Danke für den Tipp. Hmm... das ist bestimmt eine etwas ungewöhnliche Wahl.
Dieses B&B habe ich mir noch nie angeschaut, aber wenn du meinst, dass es sich gut eignet, kann ich es mir ja bald mal zu Gemüte führen. Ich hoffe bloß, es nicht mit einem 500 Seiten starken farblosen Tabellenkoloss oder D&D-Klon zu tun zu bekommen.
Mal kurz ein paar Zeilen zu den oben genannten System, damit ihr meinen bisherigen Gedankengang nachvollziehen könnt:
Pathfinder: Das war das System, an das ich beim Lesen des ersten Romans als erstes gedacht habe. Es hätte den Vorteil, dass es ein bereits in meiner Spielergruppe bekanntes und akzeptiertes Grundregelwerk mit ausreichendem Support ist. Außerdem scheint es Entsprechungen zu so gut wie allen in den Romanen genannten Rassen oder Völkern in PF zu geben, ohne dass ich groß etwas dazuerfinden oder ausarbeiten müsste. Kleine Namensbesonderheiten sind klar: Bei Troisi sind die "Halbelfen" keine raren Mischlinge, sondern ein separates Volk. Nihal gilt ja als "die letzte Halbelfe".
True20: Diese Wahl würde mir einen guten Grund dazu geben, überhaupt einmal wieder True20 zu benutzen. Ich bin einfach ein Fan des kleinen kompakten Pocket-Regelbuchs von True20 und hätte ggf. nicht mehr so viele Charakterklassen, sondern nur noch die 3 Rollen nachzuschlagen. Und es gibt weniger Würfel auf dem Tisch.
Basic Roleplaying: Kein Trefferpunkte-Sammeln und kein Stufenaufstiegs-System, aber alles dabei, was man für eine gute Standard-Fantasy-Welt braucht (es gibt sogar ein PDF Add-On von Chaosium mit BRP-Versionen der klassischen D&D-Völker). Es hat außerdem schöne Optionen für heroisches und cinematisches Spiel, dennoch viel Abwechslung bei den Würfeln. Aus meiner RuneQuest- und Stormbringer-Zeit ist mir das System in Fleisch und Blut übergegangen.
High Valor: Abgesehen davon, dass ich mit dem Autor und seiner Frau befreundet bin, ist das ein wirklich chices (blöde Schreibweise
) kleines Fantasy-Erzählsystem. Es eignet sich besonders gut für mächtige epische Charaktere (Herkules, Achill, Siegfried, Conan) und spart sich allen verbreiteten Regelballast. Mit HV könnte ich sehr gut Nihals Kampfgeist und technische Überlegenheit aus dem ersten Roman darstellen. In diesem Roman besiegt sie ja z.B. bei der Prüfung zur Aufnahme in die Ritterakademie ein Dutzend der "besten Schüler" und einen eingekauften Söldner im Schwertkampf ohne einen Kratzer davonzutragen. Auch die Stelle, als sie sich allein auf die Spitze einer Statue zurückzieht und dort ausharrt und nicht einmal ausgebildete Bogenschützen sie von dort herunterschießen können, wäre machbar. Wäre Nihal hier jedoch ein Pathfinder/D&D-Charakter Kämpfer der Stufe 1, würde das wohl nicht hinhauen. - Rassen und Berufe aus der Troisi-Welt müsste ich erst noch auf HV umschreiben, das ist aber ein Klacks, den ich an einem Sonntagnachmittag erledigen könnte.