Wenn Rumspielstilziel unter Handwedelei etwas anderes versteht, dann steht meine Frage im Raum.
Uff, ich dachte, ich erinnere nur kurz an etwas, das eh allen klar ist.
Vielleicht ein Beispiel:
Wenn ich ein System habe, dessen einzige Regel lautet: "Willst du etwas tun, bei dem der Ausgang fragwürdig ist, würfele einen Würfel. Bei einer geraden Zahl gelingt es dir, bei einer ungeraden Zahl misslingt es", ist das sehr grobkörnig. Trotzdem muss man kein bisschen Handwedeln, wenn man nach diesen Regeln spielt (nicht, dass sie mir gefallen würden).
Feinkörnigkeit im Gegensatz zu Grobkörnigkeit heißt ja nicht, dass insgesamt mehr mögliche Situationen durch die Regeln abgedeckt werden, sondern erst einmal nur, dass die Anzahl der möglichen Situationen von den Regeln stärker unterteilt wird.
Handwedeln ist, so wie ich das immer verstanden habe, nicht, wenn man als SL in einem mehr oder weniger grobkörnigen System vor einem Würfelwurf oder ähnlichem spontan die genauen Bedingungen für Erfolg und Misserfolg festlegt (Also, wenn man als SL sagt: Okay, zum Rammbockschnitzen gibt es keine Regeln in dem Buch, ich sage mal, ihr müsst 25 TaP* ansammeln und jede Probe dauert 30 Minuten). Handwedeln ist, wenn man entweder erst würfeln lässt und dann sagt "äh, das ergibt jetzt aber keinen Sinn oder passt nicht, ist jetzt einfach doch gelungen", oder wenn man ohne guten Grund sagt: "Ach, das ist jetzt irgendwie blöd oder kompliziert, das klappt einfach" bzw. "das klappt nicht".
Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Dann wäre ja jede Improvisation auf der Regelebene Handwedelei, kann ja wohl kaum sein ...