Mit dieser Frage ist aber unklar, welchen Punkt der TLFL-Definitioner bei sich selbst nicht sieht.
Das Traurige scheint zu sein, dass es keine Definition gibt.
De Satz "Ich finde es Scheiße, dass du andauernd einen Looser spielst." ist imho konstruktiver und wesentlich klarstellender als der Satz "Du spielst immer einen Taschenlampenfallenlasser."
Mit dem ersten Satz, kann man konstruktiv damit umgehen. Man kann zum einen betrachten, ob der SC tatsächlich ein Looser ist. Und man kann zum anderen betrachten, wieso das als negativ wahrgenommen wird.
Persönlich würde ich z.B. Loser-Charaktere mit Bauernspiel in Verbindung bringen - genauso wie ein konsequentes Abenteuer-Vermeiden (bzw. Risiko-Vermeiden) seitens der Spieler, selbst wenn ihre Charaktere nicht mutwillig verbaut sind. Aber vielleicht braucht man für Abenteuer-Vermeider wieder einen anderen Begriff.
Schlecht fürs Rollenspiel empfinde ich übrigens beides, Bauern-Gaming und Abenteuervermeidung.
Huch?
Darf man nur machen, wenn man von Regeln dazu gezwungen wird?
"Hey, Du darfst nicht einfach dem Weisenhaus Geld spenden, laut Regeln muß das nur der Paladin tun!"
Sorry, aber jetzt muss ich doch mal fragen: WILLST du mich missverstehen?
Mir geht es darum, dass der TLFL in einer bestimmten Situation ein bestimmtes unsolidarisches, unerwünschtes Spielverhalten zeigt, dass sein Charakter nicht zeigen muss - dass also, wie jede Charakterhandlung auch, die
nicht von Regeln eingefordert wird (z.B. über Fear-Rolls) eine
freie Entscheidung des
Spielers ist. Die freie Entscheidung ist in der Regel der
Normalzustand des Rollenspiels, von Ausnahmen des Besserspieler-Gruppendrucks abgesehen. Und in dieser (auch noch zugespitzten) Situation der freien Aktionswahl trifft der Spieler (TLFL) eine
Entscheidung gegen die Gruppe (und z.T. gegen den Spielleiter).
Das ist etwas völlig anderes als andere freie Entscheidungen, wie etwa das Ausgeben des eigenen Geldes.
Wer SOLIDARITÄT einfordert, sollte das entweder vorleben oder im Gruppenvertrag explizit publizieren.
Es ist nämlich durchaus etwas Besonderes, wenn alle Charaktere dieselbe Agenda haben.
Zum Teil klärt das einfach die Systementscheidung. Klar kann man dem SL mal wieder ans bein pissen udn sagen: der hätte vorher ansagen müssen, was er erwartet (mache ich meistens sehr knapp) oder der Runde, sie hätten vorher den PvP-Grad ausdiskutieren müssen usw., aber dann kommt man bei der knappen zeit eines Cons nicht zum Spielen. In der Heimgruppe kann man solche Spielzerstörer ansprechen und falls nötig 'rauswerfen - aber auf Cons (und das scheint das Jagdgebiet des TLFL zu sein) bietet das System eine Erwartungshaltung an. Normalspieler und SLs können keine Gedanken lesen. Mal andersherum gefragt: Warum soll der TLFL nicht ankündigen, dass es sein Ziel ist, die Charaktere der Gruppe in einer kitzligen Situation in den TPK zu reiten?
Gegenfrage: Dürfen die Powergamer Ihre Tour AUF KOSTEN der TLFL durchziehen?
Ist denn die Forderung nach cooler Perfektion ungeachtet der Umstände weniger egoistisch?
Also entweder einigen sich alle auf einen Stil oder jeder darf seinen Eskapaden reiten.
Powergamer, die sich gruppen- und spielschädlich verhalten, nennt man Munchkins. Das ist genauso ein
feiner, aber wichtiger Unterschied wie der zwischen Drama- bzw. Stimmungsspieler und TLFL. (Blechpirat hat das schön dargelegt.)