Ähm... vier Leute Vollbeschäftigt sind ein Klein- aber kein Kleinstverlag.
Ich bin mir sehr unsicher, ob es da feste Definitionen gibt. Aber meinetwegen Kleinverlag.
Deine Milchmädchenrechnung ist wirklich naiv. Rechne mal lieber: Artwork, Druck, Versand. Dann ist nämlich fast die Hälfte weg. Dann die Freelancer bezahlen und das war Dein Budget.
Du weißt aber schon, was eine Milchmädchenrechnung ist, oder?
Aber wenn du recht hättest und die 60.000 gerade mal die Herstellungskosten, die Logistik und die freien Mitarbeiter finanzieren, dann würden sie das Buch zum Selbstkostenpreis, also ohne Gewinn anbieten? Respekt!
Andererseits, wenn sie das Ding in einem Monat geschrieben, gezeichnet und gelayoutet kriegen und nur PDFs verschicken müssen, weil jeder Pledge für ein gedrucktes Buch dieses voll finanziert, dann verdienen sie jeder 10.000 $. Hui.
Ich habe keine Ahnung, wie die kalkuliert haben, aber ich nehme einmal an, die werden schon ihre Supermarkeinkäufe davon bezahlen können. Jedenfalls ist die angestrebte Summe für so ein Produkt ok.
13th Age ist seit letztem Jahr verfügbar und Mitarbeiter von 13th Age haben die Regelexpertise. Bloß die fehlen auf der Liste.
Die Leute haben noch vor einem Monat das Grundregelwerk fertiggestellt, arbeiten gerade an Ergänzungsbänden und bereiten sich auf die GenCon vor. Womöglich standen die einfach nicht zur Verfügung.
Aber das Regelwerk von 13th Age ist nicht ein zehntel so fricklig wie PF oder 4E und legt all seine Designprinzipien und Berechnungen ziemlich offen. Ich bezweifle, dass man dafür einen Experten braucht.
Ansonsten: $40 für ein PDF ist unverschämt.
Jau, ich würde mir auch wünschen, dass das PDF die Hälfte kostet und sie dann doppelt so viele davon loswerden. Das Dead Tree-Produkt finde ich für unter 300 Seiten und 60 $ auch nicht gerade geschenkt.
Ich vermute ja, dass die hohe Summe auch daher kommt, dass sie drei unterschiedliche Regelwerke drucken wollen. Das treibt die Druckkosten natürlich krass nach oben (wenn auch nicht die für Artwork oder ähnliches). Ich persönlich hätte dann aber eher nur eine Version als Druckexemplar angeboten und dafür die Zielsumme niedriger angesetzt. So wirkt die Summe alleine schon sehr happig.
Das Finanzierungsziel finde ich, wie gesagt, ok. Die Pledgekosten sind halt hoch.
Wenn die wirklich eine Auflage drucken lassen, dann sind drei Ausgaben natürlich viel. Sagen wir mal, die Hälfte der Backer wollen eine Buch. Sagen wir, das Projekt hat 1200 Backer (Hälfte PDF für 40 $, andere Hälfte Buch für 60$ = 50$ / Backer), dann sind das 600 Buchkäufer. Gleichmäßig auf die Systeme verteilt sind das 200er-Auflagen. Das lohnt sich bestimmt nicht.
Andererseits, wenn die einen PoD-Partner haben, dann ist es ziemlich egal, ob die eine, drei oder siebzehn Ausgaben von dem Spiel anbieten...
Ja, über D&D 4 hab ich mich auch seeehr gewundert.
D&D 4E verkauft sich nicht, wird aber anscheinend noch viel gespielt, zumindest in den USA.