Ihr hattet in der Runde alle über zehn Jahre Rollenspielerfahrung, wart aber jung und naiv?
Im Vergleich zum jetzt schon.
Ausserdem hatten wir da erst so 2 Jahre Erfahrung mit den Disadvantages in GURPS. Davor war das einfach Gesinnung in AD&D die bestimmte Taten legitimierte.
Ja, Neutral, Chaotic Neutral, Neutral Evil, Lawful Evil, war ab einem gewissen Zeitpunkt schon fast usus und wenigstens ein Teil der Party war so.
Es war in dieser Runde vollkommen und normal und gewünscht, dass sich die SC gegenseitig zerlegen und in die Scheiße reiten,
Nicht erwünscht. Aber wenn sich die SCs blöd kamen konnte das die Konsequenz sein, ja.
aber dieser eine Spieler mit deisem einen Charakter, der die Gruppe durch die Handlungen des SC nicht mal wirklich in die Scheiße geritten hat, der war vollkommen daneben? Ich glaube, ich komme nicht ganz mit.
Der SC war nicht daneben. Und ja, ich glaube Du verstehst mich miss.
Der Spieler hat in einer Situation die Taschenlampe fallen lassen um einem NSC zu beweisen was für ein toller Faustkämpfer er denn ist.
Also an der falschen Stelle, unnötig, Spotlight eingefordert.
Das eskalierte dann und die Disadvantages einiger der beteiligten SCs führten dann zu diesem Ergebnis.
Stell Dir doch mal vor Du siehst eine, schwerbewaffnete, Gruppe von Fremden, wo 3, ein Stabkämpfer, ein Bogenschütze, ein Schwertkämpfer, um einen Faustkampf aus Barbar und asiatisch aussehender Frau herum stehen.
Der Barbar kriegt leicht was auf die Nase.
Wird wütend, statt die Schläge abzubremsen zieht er jetzt voll durch (so ein kleiner Conan....)
Die Asiatin wird schwer getroffen und revanchiert sich.
Der Barbar dreht darauf voll durch und prügelt auf die Asiatin voll ein.
Schwertkämpfer und Bogenschütze versuchen den Barbaren weg zu ziehen.
Die Asiatin ist knapp halb so schwer wie der Barbar, sie wird zum Glück relativ schnell Bewusstlos, aber ihr Gesicht ist schon mal schwer remodeliert.
Barbar spring auf und stürzt sich auf volle Kanne auf Bogenschützen, schlägt relativ ihn schnell KO, die Schläge der anderen schüttelt er mühelos ab.
Wendet sich dann dem Schwertkämpfer zu.
Der Schwertkämpfer ist am verlieren, greift zum Schwert, verliert aber auch hier fast. (Ja der Barbar hat hier mal wieder Glück dazu verwendet den anderen SC zu besiegen, und nicht für ein aus dem Barbarenrage aufwachen aufgespart.)
Der Stabkämpfer, ich, hat dem Barbaren dann einen wirklich harten Schlag auf den Schädel gegeben. Der regeltechnisch einen automatischen KO erzeugt.
Alle überleben erst mal.
Die Leute die das beobachtet haben sind alle entsetzt und tuscheln und werfen der Gruppe böse Blicke zu (eine Mörderbande unter uns, oh weh, ruft schon mal den Sheriff/Baron)
Wenn das nach Deinem dafürhalten KEINE Auswirkung auf die SCs hat, weiss ich nicht was es tut.
Wir sind hier nicht in Feindesland oder auf der Durchreise, sondern in unserer Heimat.
Nun, zumindest der Barbar ist kulturell fremd. Und wenn er von dem Rest der Gruppe nicht im Zaume gehalten werden kann, dann sind sie einfach Böse/Verbrecher/Banditen.
Dabei waren wir im offiziellen Auftrag unterwegs.
Ohne den Kontext zu kennen würde ich auch Deiner Argumentation durchaus folgen können.
So wie es war hätte es mindestens den Kick des Barbaren aus der Gruppe bedeuten müssen.
Hat dann einer der Spieler anders gelöst...
Okay, die Gruppe enthielt also (a) einen Charakter mit laut GURPS 3E buchstäblich "kindlichem" Verstand, der im Kampf praktisch sicher zum Berserker werden wird und da auch nicht so schnell wieder rauskommt -- ich habe gerade die Wahrscheinlichkeit, auf 3W6 eine 7 oder weniger zu werfen, nicht auswendig im Kopf, aber niedriger als die gerade mal 35%, die ich auf einem W20 bekommen würde, wird sie der Glockenkurve wegen schon sein -- und (b) jemanden, der seine "Feinde" und auch sonstige Leute, die ihm zu gefährlich vorkommen, am liebsten tot sieht. Weiterhin waren alle Beteiligten damit vollkommen einverstanden oder sich zumindest einig, daß sie über solche Kleinigkeiten nicht unbedingt im Vorfeld Bescheid wissen müssen.
Dann sehe ich das Problem aber nicht so ganz. Das ist nicht Taschenlampe fallenlassen, das ist -- immer vorausgesetzt, ich habe die Situation tatsächlich erfaßt -- einfach eine Gruppe, die einen schon bei der Charaktererschaffung bewußt angelegten (oder zumindest als Möglichkeit in Kauf genommenen) PvP-Konflikt dann auch mehr oder weniger erwartungsgemäß ausspielt.
Wenn das nicht hätte passieren sollen, wäre eben doch mehr Absprache gerade bei der Charaktererschaffung notwendig gewesen, als anscheinend stattgefunden hat.
Jein. Das TLFL war das unsinnige Eingehen auf einen Sparringskampf.
Der Rest war konsequent ausgespielt.
Nun, ausser als der Barbarenspieler sich weigerte seine "Glück" Advantage für ein ausbrechen aus dem Rage zu verwenden....
War vielleicht auch so eine Art erzwungener Selbstmord. Keine Ahnung, der Mitspieler hatte manchmal seltsame Anwandlungen.