Autor Thema: [Offen] Quellen-Bücher, Settings usw. auch ohne feste Regelanbindung möglich?  (Gelesen 1585 mal)

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Offline Aristagon

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Es interessiert mich hier an dieser Stelle zu fragen, ob spielmaterial ohne feste regelsYsteme überhaupt eine Chance hätten oder so etwas kategorisch abgelehnt werden wuerde. Am Beispiel degenesis, ich lese die Veröffentlichungen sehr gern habet aber noch nie wirklich gespielt würde aber wenn was mal erscheinen würde es kaufen, allen schon wegen der vielen guten Autoren dort.

LöwenHerz

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Siehe zB die Freeport Bände. Sind eigentlich für D&D 3.5 geschrieben, es wurden allerdings keinerlei Werte verfasst. Lediglich ein ungefährer Machtgrad angegeben und eine grobe Archetypisierung, die aber universell verständlich ist.
Und wenn ich es recht entsinne, waren die Bände recht erfolgreich.

Offline Tim Finnegan

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Es interessiert mich hier an dieser Stelle zu fragen, ob spielmaterial ohne feste regelsYsteme überhaupt eine Chance hätten oder so etwas kategorisch abgelehnt werden wuerde. Am Beispiel degenesis, ich lese die Veröffentlichungen sehr gern habet aber noch nie wirklich gespielt würde aber wenn was mal erscheinen würde es kaufen, allen schon wegen der vielen guten Autoren dort.

Hm. Die meisten Verlage die unabhängiges Material auf den Markt geworfen haben, sind damit ziemlich auf der Nase gelandet. Ich kann mir aber vorstellen dass der PDF-Markt dafür ok sein sollte.
Nur so: Quellenbücher sollen ja nicht nur Inspirieren sondern auch Arbeit abnehmen. Wenn man die ganze System-Einbindung selbst zu erledigen hat, dann entsteht daraus teils ein irrer Aufwand der ähnlich hoch ist wie bei einer Conversion.
« Letzte Änderung: 31.01.2012 | 14:06 von Coldwyn »
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
Kind Dublins.

Eulenspiegel

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Also gerade die ganzen Cthulhu Quellenbücher und die Gurps Quellenbüchern sind auch jenen zu empfehlen, die kein Gurps oder Cthulhu spielen. Einfach, weil sie historisch gut recherchiert sind.

Die Engel-Quellenbücher kommen ebenfalls ohne Regeln aus, sind aber halt sehr settingspezifisch.

Offline Aristagon

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Ich selber war lange Zeit gurps Spieler und mein eigenes System ist dem recht nahe. Von daher habe ich schon immer alles convertiert was ich mochte. Mein Ziel wäre es settings und Material mit viel fluff und crunsh zu veröffentlichen ohne mich unbedingt festlegen zu müssen. Benutze ich mein eigenes System kommt wieder eine langatmige broken oder imba Diskussion auf, wenn's dann überhaupt wen interessiert. Es ist für mich interessant zu sehen worauf es Spielern wie Erzählern ankommt, was eine Chance hätte.

Offline Aristagon

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Ich finde die GURPS Bücher als Quellen Material auch sehr gut und mag auch das Material zu Cthulhu. Nur frage ich mich in welcher Form so etwas erstellt werden körnte. Würden offizielle Fingerrings zb für GURPS und Savage Worlds bei sowas funktionieren ?

Eulenspiegel

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Kommt darauf an, für wen du produzierst:
Produzierst du für den Nischenmarkt, dann hast du eine Chance, falls dein Quellenmaterial entweder gut recherchiert ist oder eine sehr interessante Idee besitzt.

Produzierst du jedoch für den "Massenmarkt" (so man beim RPG überhaupt von Massenmarkt sprechen kann), dann hast du dort keine Chance, da die Leute dort gerne das Rundum-Sorglos-Paket haben möchte.

Offline Aristagon

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Das sehe ich ähnlich. Bei der Challenge Versuch ich diesmal auch ein Auge auf solche Punkte zu legen. Da bin ich auch sehr gespannt ob es settings schaffen sich eine Spielerschaft zu erkaempfen.

Belchion

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Ich stehe Settings ohne Regelanbindung eher skeptisch gegenüber, weil dort oft Flair eingebaut wird, der sich mit den Regeln nicht umsetzen lässt. Damit fallen diese (oft zentralen) Punkte des Settings im Spiel dann mehr oder weniger unter den Tisch. Bei Regelanbindung hat sich immerhin schonmal jemand Gedanken gemacht, wie man das umsetzen kann.

Möglich ist es aber sicherlich, wenn eine Welt halt darauf achtet, möglichst spielfertig zu sein und dem SL viele Hilfen bietet, das Spiel schnell und einfach zu starten, dann könnte ich mir vorstellen, dass auch ein regelloses Setting Käufer findet.

Wenn es hingegen nur ein bißchen Hintergrund um eine tolle Idee ist - bäh, so etwas finde ich im Klappentext oder wenigstens dem Wikipediaartikel zu jedem zweiten Buch.

Eulenspiegel

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@Belchion
Hast du denn schonmal Quellenmaterial zu Cthulhu, Gurps oder Engel tatsächlich gelesen?

Der Vorteil vom Gurps und Cthulhu Quellenmaterial ist, dass es die für das RPG relevante Fakten gut aufgearbeitet hat. Klar könnte man sich auch eine Reihe von historischen Sachbüchern und historischen Zeitungen kaufen, um dieses Wissen selber zu erstellen. Jedoch halte ich es für extrem schwer, mir genügend Bücher zu besorgen, um z.B. das Flair von London 1890 bzw. 1920 richtig einfangen zu können. Und dann muss ich nochmal viel Arbeit investieren, um auch einen historischen Stadtplan zu finden. Wenn ich mir jedoch das Quellenbuch "London - Im Nebel der Themse" hole, bekomme ich das alles schön fertig fürs Rollenspiel verpackt.

Und zu den Engel-Quellenbüchern:
Klar könnte ich mir auch einfach die Romane durchlesen, um genügend Inspiration zu bekommen. (Und nein, der Klappentext reicht nicht aus, um das Quellenbuch zu ersetzen. Du müsstest schon die kompletten Romane lesen.) Das hat aber zum einen den Nachteil, dass es sehr lange Zeit benötigt, das zu lesen. Das Quellenbuch ist kompakter und du hast es in viel kürzerer Zeit durchgelesen. Zum anderen sind die Informationen sehr weit über die Romane verteilt und du müsstest Ewigkeiten blättern, um eine konkrete Information zu finden.
Natürlich haben die Engel-Romane andere Vorteile und ich lese die Engel-Romane sehr gerne. Aber zum RPG-Spielen sind die Engel-Quellenbücher wesentlich besser geeignet.

Mit Conversionen hatte ich dagegen nie ein Problem. Das ist bei uns eine Sache von 5 Minuten und wird während des Spiels on the fly erledigt.

Offline Xemides

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Immer wieder von mir hervor gekramt:

http://empcho.bizhosting.com/worldguide.html

800 Seiten Setting ganz ohne Werte.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Horatio

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Mir fiele da noch Rocket Ship Empires 1936 ein. WWII in Space :P.
Seite scheint unten zu sein, aber hier ein Review vom Big Purple:
http://www.rpg.net/reviews/archive/13/13681.phtml
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline Aristagon

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Es geht mir da vor allen darum Experimente zu wagen. Testen wie sich das anfühlt und gegebenenfalls etwas gutes abzuliefern. Ich weiss nicht, kaufen denn viele pdf content? Ich zumindest nicht so.