Hallo liebes
Ein regelmäßiges Element in Diskussionen über DSA oder auch D&D-FR ist, dass die zugrundeliegenden Settings wie Patchwork zusammengestückelt wurden.
Da kommen dann Dinge vor wie wenige hundert Meilen Abstand zwischen zwei Kulturen, von denen die eine feinste Stahlwaffen und hochmoderne Waffen besitzt und die andere dann kaum den aufrechten Gang erlernt hat, oder eine kleines Reich mächtiger Magier, die aber die unterlegenen, größeren Nachbarn trotz deren Land und Schätze nicht angreifen und die Weltherrschaft an sich reißen, oder ähnliches.
Meiner Vermutung nach entstehen diese Patchwork-Settings durch langsames, evolutionäres Wachsen: "Hey, fein, hier südlich von den Rittern ist noch ein weißer Fleck auf der Landkarte, da passt doch mein Maya-Azteken-Verschnitt nebst Urwald noch nett hin".
Spielt man das ganze mehrere Jahre mit vielen Mitautoren, wird das Setting zum reinen Wildwuchs.
Aber was könnte man tun, um das ganze systematischer anzugehen? Wie schafft man eine größere Kohärenz zwischen den verschiedenen Entitäten (Reiche, Kulturen, Rassen,...), und schafft es dennoch, die Unterschiede nicht wegzubügeln?
Man könnte sich natürlich im Vorfeld überlegen, welche "Technology Levels" man implementieren möchte. Solange der Unterschied zwischen oberer und unterer Schranke nicht zu groß wird, ist es vermutlich einfacher, Kohärenz zu schaffen und Widersprüche zu bewahren.
(Gibt es da bei GURPS in puncto TL gute Ideen/Ansätze?)
Habt ihr euch schon ähnliche Gedanken gemacht?
Und dabei schöne Beispiele gefunden, wie es funktionieren kann?
Grüße
Shihan
PS:
Ich bin mir bewusst, dass Settings, die keinem Fokus folgen, sondern mehrere Richtungen bedienen, nicht bei allen beliebt sind. Darum soll die Diskussion auch deshalb nicht gehen.
Aber ich spreche alle an, auch die Gegner von "Patchwork"-Settings, weil es vielleicht interessant ist, die Kritikpunkte daran als Leitlinien nutzen zu können.