Autor Thema: D&D Next  (Gelesen 245192 mal)

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Re: D&D Next
« Antwort #2025 am: 22.05.2014 | 08:37 »
Man nutzt ja im OSR Bereich oft den Begriff "oD&D". Ist die 5E dann "nD&D"? Habe ich als einziger da gerade ein Deja Vu?
Ja hast. Also als Einziger. Du vergleichst da wirklich Äpfel mit Birnen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Sashael

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Re: D&D Next
« Antwort #2026 am: 22.05.2014 | 11:05 »
Nö, da irrst du dich. Er ist da nicht der Einzige.  ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

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Re: D&D Next
« Antwort #2027 am: 22.05.2014 | 11:08 »
Okay. Welches Setting soll denn in D&D komplett auf den Haufen geworfen und durch ein neues Setting mit neuen Protagonisten und neuer Mythenerklärung ersetzt werden?
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Kazekami

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Re: D&D Next
« Antwort #2028 am: 22.05.2014 | 12:07 »
Ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf dem Cover des Player’s Handbook „Everything a player needs to create heroic characters“ steht? Irgendwie habe ich da ein Déjà-vu: heroic, paragon, epic tier …

Offline Lasercleric

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Re: D&D Next
« Antwort #2029 am: 22.05.2014 | 12:09 »
Ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf dem Cover des Player’s Handbook „Everything a player needs to create heroic characters“ steht? Irgendwie habe ich da ein Déjà-vu: heroic, paragon, epic tier …

Solange der Paragon-Tier nicht vor Level 21 anfängt, soll es mir recht sein. :)

Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D Next
« Antwort #2030 am: 22.05.2014 | 12:20 »
Ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf dem Cover des Player’s Handbook „Everything a player needs to create heroic characters“ steht? Irgendwie habe ich da ein Déjà-vu: heroic, paragon, epic tier …

Dass der Begriff "heroic" auch andere Bedeutungen hat weisst du aber schon? ;)

Dazu nochmal die Erinnerung an das Twitter-Zitat von Mearls:
Zitat
You will not need the MM or DMG to run a campaign.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Wawoozle

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Re: D&D Next
« Antwort #2031 am: 22.05.2014 | 12:48 »
Dazu nochmal die Erinnerung an das Twitter-Zitat von Mearls:
Zitat
You will not need the MM or DMG to run a campaign.
Dafür hat er bestimmt mächtig Anschiss vom Vertrieb bekommen.
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Tantalos

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Re: D&D Next
« Antwort #2032 am: 22.05.2014 | 13:01 »
KoboldPress Announcement zu Tyranny of Dragons:
http://www.koboldpress.com/k/front-page18037.php#.U33Y2N6k-3l
Rebellion? Läuft gut!

Offline kalgani

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Re: D&D Next
« Antwort #2033 am: 22.05.2014 | 13:13 »
Das hört sich doch sehr schön an. Bin gespannt.
Nur schade das es erstmal nur dieses betrifft.

Die Aussage von Kobold die Prioritäten:
1. PF, 2. 13th Age, 3. whatever makes sense .... no 4E anymore
hört sich aber nicht danach an als ob man irgendwas von OGL, GSL o.Ä. gehört hätte.

« Letzte Änderung: 22.05.2014 | 13:17 von kalgani »

Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D Next
« Antwort #2034 am: 22.05.2014 | 13:24 »

Dafür hat er bestimmt mächtig Anschiss vom Vertrieb bekommen.
Wieso? Weil er durch die Aussage Leuten die Angst haben ein "unvollstaendiges" Regelwerk zu kaufen und sonst erst im Oktober anfangen wuerden die Buecher zu kaufen eben diese Angst genommen hat und die schon im August das PHB kaufen?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Wawoozle

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Re: D&D Next
« Antwort #2035 am: 22.05.2014 | 13:26 »
Naja.. das hätten die meisten doch auch ohne diese Ankündigung gemacht :)
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Lasercleric

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Re: D&D Next
« Antwort #2036 am: 23.05.2014 | 08:40 »
Zitat
Approx 15% of the D&D Player's Handbook will be free on WotC site to cover the basics of building characters for those getting Starter Sets.

Also: wohl zumindest zunächst erstmal kein online-builder und kein OGL.

edit: Quelle ist übrigens @boardgamegeek die gestern auf einem next Seminar vertreten waren. Diese haben auch folgendes Foto gepostet:

« Letzte Änderung: 23.05.2014 | 08:44 von Lasercleric »

Offline Visionär

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Re: D&D Next
« Antwort #2037 am: 23.05.2014 | 08:55 »
Bezüglich der Diskussion zur Benennung weiter oben:
Im Text unten auf der Box ist von der "fifth edition" die Rede. Damit ist klar, auch für WOTC ist dies nicht nur Dungeons&Dragons sondern eben die 5. Edition.
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Offline La Cipolla

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Re: D&D Next
« Antwort #2038 am: 23.05.2014 | 10:34 »
Natürlich. O_ô Die sind ja nicht bescheuert. ^^'' (Und bei manchen Sachen wie dem organisierten Spiel ist es auch notwendig, zu unterscheiden.) Aber es wird eben nicht groß und breit draufgeschrieben, für die Öffentlichkeit ist das halt D&D, fertig.

Zitat
Approx 15% of the D&D Player's Handbook will be free on WotC site to cover the basics of building characters for those getting Starter Sets.

Das sagt erstmal nix aus. Ich bin gespannt.

Offline Arldwulf

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Re: D&D Next
« Antwort #2039 am: 23.05.2014 | 12:49 »
@Lasercleric: Das liest sich ja erstmal wie "vergesst diese ganzen komischen hiermit kann man alles machen Sachen - hier geht's um unterirdische Dungeons, Monster und Schätze."

Nicht das das je wirklich anders gewesen wäre...aber es klingt schon sehr deutlich diesmal.

Offline Nebula

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Re: D&D Next
« Antwort #2040 am: 27.05.2014 | 18:10 »
Nach Stand der Dinge heute: Wie gut haltet ihr DnD next?

D&D 3.5
D&D 4.0
D&D next

4.0 kenne ich nicht, dafür mochte ich schon immer D&D 3.5. Ist somit D&D next eine Option für mich, mal aktuelle Regeln zu haben, die das Spiel verbessern?

Offline afbeer

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Re: D&D Next
« Antwort #2041 am: 27.05.2014 | 18:15 »
Ist ein anderes Spiel als 4E, D&D 3.X, AD&D etc.

D&D next ist schneller.
D&D next hat Elemente aller vorherigen Editionen. Du wirst also Dinge aus D&D 3.5 wiedererkennen.

Niemand nimmt Dir Deien alten Regelbücher weg. Probiers aus und entscheide dann.

Offline Timo

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Re: D&D Next
« Antwort #2042 am: 27.05.2014 | 18:15 »
ich will das Overlandmapping Artwork für den CC3 haben ! (unten links)
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Offline Kazekami

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Re: D&D Next
« Antwort #2043 am: 27.05.2014 | 18:36 »
Ich vergleiche da nicht, da alle von Dir aufgezählten Versionen für mich eigenständige, abgeschlossene Spiele sind. Ich freue mich einfach auf ein neues D&D und bin gespannt, wie sich die finale Version von der Beta unterscheidet bzw. was alles noch hinzugekommen ist. Ganz klar macht die fünfte Edition einiges anders, ob es auch Spielverbesserer sind, liegt wohl in der Spielweise der einzelnen Gruppen.

Offline La Cipolla

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Re: D&D Next
« Antwort #2044 am: 27.05.2014 | 20:37 »
Seid doch mal nicht so schnöselig. :D

1. Subjektiv gefällt mir Next definitiv erheblich (!) besser als alle (!) vorherigen. Das sind für mich Welten. Punkt.
2. Objektiv finde ich die Regeln besser designt als in allen Versionen außer 4e und eventuell (!) der Red Box, aber nur, wenn man diese als eine Art Proto-Rollenspiel akzeptiert, in dem Balance und ähnliche Konzepte noch keine große Rolle spielen. Die 4e war imho ähnlich funktional wie Next.
3. Was die Produkte angeht, die Organisation des Texts, die Illustrationen und ähnliches, muss man erstmal abwarten. Aber da bin ich auch sehr optimistisch. 3e hatte tolle Bilder und allgemein ein nettes Gesamtbild, dafür streckenweise eine ziemlich anstrengende Textaufteilung +Layout, bei der 4e war es andersrum.
« Letzte Änderung: 27.05.2014 | 20:39 von La Cipolla »

Offline Wormys_Queue

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Re: D&D Next
« Antwort #2045 am: 27.05.2014 | 23:31 »
D.h. aus Marketingsicht hat die OGL am Ende die Fanbase von D&D quasi dreigeteilt: die 3rd Edition Jünger sind zu Pathfinder gegangen, wer älteres wollte schloss sich der DIY OSR-Szene an, und der Rest blieb bei WotC.

Was die Fanbase geteilt hat, war nicht die OGL, sondern die Entscheidung, diese nicht weiter verwenden zu wollen. Selbst das hätte wahrscheinlich nicht ausgereicht, wenn sie nicht mit der neuen Lizenz (der GSL) erstens viel zu lange gewartet und zweitens diese so gestaltet hätten, dass auch Leute mit klarem Verstand sie freiwillig hätten unterschreiben können.

Paizo hat seinerzeits erst mal die Entscheidung getroffen, nicht bei der 4E mitzumachen, weil es immer näher auf die Gencon zuging und man immer noch keinen Einblick in das System hatte, für das man in zukunft hätte designen wollen. Die Entscheidung, mit Pathfinder eine eigene 3.5-Variante zu veröffentlichen, kam später und hatte vor allem den Grund, das man ansonsten für ein System designed hätte, für dass keine Regelwerke mehr am Markt gewesen währe. Was doof ist, wenn man Neukunden an sich binden möchte.


die OGL hatte die Grundidee, vielen Kleinanbietern etwas vom Kuchen zu überlassen, und damit den eigenen Kundenstamm zu vergößern, da so auch Spieler, die sich für die hauseigenen Kampagnenwelten, Abenteuer und Regeloptionen weniger interessierten (aber vielleicht Green Ronin's Freeport Klasse fanden), mit demselben Regelsystem hantierten (und entsprechend die Grundregelwerke benötigten). Hat auch wunderbar funktioniert, wenn man den Zustand von D&D am Ende der zweiten Edition bedenkt. Und zumindest der Anfangserfolg von D&D 3 wäre ohne die OGL in dem Ausmaß gar nicht denkbar gewesen.

Dann kam Hasbro, die alte Führungsriege wurde ersetzt und man hatte irgendwann die superschlaue Idee, dass man jetzt den Stecker wieder rausziehen könnte, da die Spieler bestimmt lieber auf die 3PP-Produkte als auf die Wizard-Produkte verzichten würde. Dabei hat man sowohl die Qualität bestimmter 3PP, aber vor allem auch die Loyalität der Spieler zu diesen 3PP unterschätzt. Ich kann mich an eine Umfrage bei Paizo erinnern, als die Leute gefragt wurden, ob Paizo weiter für 3.5 oder doch für die 4E publizieren solle (da war von PF als System noch keine Rede). Meiner Erinnerung nach waren ca 2/3 der Teilnehmer damals der Meinung, dass Paizo einfach das machen solle, was für sie das beste sei, man würde so oder so weiter Paizo-Produkte erstehen. Kann mir gut vorstellen, dass diese Antwort mit den Ausschlag dafür gab, es mit einem eigenen System zu versuchen.


Deswegen vermute ich auch stark, dass D&D Next an den aktuellen Verhältnissen nicht viel ändern wird. Da kann das System noch so gut konzipiert, ausbalanciert oder was weiss ich sein, für die meisten ist das gar nicht der entscheidende Faktor. Ich hab seit dreißig Jahren mit allen möglichen Systemen/Editionen Spass gehabt, deren Balancegrad nie irgendeine Rolle bei der Systemwahl gespielt hat. Meine Kinder und deren Freunde interessieren sich auch für ganz andere Spielelemente (kann sich später natürlich ändern, die sind ja noch jung) und freuen sich wie die Rohrspatzen, wenn sie an der Reihe sind, im Rampenlicht zu stehen. Da wird auch nicht genau mitgezählt, ob vielleicht jemand anders 5% mehr Spotlight hatte als man selbst, sondern einfach gemeinsam Spass gehabt, so wie es sein soll.

Ich drück der neuen Edition trotzdem die Daumen, werd auch ganz sicher meine Neugier nicht zähmen können und mir zumindest die Grundregeln zulegen. Aber um mich als Stammkunden zurückzugewinnen, müssten sie schon die OGL wiedereinführen oder alternativ in den AD&D2-Settings-Publikationsmodus zurückkehren. Aber da ist es wohl realistischer, dass ich mein Geld in Zukunft weiter Paizo+3PPs und Ulisses (DSA 5) in den Rachen werfe. Was schätzungsweise zumindest bedeutet, dass meine Kinder ihre Rollenspielsozialisation ganz ohne D&D erfahren werden. ;)

Was ich persönlich übrigens für den eigentlichen Fallout der Anti-OGL-Entscheidung halte. Der Verzicht hat WotC nämlich nicht nur die unangefochtene Marktführerschaft gekostet. Er hat vor allem dafür gesorgt, dass die Marke D&D Schaden genommen hat, indem sie ihren Vorreiterstatus verlor, den sie bis dato in vielen Köpfen hatte. Der Vielfalt im Rollenspielsegment mag das sogar genützt haben, dem Hobby insgesamt hat es wohl eher geschadet.
« Letzte Änderung: 27.05.2014 | 23:34 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: D&D Next
« Antwort #2046 am: 28.05.2014 | 01:01 »
Was die Fanbase geteilt hat, war nicht die OGL, sondern die Entscheidung, diese nicht weiter verwenden zu wollen.

Nicht von dem was Du schreibst, widerlegt meine These. Ohne OGL hätte die Entscheidung, sie nicht weiter zu verwenden, keine Änderung gebracht.
Die OGL war am Ende aus rein unternehmerischer Sicht eine Fehlentscheidung.

Keine OGL, keine 3PP Konkurrenz. Ohne OGL, keine OSR. Ohne OGL, kein Pathfinder.
Folglich: ohne OGL heute noch eine Fanbase.

Paizo ist nur so stark, weil der Verlag  sich mit Dungeon und Dragon (den Magazinen) erstens einen guten Ruf unter den Fans erarbeitet hat und zweitens viel Erfahrung mit den Regeln und solider Arbeit sammeln konnten. Dann nicht weiter zu machen, wäre eine unternehmerische Fehlentscheidung gewesen. Sie hatten die Fanbasis und haben sie genutzt und ausgebaut. Eins mit Stern für Paizo. Aber hätte Paizo nach Verlust der Lizenzen nicht auf den Open Game Content zu greifen können, sondern ein eigenes System entwickeln müssen, wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach ein Rohrkrepierer gewesen (zum Beweis: es hat kein us-amerikanischer Verlag geschafft, dauerhaft eine erfolgreiche Alternative zu D&D zu plazieren, ohne auf den D20 OGC zurückzugreifen. KEINER. Weder Fasa mit Earthdawn, noch Paradigm mit Arcanis, noch Green Ronin mit Dragon Age. Einzige Ausnahme: Exalted, angetrieben von der WoD Fanbase - und bestätigt als Ausnahme die Regel).

Die OGL war insofern innovativ, als dass sie Nachahmer gefunden hat. Andere Spiele haben die OGL genutzt, um ihren eigenen Content zu öffnen. Daher: die OGL war gut, wichtig und richtig für das Hobby. Sie hat WotC am Ende aber mehr geschadet als genutzt.
Spiele regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e (Call of the Netherdeep und eine Homebrew-Kampagne)
Leite regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e
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Offline Slayn

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Re: D&D Next
« Antwort #2047 am: 28.05.2014 | 01:44 »
@MoC:

Ob deine Ansicht so stimmt werden wir sehen wenn D&D 5E eine Weile am Markt ist und sich die endgültige Produktpolitik bei WotC ein bisschen besser einschätzen und analysieren lässt.
Rückblickend würde ich nämlich sagen das man durch die Produktpolitik die man auch schon in der 3E, modifiziert in der 3.5E und auch genau so in der 4E zu betrachten den Karren so ziemlich selbst an die Wand gefahren hat und irgendwelchen "Best Practices" gefolgt ist die dann doch nicht so viel mit dem Markt zu tun hatten wie man geglaubt hat.

D&D war schon immer sein eigenes Genre und genau darin liegt der Erfolg begründet, genau so wie Exalted oder auch DSA nicht nur ihre eigene Nische in einem Genre für sich erobert haben sondern selbst Genres für sich sind. Darin liegt der Erfolg begründet und nicht unbedingt in den eigentlichen Regeln.
Die OGL ist dabei auch nicht so die dringende Sache gewesen, sie hat einen bestimmten Prozess nur vereinfacht, der aber durch Veränderungen an der von den Fans erwarteten Handhabung dieses Genres zu tun hatte und die wurde halt immer schlechter seitens WotC. Pathfinder oder die OSR Sachen sind nicht deswegen erfolgreich geworden weil sie auf die Regeln aufsetzen konnten, die sind doch, gelinde gesagt Latte, sondern eher dadurch dass das offizielle D&D aufgehört hat das Genre D&D auch nur noch im Ansatz ausfüllen zu können.

Und das hat nun mal damit zu tun wie man die Marke und einzelnen Linien pflegt und welche Produkte so kommen werden, auch ob diese Produkte das eigene Genre, die Nische in der man König ist weiter verstärkt und unterstützt.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline La Cipolla

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Re: D&D Next
« Antwort #2048 am: 28.05.2014 | 10:49 »
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das neue D&D selbst ein noch so erfolgreiches Pathfinder ziemlich rasant hinter sich lassen wird. So als bloßes Bauchgefühl. D&D ist halt D&D, nicht Pathfinder. Aber wir werden sehen. Angst vor einem finanziellen Fehlgriff müssen sie mit Sicherheit nicht haben.

Zitat
Green Ronin mit Dragon Age

Die waren wohl sehr nah dran, wenn man den Berichten glaubt. Problem (wie auch der Grund für den Erfolg) war eben die Lizenz, die dafür gesorgt hat, dass es nach Jahren immer noch nur vier Produkte oder so gibt, Mini-pdfs nicht gezählt. Wäre Bioware nicht so ein Saftladen, hätten die Pathfinder wohl spätestens nach der Wheaton-Coverage hinter sich gelassen. Aber so ... klar, wenn es nichts zu kaufen gibt (nicht mal die dritte Grundbox ist draußen!), ist das schlecht für ein Spiel.

Offline Slayn

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Re: D&D Next
« Antwort #2049 am: 28.05.2014 | 11:45 »
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das neue D&D selbst ein noch so erfolgreiches Pathfinder ziemlich rasant hinter sich lassen wird. So als bloßes Bauchgefühl. D&D ist halt D&D, nicht Pathfinder. Aber wir werden sehen. Angst vor einem finanziellen Fehlgriff müssen sie mit Sicherheit nicht haben.

Hm ... Ob es ein finanzieller Fehlgriff wird oder nicht hängt an und für sich ja recht wenig vom eigentlichen Produkt, in dem Fall D&D5, sondern vom Overhead und den gesetzten Zielen der Investoren ab. Ich möchte gar nicht erst wissen welche Auflagen es da innerhalb von WotC für eine Produktlinie gibt und auf welcher Basis die Aktionäre von Hasbro da die Vorgaben machen. Was für den einen Verlag ein 100%iger Verkaufsschlager ist, kann unter diesen Umständen für einen anderen Verlag ein reiner Flopp werden und als Außenstehender wird man den Unterschied weder sehen noch verstehen können.

Lass es mich mal so formulieren, was etwas ausführlicher ausfällt, aber ich denke wir werden uns dann recht gut verstehen:
Sowohl D&D 3 als auch 4 waren, für ihre jeweilige Zeit, sehr gutes Regeldesign und exemplarisch dafür was man machen kann wenn man mit einem einheitlichen Konzept an die Sache herangeht. Daran gibt es nichts zu Meckern und ich denke, auch die 5E wird hier als exemplarisch herausstechen. Anhand der letzten 3 Produktlinien (3E, 3.5E und 4E) kann man aber leicht absehen welcher Schwerpunkt gesetzt wurde und anhand dessen kann man aber auch absehen warum diese Linien nach max. 5 Jahren eingegangen bzw. gescheitert sind. Auch kann man hier hervorragende Parallelen zu White Wolf und Paizo erkennen und ziehen.
Das vermeintliche "Problem" hier war und ist der Fokus auf vermeintliche Bestseller, also besonders auf Material für Spieler (Splat Books)  und gleichzeitig das fehlen jedweder Marken- und Linienpflege, da sich dies nicht kurzfristig rentiert, wobei, wie für eine AG üblich, das langfristige Investment ignoriert wurde.
Kurzer Exkurs an der Stelle zu den Forgotten Realms: Diese Produktlinie hat nach Silver Marches ein ziemliches Problem gehabt und wurde defakto eingestellt. In der 4E kamen nur noch 3 Realms-Spezifische Bücher heraus da sie nach dem vorliegenden Geschäftsmodell sonst nicht bringen würden. Hier besteht das vermeintliche Problem wieder im kurzfristigen Gewinn, also darin dass ein Realms Buch einen ähnlichen Umsatz haben muss wie ein übliches Splat Book um sich zu lohnen, ansonsten bekommt die Linie die Axt zu spüren. Dabei wurde vollkommen übersehen dass Linien wie die Realms eine "Enabler" Funktion haben und eher einen Kaufanreiz für die anderen Bücher darstellen als sich selbst tragen zu können.
Oder, um es mal so zu sagen, die meisten Leute schwärmen heute noch davon wie es war Abenteuer XY zu spielen, es interessiert aber kein Schwein wie es war mit Regeln aus Splat-Book YZ hantiert zu haben.

Um es an der Stelle mal ganz direkt zu sagen: Ich bewundere Paizo dafür auch mal vermeintliche Loss Seller hinnehmen zu können um die gesamte Linie/Marke weiter zu bringen und von daher einen sehr soliden Stand zu haben. Aktuell bin ich skeptisch ob man bei WotC genau das durchziehen kann (will und darf) um sich wieder die alleinige Vorherrschaft über den Markt zu sichern die es braucht damit sowohl Marke als auch Linie erfolgreich laufen können.
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