Die Textlastigkeit des Hobbys, die entsprechende Einstiegsschwelle und flache Lernkurve sind die Hürden, die die jungen potenziellen Spieler draußen halten. Die können einfach nicht so lange ruhig sein und still sitzen wie wir. Ich merke das beispielsweise in Gesprächen mit meinem Neffen, der in ein paar Monaten 14 wird und zurzeit ein meisterlicher Spieler von Ego-Shootern und Facebook-Spielen ist. Jedes Mal, wenn ich a
fange, etwas vom P&P und meinen alten Spielrunden zu erzählen, wendet er sich ab oder kann mit dem Thema einfach nichts anfangen. Er weiß
eigentlich nur, dass das etwas mit Würfeln zu tun hat und dass er es langweilig findet.
Na ja, das ist nicht richtig.
Ich bin 16 Jahre alt und "meine" Gruppe besteht auch ausschließlich aus 16- und 17-Jährigen, so ziemlich alle von uns spielen Battlefield, Skyrim etc. ABER wir spielen eben auch PnP und das sehr begeistert! Zu Rollenspielen sind wir auch von selbst gekommen, wir hatten also keine "Rollenspiel-" Väter, Onkel, große-Brüder etc.
des Mal, wenn ich anfange, etwas vom P&P und meinen alten Spielrunden zu erzählen, wendet er sich ab oder kann mit dem Thema einfach nichts anfangen.
Was verstehst du unter "deinen alten Spielrunden"?Versteh es bitte nicht falsch, aber wenn mir einer von seinen letzten Call-of-Duty-Multiplayer-Marathon-Erfahrungen oder seinen ultimativen Battlefield-Clan erzählen würde, könnte ich ja auch nichts damit anfangen....
Außerdem dauert in dem typischen Standard-Rollenspiel die Charaktererschaffung immer noch viel zu lange! In dieser Zeit hat der heutige Jugendliche 20 SMS-Nachrichten getippt, drei Spiele auf der Playstation gezockt, sich mit Freunden unterhalten, Musik gehört und was weiß ich noch alles... Ich als alter Opa habe in derselben Zeit gerade mal ein Charakterblatt ausgefüllt und muss trotzdem immer alles noch mal nachrechnen.
Also ich hab als Jugendlicher schon die DSA-4.1-Charaktererschaffung mit Stift und Papier geschafft.....
Und das war für mich kein Grund, den "Versuch" PnP abzubrechen
Darauf sagte der eine Junge, "Ach ja, so 'was wie Pokemon? Spielt ihr auch Pokemon?"
Aus den weiteren kurzen Äußerungen kann ich nur darauf schließen, dass diese 12-jährigen Schüler Pokemon, Yugi-Oh und auch Magic the Gathering für "Rollenspiele" hielten (und vice versa?) und mit unserem Kram überhaupt nichts anzufangen wussten.
Also, kann es sein, dass die euch auf den Arm nehmen wollten? 12- bis 13-Jährige spielen noch Pokemon?
Und noch was für das Thema an sich:
Ich denke es gibt genug potentiellen PnP-"Nachwuchs"...
Aber die müssen erstmal ans Spiel herankommen!
Und darin sehe ich das Hauptproblem: Wo haben die 14- bis 18-Jährigen die Möglichkeit, mit solchen Spielen in Berührung zu kommen?
Ich hab auch schon einmal versucht, in eine bestehende Spiele-Gruppe reinzukommen, aber es ist einfach irgendwie demotivierend, wenn man zwischen Spielern mit einem Durchschnittsalter von 32,8 Jahren (Danke Glgnz für die Umfrage
) hockt und ausschließlich One-Shots spielt....
Es gibt zwar schon Leute, die viel Zeit und Arbeit aufwenden, um den Jugendlichen das Hobby näherzubringen, was ich super finde, aber es sollte im Allgemeinen noch an Unterstützung für PnP-Newcomer bzw. an der Einsteigerfreundlichkeit gearbeitet werden.