Autor Thema: Wie viel "Weltuntergang" darf es denn Heute sein?  (Gelesen 925 mal)

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psycho-dad

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Malzeit!  :)

Als kleine Umfrage aus Eigeninteresse (und als Entscheidungshilfe für mich  ;D )

Mal angenommen, ihr Spielt eine Kampagne im "Sandkasten"; ihr habt also nicht wirklich einen festen Plott, sondern "nur" eine Landkarte, einen haufen ausgearbeitete Städte und Dörfer, eine Liste mit ausgearbeiteten NSC's, eine R-Map für diese NSC's und halt eine hand voll Spieler, die jetzt fröhlich da durchlatschen, der Welt ihren Stempel aufdrücken und allgemein machen "was sie wollen".

Wie viele Artefakte mit "unermesslicher Macht" kann man in so einer Welt verstecken, ohne das die Welt schon aus logischen gründen schon längst von einem 08/15-Irren vernichtet worden wäre?
Wie viele uralten und unglaublich bösen Götter kann man in ein Patheon einpflegen, ohne das die "großen alten" die Welt problemlos zerfetzen könnten, wenn sie denn wollten?
Wie viele gerüchte und legenden über Sekten und Kulte dürfen einen wahren Kern haben, den die Spieler verfolgen können und wieviele davon sind hohles geblubber, der ins Leere verläuft?

Kurz:
Wie viele möglichkeiten, alles Leben auf der Spielwelt auszurotten, dürfen eurer Meinung nach auf eben dieser Existieren? Wie viele würdet ihr einbauen, damit die Spieler -wenigstens- eine davon Finden? Wie viele dürfen maximal drin sein, damit ihr als SL euch nicht beim durchsehen der Notitzen denkt: "Da hätte jetzt aber eigentlich die Welt untergehen müssen, wenn die SC [Artefakt X/Kult Y/ Legende Z] so vor sich herschieben und Ignorieren..."

Wie viel Weltuntergang darf bei euch rein ins Setting?
« Letzte Änderung: 25.03.2012 | 06:33 von Psycho-Dad »

Online Maarzan

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Re: Wie viel "Weltuntergang" darf es denn Heute sein?
« Antwort #1 am: 25.03.2012 | 08:24 »
Malzeit!  :)

Als kleine Umfrage aus Eigeninteresse (und als Entscheidungshilfe für mich  ;D )

Mal angenommen, ihr Spielt eine Kampagne im "Sandkasten"; ihr habt also nicht wirklich einen festen Plott, sondern "nur" eine Landkarte, einen haufen ausgearbeitete Städte und Dörfer, eine Liste mit ausgearbeiteten NSC's, eine R-Map für diese NSC's und halt eine hand voll Spieler, die jetzt fröhlich da durchlatschen, der Welt ihren Stempel aufdrücken und allgemein machen "was sie wollen".

Wie viele Artefakte mit "unermesslicher Macht" kann man in so einer Welt verstecken, ohne das die Welt schon aus logischen gründen schon längst von einem 08/15-Irren vernichtet worden wäre?
Wie viele uralten und unglaublich bösen Götter kann man in ein Patheon einpflegen, ohne das die "großen alten" die Welt problemlos zerfetzen könnten, wenn sie denn wollten?
Wie viele gerüchte und legenden über Sekten und Kulte dürfen einen wahren Kern haben, den die Spieler verfolgen können und wieviele davon sind hohles geblubber, der ins Leere verläuft?

Kurz:
Wie viele möglichkeiten, alles Leben auf der Spielwelt auszurotten, dürfen eurer Meinung nach auf eben dieser Existieren? Wie viele würdet ihr einbauen, damit die Spieler -wenigstens- eine davon Finden? Wie viele dürfen maximal drin sein, damit ihr als SL euch nicht beim durchsehen der Notitzen denkt: "Da hätte jetzt aber eigentlich die Welt untergehen müssen, wenn die SC [Artefakt X/Kult Y/ Legende Z] so vor sich herschieben und Ignorieren..."

Wie viel Weltuntergang darf bei euch rein ins Setting?

Gar keiner, zumindest nicht in der Form, hetzt hat xy heute Lust drauf und macht das im Alleingang, wenn nicht ein "Held (tm)" genau a b und c erledigt.

Ich bevorzuge massiv Konflikte, welche aus den sozialen und wirtschftlichen Spannungen der beteiligten Kulturen kommen und nicht irgendein Notkonflikt, welcher mangels Fähigkeit auf diesem Detailnivau zu arbeiten dem ganzen übergestülpt wird.

Und selbst da wo es zum "Weltuntergang" kommen kann, sollte sich das maximal auf "so wie wir sie kenenn" beziehen und genug übrig lassen, um dann mit den Scherben weiter spielen zu können.

Intrigen, Umstürze, Invasionen sind allerdings mit entsprechendem Fingerspitzengefühl, Bescheidenheit und Nachdenken durchaus plazierbar.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Edward Fu

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Re: Wie viel "Weltuntergang" darf es denn Heute sein?
« Antwort #2 am: 25.03.2012 | 23:25 »
Stellt sich dann nicht auch die Frage, wie viele andere Heldengruppen gibt es, die den Weltuntergang verhindern? Wieviele gute Götter stehen den alten bösen Göttern gegenüber?

Ich halte das ja immer so: Soviele, wie benötigt werden, damit es für die Gruppe spannend ist. Ich muß doch nicht von vorne herein durchdefinieren, welche Gerüchte wahr sind und welche nicht.

Ok, das ist dann vielleicht nicht komplett Sandbox. Aber ich hab auch keine Probleme damit, Sand roading oder Rail boxing zu betreiben, wenn es den Zweck erfüllt.
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The Fnord

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Re: Wie viel "Weltuntergang" darf es denn Heute sein?
« Antwort #3 am: 27.03.2012 | 06:04 »
Meine Spieler bekommen immer konsequent vor Augen gehalten, dass die Spielwelt auch ohne ihr Zutun weiter existieren würde - nur eben etwas anders als gewohnt. Diese Weltuntergangsklischees finde ich (außer man will es unbedingt) eher hinderlich in Sandbox-Szenarien.

Offline Wormys_Queue

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Re: Wie viel "Weltuntergang" darf es denn Heute sein?
« Antwort #4 am: 31.03.2012 | 02:14 »
Eigentlich kein bissl. Das dumme am Weltuntergang ist es, dass damit quasi klar ist, dass die Helden nicht scheitern dürfen, weil sonst alles rum ist. Dabei wäre es viel interessanter, ein Scheitern der Gruppe dahingehend auszunutzen, dass die nächste Gruppe die Konsequenzen des Scheiterns erleben darf, also mit einer Welt konfrontiert werden, in der der "Bösewicht" gesiegt hat.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
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