar.

Wenn auch nicht in dieser Intensität.

D.h., es wird immer noch Rassenprobleme geben, aber ich nehme an, dass so einem Zukunfts-Nazi ein Mensch mit anderer Hautfarbe immer noch wesentlich lieber ist als ein grünhäutiger Marsianer mit fünf Nasen und nem Tentakel (der dann auf die Erde kommt, und den Leuten die Arbeit wegnimmt...  ~;D ).

Eulenspiegel

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Man muss sich auch überlegen, warum es Rassismus gibt. Der ist ja nicht vorhanden, weil die anderen Menschen irgendwie anders sind. Rassismus entsteht, weil man einen Sündenbock braucht und um einen gemeinsamen Feind zu schaffen. Aus diesem Grund wird unterbewusst eine Minderheit aus der Gemeinschaft gewählt und diese bekommt dann bestimmte Eigenschaften zugesprochen, damit man einen gemeinsamen Feind und einen Sündenbock hat.
Und wenn es Aliens gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Aliens das sind.

Das Gruppenbildung sehr dynamisch ist und immer davon abhängt, mit wem man gerade eine Gemeinschaft bildet, sieht man auch recht deutlich ans ich selber:
- Wenn man Urlaub an der Nordsee macht, sind dort hauptsächlich Deutsche. "Deutsch sein" ruft da kein Zusammengehörigkeitsgefühl hervor. Wenn man jedoch an der Nordsee jemanden trifft, der aus der gleichen Stadt kommt oder von der gleichen Uni, ruft dies sofort ein Zusammengehörigkeitsgefühl hervor.

- Wenn man Urlaub in einem entfernteren Land macht, wo deutsche Touristen selten sind, dann ruft es sofort ein Zusammengehörigkeitsgefühl hervor, wenn man auf einen Deutschen trifft. (Wenn man die gleiche Person in Deutschland treffen würde, könnte es passieren, dass man sie evtl. sogar zu einer anderen Gruppe zurechnet, da sie z.B. aus der Stadt mit dem Konkurrenz-Fußballverein kommt.)

Aus diesen Grund halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass, wenn es Aliens gibt, die irgendwie Bestandteil unserer Gemeinschaft werden, diese als Sündenbock und gemeinsamer Feind für Rassisten herhalten (z.B. Star Trek oder Star Wars).

Beim Weinbaum-Setting ist das freilich etwas anderes, da die Aliens zu fremdartig sind und niemals auch nur annähernd Teil unserer Gemeinschaft sind.

Online Waldviech

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Zitat
Das wäre alles so ziemlich wie bei "Futurama", oder?
Eigentlich nur sehr bedingt, da die Welt zum Einen nicht auf Ulk ausgelegt wäre und zum Anderen im Vergleich zu Futurama auch eher "Low-Tech" wäre. Im Großen und Ganzen ist die Erde die heutige Erde, die wir kennen - "nur" plus interplanetarer Raumfahrt. Sprechende Roboter, Duftoskope und außerirdische Fernsehmoderatoren, die die Menschheit beleidigen, gibts da eher nicht. :D

Zitat
Klingt soweit ganz spannend, auch wenn ich den Unterschied zu Space 1889 noch nicht so groß finde.
Wie man´s nimmt. Das Setting als solches ist hier natürlich kein viktorianisches sondern ein kontemporäres. Das verleiht dem Ganzen schonmal ein völlig anderes Geschmäckle, da die Gesellschaftsordnung und die Politik eine andere sind. Von der Technologie mal gar nicht zu reden. Darüber hinaus sind Aliens in Space1889 bemalte Menschen - etwas, dass ich in diesem Kontext, wie schon erwähnt, nicht wollen würde. (So nett und praktisch ich das prinzip des "Bemalten Menschen andernorts auch finde...hier mal nicht ;).) Vorbilder wären wohl eher SF-Filme wie 2010, Outland oder die Comicreihe "Aldebaran" samt Nachfolgereihen.

Zitat
Beim Weinbaum-Setting ist das freilich etwas anderes, da die Aliens zu fremdartig sind und niemals auch nur annähernd Teil unserer Gemeinschaft sind.
Richtig. Mit viel Aufwand kann man mit ihnen kommunizieren (manchmal). Man kann auch in vielen Fällen prima friedlich mit ihnen koexistieren. Nur eine wirkliche, gemeinsame Gesellschaft wird verdammt schwer.

Was den "Rassismus" unter den Menschen angeht: Sofern es keine große, bedrohliche "Feindrasse" dort draußen im All gäbe, die die Menschheit zum Schulterschluss zwingt, denke ich dass das bloße Wissen über die Existenz Außerirdischer die vielen tief verwurzelten Vorurteile verschiedener menschlicher Völker wohl kaum auflösen wird. Das auf dem Ganymed perlentauschende Seegurken leben, ändert sehr wahrscheinlich weder etwas daran, dass sich viele Afroamerikaner von weißen Polizisten diskriminiert fühlen (oder werden), noch etwas daran, dass der stereotype brandenburger Neonazi keine "Türken" in seinem Dorf duldet. Ich würde das allerdings auch nicht zu einem Kernthema des Settings machen. Größtenteils hat die Erde hier halt die selben Probleme wie unsere Erde, von der Furcht vor baldigem Rohstoffmangel einmal abgesehen Man glaubt in dieser Welt vermutlich, genügend Ressourcen aus dem All beschaffen zu können - und kann es vielleicht auch.
In den Kolonien und Außenposten schaut die Sache mit den Vorurteilen vielleicht anders aus. In einer fremden Umgebung, millionen von Kilometern entfernt von der Erde könnte es durchaus sein, dass irdische Probleme etwas bedeutungsloser werden. Egal, wie die Regierungen auf der Erde zueinander stehen - die Kolonisten zweier "verfeindeter" Staaten, die weit entfernt auf einem eisigen Saturnmond sitzen, werden sich im Notfall vielleicht trotzdem gegenseitig helfen und sich irgendwann sogar eher als "Mondbewohner" denn als Bürger einer irdischen Nation fühlen (wobei das eine Frage des Alters der Kolonie ist.)


Zitat
Wenn du mich für deine Spielwelt begeistern willst, brauchst du noch eines: Eine Energiequelle. Es ist der Energieaufwand, der die Raumfahrt so teuer macht. Ein Energieaufwand, den man nicht übers Ohr hauen kann (Energieerhaltung), ohne seinen Spielern verboten mächtige Dinge zu ermöglichen. Daher: Tiberium, Fusionsenergie o. Ä.
Genau aus diesem Problem heraus halt "Handwaving". So aus dem Bauch heraus wäre ich ja für einen fortschrittlichen Atomantrieb. Bei dem Antrieb handelt es sich um eine Art verbessertes Ionentriebwerk, dass seine Energie aus einem Atomreaktor bezieht. Reisen zu Mars und Venus dauern mit den Dingern je nach Planetenkonstellation zwischen zwei und vier Monaten. Die Reise zu den äußeren Planeten und Monden dauert dementsprechend länger. Raumschiffe sind nur im Vakuum des Alls flugtauglich. Um auf Planeten zu landen, braucht es Landefähren, bei denen es sich in der Regel um Gefährte handelt, die wie die in unserer Welt geplante X-33 oder die Roton-Rakete ausschauen. Je nach Nation, Konzern oder multinationaler Raumfahrtagentur sind zwar etliche unterschiedliche Typen im Einsatz, aber das sind die grundsätzlichen Konstruktionsmuster. Der  "X-33-Typ" wird in ausgebauten Kolonien eingesetzt und dient für Fracht- und Personenverkehr, der "Roton-Typ" braucht keine Landebahn und wird für Patroullien- und Forschungsflüge eingesetzt. Beide Typen können auch längere Strecken innerhalb der Atmosphäre von Planeten zurücklegen, aber in aller Regel benutzen Kolonisten Bodenfahrzeuge, Helikopter u.ä. Oberflächlich sähe die Raumfahrt also wie eine "auf den neuesten Stand" gebrachte Vision von Wernher von Braun aus.  
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ErikErikson

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Klingt nach einem guten Setting.

Die Raumfahrt sollte so billig sein, das man auch von Planet zu Planet reisen kann. Sonst hockt man ja irgendwo fest. Andererseits sollte sie nicht so bilig sein, das des ganze Setting unplausibel wird.


Offline Arkam

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Hallo zusammen,

für mich klingt das Setting auch reizvoll.
Die Aliens klingen für mich wie diverse Meereslebewesen. Da sollte man in diversen Büchern und Dokumentationen ausreichend Vorbilder finden. Ich glaube nicht das sich der Rassismus Typ Neonazi auf solche Alien übertragen lässt. Aber eine Strömung die solche Alien als minderwertig und damit ausbeutbar und eine Strömung die solche Alien als anders Intelligent und damit mit Rechten versehen ansieht könnte ich mir vorstellen. Also auf der einen Seite Kolonialisten in der Art vor dem ersten Weltkrieg und auf der anderen Seite eine Art esoterischer Walschützer. Damit könnte man dann auch Greenpeace Aktionen im Weltall spielen.

Als Energiequelle würde ich aus heutiger Sicht "Kalte Fusion" mit einem seltenen, eventuell nur von einem Alien zu bekommenden, Starter oder Magnetfeld Verstärker spielen.

Dazu würde ich noch Esparanto, http://de.wikipedia.org/wiki/Esperanto , als Weltsprache verwenden. Das hat zudem den Reiz das man tatsächlich Handouts in Esparanto schreiben könnte.

Gruß Jochen
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Offline Feuersänger

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Mich wundert ein wenig, dass der Name Heinlein noch nicht gefallen ist - oder hab ichs überlesen? Der arbeitet ja auch mit Venus als Djungelplanet, Mars als einigermaßen bewohnbarem Winterplaneten und Ganymed als Agrarkolonie, um die wichtigsten zu nennen.

Zweitens, die Moralkeule mit der Fremdenfeindlichkeit würd ich einfach mal stecken lassen, war schon so oft da dass es einfach nur noch Augenrollen hervorruft.

Drittens, mein Steckenpferd:
Wie lange darf denn so eine Reise zwischen zwei Planeten dauern? Je nachdem, welchen Zeitrahmen du dafür erlaubst, brauchst du die Technologie nichtmal so wahnsinnig handwaven. Es ist ja bekannt, dass ich mehr so für Hard SF bin, auch wenn man da nicht päpstlicher sein muss als der Papst.
Denn eines sollte klar sein, bei allem Willen zur Suspension of Disbelief: was für die Raumfahrt recht ist, ist auch für das normale Leben billig. Wenn deine Raumschiffe in einer Woche zum Mars fliegen sollen, müssen sie eine wirklich gewaltige Energiequelle zur Verfügung haben (gegen die sich Kernfusion wie ein Teelicht auf Sparflamme ausnimmt). Wenn es so eine Energiequelle gibt, dann kann es auch auf der Erde selbst keine Energieprobleme mehr geben. Solche "Ripple Effects" muss man halt beachten.

Mögliche "nichtmagische" Antriebskonzepte:
- chemisch, also das was wir bisher auch verwenden: Reise zum Mars dauert 6-8,5 Monate.
- Plasma-elektrisch, z.B. VASIMR: angeblich 90 Tage Reisezeit möglich
- nuklear-thermisch (NTR): je nach Modell bis runter auf ca. 35 Tage.

NTRs haben natürlich den "Vorteil" dass sie nicht unbedenklich sind; je nach Konzept blasen sie ihre radioaktiven Abfälle einfach mit dem Abgasstrahl raus, während andere im Normalbetrieb durchaus sauber sind, aber dafür weniger Leistungsstark, und so weiter. Das birgt jdf. meines Erachtens auch wieder Story-Potential.

(Die einfachsten denkbaren NTRs können wir schon seit 50 Jahren bauen; in den 60ern wurden die Dinger bereits auf dem Boden getestet. Für interplanetaren Flug sind diese Solid-Core-Geschichten aber zu schwach.)

Edit:
Ach, du hast ja schon was dazu geschrieben, hatte es überlesen. Also 2-4 Monate pro Strecke -- schön, das passt ja zusammen. Das von dir genannte Antriebssystem wäre allerdings kein Ionen- sondern ein Plasmaantrieb wie die o.g. Option 2 (Ionenantriebe sind sehr massiv und haben sehr geringen Schub und sehr harte physikalische Grenzen in ihrer Leistungsfähigkeit).
Das ist doch schön, weil man da gar nicht viel handwaven muss; man arbeitet ja an genau solchen Antrieben. Das Hauptproblem ist m.E. die umständliche Energieumwandlung: erst erzeugt der Atomreaktor Wärme, die muss dann mittels Wärmekraftmaschine unter erheblichen Verlusten in elektrischen Strom umgewandelt werden, welcher dann wiederum die ionisierte Stützmasse auf beschleunigt. Und die ganze Abwärme muss mit riesigen Radiatoren ins All abgestrahlt werden, was wiederum die Gesamtmasse erhöht. Der alte Teufelskreis.

Die Russen haben sich übrigens in den 60ern einen ganzen Schwung nuklearthermischer Antriebe überlegt:
Grafik
Die meisten davon sind allerdings sogenannte "Open-Cycle Gas Core NTRs", welche wie gesagt den ganzen Müll einfach im Abgasstrahl rauspusten, was für den rein interplanetaren Betrieb aber unter Umständen akzeptabel wäre.

Auch eine schöne Variante - mit deutlich mehr Unobtainium, will heissen wir haben keine Ahnung wie man sowas bauen soll - wäre ein Gas/Closed Motor, wie etwa im Liberty Ship. Dieses Konzept wäre primär dazu angedacht, um schwere Nutzlasten zwischen Planetenoberfläche und Orbit zu befördern, aber es würde natürlich auch im interplanetaren Betrieb funktionieren.
« Letzte Änderung: 28.12.2011 | 15:43 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat