Kooperative Proben:
Zählen im Rahmen einer kooperativen Probe die Handlungen der Unterstützenden als Aktion? Können sie also, wenn sie initiativemäßig an der Reihe sind, ganz normal handeln? Oder wäre ihre Handlung dann die Unterstützungsaktion?
Natürlich! Und es gibt den üblichen Modifikator auf Mehrfachaktionen, wenn sie noch selber handeln möchten.
Hier ist der SL gefragt, denn manches Unterstützen geht nur wenn die Unterstützenden Abwarten und zusammen mit dem zu unterstützenden Charakter handeln.
Dramatische Herausforderung:
Ist es eher so vorgesehen, dass die dramatische Herausforderung ganz normal während eines Kampfes läuft und der dramaturgisch Handelnde die dramaturgische Handlung immer auf seiner Initiativkarte durchführt oder soll der Kampf einfach nur narrativ mit in die dramaturgische Handlung einbezogen werden?
DH sind NICHT auf Kämpfe bzw. Kampfrunden beschränkt. Darum steht Aktionen ja in Gänsefüssen. Ganz nach Dramatischer Herausforderung kann sich nämlich über Sekunden, Minuten, Stunden oder Tagen hinziehen. Wird die DH im Rahmen eines Kampfes durchgeführt, agieren sie üblicherweise auf die Initiativkarte.
In einer Situation sollten die Charaktere den Nekromanten davon abhalten ein Ritual zu vollenden. Alle Charaktere haben hier gehandelt und versucht auf unterschiedliche Weisen das Ritual zu verhindern. Mein Problem war dann: Wer ist der Haupthandelnde für die dramaturgische Herausforderung. Oder hätte das in dem Fall jeder einzelne Charakter sein können?
Dramatische Herausforderungen sind üblicherweise eine Serie von (gleichen/verschiedenen) Handlungen, die ein finales Ziel haben. Jeder Wurf hat eine gewisse Komplikation.
Es kommt auf die DH an ob überhaupt ein Haupthandelnder vorhanden ist. und wer bei welchem Wurf in welcher Runde. Das legt man einfach so fest.
In eurem Falle hat jeder für sich oder in Absprache gehandelt. Die Grenzen zwischen normalen Proben mit Modifikatoren und DH sind oft fließend. Mach dir keine Gedanken: Wenn ihr Spaß hattet und das "Problem" Fast!Furious!Fun! lösen konntet, ist alles OK.
Massenkampf:
Irgendwie hat sich das komisch angefühlt.
Die Spieler hatten nicht das Gefühl wirklich beteiligt zu sein. Es wurde einfach gesagt "ich wehre Feinde auf den Mauern ab" und dann eine Probe abgelegt. Dafür gab es dann uU einen +1 Bonus auf die Kriegsführungsprobe (mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden zu erleiden). Das hat irgendwie einen Bruch in der Spieldynamik verursacht, da es an der Stelle recht aufgesetzt und mechanisch wirkte.
Und im Prinzip ist es laut Regeln doch auch einerlei, ob jemand mitten im Schlachtengetümmel unterstützt oder einfach nur Verwundete versorgt, was eher weniger gefährlich ist.
Rückblickend überlege ich, ob es vielleicht eine Option gewesen wäre, wenn einzelne Scenen ausgespielt werden würden und bei Erfolg dann einen Bonus auf die Kriegsführungsprobe geben könnte.
Angesichts der kommenden neuen SW Regelversion gewöhnt euch schon mal an Metaregelungen wie Dramatische Herausforderungen, Soziale Konflikte, Massenkampf, Verfolgungsjagden etc mit einer bunten "Beschreibung" zu unterfüttern. Ja, am Ende läuft es vielleicht nur auf einen weiteren Modifikator raus, aber da habt ihr verpasst das Legolas auf seinem Schild die Treppe runterschrammelte, um seinem Kumpel Gimli zu helfen und so im Wettbewerb zwischen Beiden wieder 3 Orkköpfe im Vorteil zu sein. Ach ja, es gab dann auch ein +1 auf die Probe Kriegsführung.
Ohne die Geschichten sind die Metaregeln einfach nur öde und auch nicht so gedacht.
Ja, man könnte in die Szene auch reinzoomen und sie ausspielen, aber wie gesat es ist nur ein weiterer Modifikator am Ende. Für sowas ist es detailliertes Ausspielen einfach Zeitverschwendung. Anständig beschreiben und gut ist.
Eure Entscheidung was euch am Ende am meisten Spaß macht.
Sozialer Konflikt:
3 Runden wirkten hier arg künstlich. Es gab jetzt nicht so viele schlagende Argumente und es war auch nicht so ganz klar, wann jeweils der Cut für eine Probe gemacht werden sollte. Sollte man in so Fällen lieber einfach nur einen einzigen Wurf auf Überreden/Überzeugen machen und die Regeln für sozialen Konflikt nur nutzen, wenn es Dinge wie eine Gerichtsverhandlung gibt, die sich über mehrere Tage erstreckt und in der neue Beweise auftauchen können?
Nö.
"Der Konflikt wird in drei Konversationsrunden aufgeteilt, von denen sich
jede auf einen bestimmten Punkt (oder einige zusammenhängende Punkte) konzentriert. Weitere Runden spiegeln die Entwicklung des Gesprächs zu anderen Themen wider."
Es kommt auf die Situation an. Manche Sachen kann man ratzfatz mit einem Wurf abhandeln, anderen "entwickelt" sich eben über längere Argumentationsketten und haben sehr detaillierte Ergebnisse.
Am Ende ist es eure Entscheidung ob es EIN Überzeugenwurf, mehrere oder ein Sozialer Konflikt genommen wird. Hauptsache es macht EUCH Spaß.