Korknadel hat meine Empfindungen zu diesem Text ganz punktgenau wiedergegeben, was schon erstaunlich ist, begegnete selbiger uns doch geographisch mehrere hundert Kilometer voneinander entfernt und überhaupt nicht miteinander bekannt. Wenn wir zwei einfach mal so tun, als wären wir eine statistisch relevante Menge, muss man doch sagen: Da muss was dran sein an Korknadels damaligem Gefühl, dass das richtige Rollenspiel eben zornige Bären und an "die dreizehn Götter" (incl. Rastullah) glaubende Charakterdamen bereithielt, die man als Abenteuer kaufen konnte, denen man dann insbesondere als SL irgendwie "gerecht" zu werden versuchen musste.
Ich erinnere mich, dass bei uns in der DSA-Gruppe auch oft ehrfürchtig von "schwer zu leitenden" DSA-Abenteuern geraunt wurde. Das hieß für uns, dass es ein besonders gutes Abenteuer sei, das nur die besten Meister adäquat zur Darstellung bringen können. "Zorn des Bären" war darunter - und ich, der ich als unser NSC-Kuschelhase halb verschrieen war, halb respektiert wurde, durfte es gar leiten (und fühlte mich dabei durchweg inadäquat).
Unter anderem der Krokodils-Text hat dieses Bild bei uns verfestigt, glaube ich: Dass es dem Meister in hohem und den Spielern in nicht geringem Maße eine anspruchsvolle Aufgabe sei, das Aventurien, dass in den Abenteuern vermittelt wird, mit einer bestimmten Art von Leben zu erfüllen, aber eben eher, wie man eine Kirche durch fromme Gesänge mit Leben erfüllt als wie man ein Haus mit Leben erfüllt, indem man darin Fußball spielt.