Thema: DSA 4 Hausregelpaket

[Harteschale]

Ich würde hier gerne mal unser Hausregelpaket vorstellen und freue mich über konstruktives Feedback aller Art 

Die Leitgedanken, die wir uns auf die Fahne geschrieben haben, ist das DSA 4 System so zu überarbeiten dass es leicht anzuwenden, gerecht, widerspruchsfrei, mathematisch sinnvoll, hintergrundgerecht und balanciert ist, kurz den Anforderungen an eine gute Spielengine genügt.
Die Regeln an sich wurden schon in verschiedenen Runden getestet und über die Jahre verfeinert. Die Dateien an sich sind recht spartanisch gehalten, um am Spieltisch wenig Platz zu brauchen und viel Zeit beim nachschlagen zu sparen.

Features:
- AP-basierende Generierung ohne Pakete
- Wenige Regeln mit "rotem Faden", die viele Möglichkeiten bieten
- Für verschiedene Spielstile und Machtniveaus geeignet
- Keine Bugs, Exploits, Widersprüche zum Hintergrund
- Charaktergenerierungsbogen mit druckbarem Charakterbogen
- Modular und können leicht angepasst werden an die eigenen Bedürfnisse.
- uvm.

Die Regeln sind fast vollständig digitalisiert und werden regelmäßig bearbeitet. Das Dateiformat ist Open Office-basierend, auf Wunsch kann ich auch .pdf oder Microsoft Office hier reinstellen.
Ich freue mich über Kritik und Anregungen. 

[gelöscht durch Administrator]

[Edvard Elch]

Ich finde das ganze reichlich unübersichtlich. Ein wie auch immer gearteter Einleitungstext, der erklärt, was ihr getan habt und wie man euren - teilweise sehr telegrammartigen - Stil interpretieren soll, wäre nett gewesen. Unter anderem wüsste ich gerne, warum das ganze mathematisch sinnvoll ist.

[Harteschale]

Ich versuche mal, diesen Einleitungstext hier zu verfassen und hoffe, die Textmenge ist nicht zu viel für den geneigten Leser :-)


Die Regeln von DSA 4 sowie 4.1 weißen viele Problemfelder auf:
DSA 4 strotzt vor Sonderregeln, viele Details verwenden unterschiedliche Mechaniken. Das Kaufsystem vermittelt das Gefühl von AP-Gerechtigkeit, hält sie aber nicht ein, die vielen Optionen vermitteln das Gefühl von Vielfalt, die jedoch leider nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Die vielen simulationistisch angehauchten Regeln vermitteln das falsche Gefühl der Hintergrundkonformität. Regeltexte werden mit Flairtexten vermischt, sind oft uneindeutig oder gar widersprüchlich.
Myranor, aber auch andere (Rollen)spielsysteme zeigen, dass diese Probleme hausgemacht sind und prinzipiell behebbar.

Deshalb versuchen wir mit dem Systempatch, die Probleme bei den Wurzeln zu packen anstatt die Symptome zu behandeln und dabei noch erweiterte Optionen und Vielfalt einzubringen.

Bei der Generierung springt sofort ins Auge, dass das System hier völlig unnötige Zusatzressourcen zur Generierung einbringt, die sich auch noch unterschiedlich mit der späteren Währung AP umrechnen: Verrechnungspunkte und GP. Dazu hat sie noch viele Sonderregeln und Kleinteiligkeit auf der einen Seite, liefert aber auf der anderen Seite oft nur mäßig plausible oder vergleichbare Ergebnisse.
Hier haben wir eine recht simple Lösung: Alles wird mit AP bezahlt, alles kostet gleich viel, egal wann man es sich erwirbt, alles wird von 0 ab bezahlt und berechnet. Die SF folgen einem einheitlichen Kostenschema (Stufen-SF dem Rüstungsgewöhnungsschema, Manöver einheitlich 200 AP), die Vorteile und SF wurden in Kosten und Inhalt so überarbeitet, dass gleiche Kosten auch circa gleichen Spielnutzen haben. Auch die Anforderungen an SF wurden vereinheitlicht. Pakete wurden abgeschafft. Die SKT wurde vereinfacht.
Da gleiche AP ungefähr gleich mächtige Helden erschaffen sollen, ist natürlich klar, dass der Veteranensoldat dann mit dem Zauberlehrling auf Augenhöhe wäre.
Magie wurde viel teurer, Götterweihe ebenso, dafür hier auch die Möglichkeiten ausgebaut.

Im Kampfbereich wurden v.a. die Manöver so überarbeitet, dass jetzt tatsächlich jedes seine Berechtigung hat und benutzt werden kann anstatt dass wenige Manöver völlig übermächtig sind (Gegenhalten anyone?). Die einzelnen Kampfstile wurden stärker ausdifferenziert und haben ein verstärkt individuelles Feeling bekommen, einige neue Taktische Möglichkeiten eingebaut und v.a. ein gewisses Schere-Stein-Papier-Konzept stärker eingebracht.

Im Bereich der Magie wurde bei vielen besonders heiklen Themen wie Elementarismus und Dämonologie viel an Regelmechanik zusammengefasst und an den Hintergrund angepasst.
Viele bekannte Probleme wurden behoben (Exploits mit Druidenrache, Unitatio, Hypervehemenz; ...) und durch neu eingeführte SF viele Spielkonzepte überhaupt sinnvoll spielbar gemacht wie z.B. der Heilmagier und der Antimagier und ersetzen in weiten Teilen auch die Zauberwerkstatt.

Der Karmabereich wurde leicht überarbeitet, u.a. wurden die Auren ausgebaut als Möglichkeit, ohne karmaintensive und stark Spielbeeinflussende Liturgien mit einem Geweihten trotzdem auch mit göttlicher Macht am Spieltisch präsent zu sein. Einige Liturgien wurden in ihrer Wirkung und Gradeinordnung überarbeitet.

Als bisher vernachlässigten Bereich wurden einige hauptsächlich sozial geprägte Sonderfertigkeiten eingeführt, die auch Spielern von profanen Charakteren Zugang zu interessanten Regelmechanismen erlaubt und ihre AP sinnvoll auch im mittel- bis hochstufigen Bereich anlegen zu können.


@ Mathematik:
Die vielen verschiedenen Funktionen und Abhängigkeiten (von exponentiellen über logharitmische und lineare Funktionen hat man in DSA schon alles gesehen, jede Regelung benutzt andere Mechaniken) wurden durch weniger schlüsselmechaniken ersetzt. Als Funktion gibt es jetzt praktisch nur noch eine lineare und eine quadratische Funktion, Spielarten und Anwendungen der Gaußschen Zahlenreihe durchziehen das Gesamte Regelpaket inclusive SKT.
Alle Regeln wurden mit Überprüfung von Erwartungswerten, Wahrscheinlichkeiten, Änderungen diverser Parameter (z.B. Eigenschaftserhöhung mit Attributo) überprüft und Spielgetestet. Dazu habe ich noch diverse Mathematiker konsultiert zu ihrer Meinung.