Oder bin ich gerade zu feinkörnig für SW?
JA!!!
Es hält dich natürlich keiner davon ab für dein Setting eine Barden und aufbauend Meisterbarden-Profession zu entwickeln, aber bedenke...
"Expertentalente stehen
für viele Jahre der Ausbildung, daher sind die Voraussetzungen recht hoch. Spieler dürfen Expertentalente auch noch nach Charaktererschaffung erwerben, sollten aber
im Spielgeschehen darauf hinarbeiten, indem sie in Abenteuerpausen trainieren."
-- SWGER S.56
SW steht für Action, nicht aber für die "aufregenden Abenteuer auf der Schulbank".
Mal davon abgesehen kennt SW auch keine kleinteiligen Lernzeiten für Talente und Fertigkeiten. Man kann ein solches Talent zwar handwedelnd zwischen den Abenteuern erlernen, aber das sollte nicht zur Regel werden.
"Expertentalente sind nicht notwendig, um einen Magier, einen Dieb, einen Priester, einen Krieger darzustellen. Expertentalente entsprechen eher den höheren Weihen, die solche Charakterarchetypen durch lange, harte Ausbildung und Erfahrung erhalten haben."
-- SWGER S.273
Um einen Barden darzustellen, benötigt man kein Barden Expertentalent, sondern nur wenn man einen sehr guten (ausgebildeten) Barden darstellen will.
Ein Meisterbarde (Profi-Barden sind sie alle, schließlich leben sie von ihrer Profession!) ist ja nix anderes als ein ausgebildeter Barde mit langer Berufserfahrung, sprich es ist nur eine Angabe, daß der die Fertigkeiten eines Barden verfeinert hat. Der Satz seiner Fertigkeiten ist aber derselbe. Wie wolltest du sie dann im Expertentalent abbilden? Über die Erhöhung des Bonus auf ihre Proben?
Meisterbarden würde ich einfach als Titel für solche Barden reservieren, die gewisse Talente und Fertigkeitsgrenzen erworben haben. Fluffeffekte in der Spielwelt könnten dann die Erlaubnis zum Eröffnen einer Sängerschule sein bzw. ein Sitz im Sängerrat, oder so was...
Lass es mit den aufbauenden Expertentalenten. Das ist Quatsch! Einfach +2 geben, ein paar kleiner Effekte mit rein und gut ist! Die Expertenboni sind untereinander eh nicht additiv und letztlich gilt immer noch der Grundsatz "zu straffen, wo zu straffen ist".
Wenn ein solches "Meistertalent" nix wesentlich neues und anderes liefert, läßt man es weg... Weniger ist hier definitiv mehr! Edgecreeping dieser Art muss nun wirklich nicht sein!