Thema: [Intros?] Eröffnungsrituale für den Spielabend

[Nørdmännchen]

Moin,

bei Ausgespielt erwähnt Ron, dass er (für seine Star Trek Runde?) einen kurzen TV-Trailer geschnitten hat, den sich die gesamte Spielrunde anschaut, bevor der Abend richtig beginnt.

Ich persönlich finde Rituale cool, die einen in das richtige Feel für's Spielen bringen. Dabei stehe ich selbst auch auf relativ offene Ansätze, die aber sicherlich nicht in jeder Runde angenommen werden.

Was sind die Rituale oder Techniken, mit denen Ihr Eure Spieler aus der Realität abholt und in die Fiktion bringt?

Grüße, Henning

[Stufferhelix]

Also ich hab mal von einer Runde gehört, die haben sich für jede Kampagne ein Titellied ausgesucht welches sie dann vorm Spielen abgespielt haben. Ein Trailer ist natürlich noch geiler.

Wir haben eigentlich keine Rituale - witzig fänd ich's aber schon.

[Fire]

Hatte ich mal in einer Vampire-Runde....war halt vorher immer viel quatschen, aber sobald das titellied lief, wurden wir alle ruhig und haben effektiv gezockt war cool eigentlich

[Uebelator]

Ich hab früher für die eine oder andere Runde auch ab und an mal nen Trailer oder einen Vorspann geschnitten. Das hat eigentlich ziemlich gut funktioniert, um alle richtig einzustimmen.

Mutant City Blues

DSA

Nochmal DSA

[AcevanAcer]

Pathfinder - http://www.youtube.com/watch?v=atBoEtL6VSI

Shadowrun - http://www.youtube.com/watch?v=6eg0irsaheA

Die beiden hatte ich mal geschnitten. Waren meine ersten versuche mit Movie Maker, darum sind sie nicht ganz so brilliant. Aber abundzu schauen wir sie uns noch an.

Wir haben ein festes Ritual, und zwar zuerst wird gegessen (Ganz im Sinne von Maslow und seiner bedürfnisspyramide) und gequatscht, Neuigkeiten ausgetauscht und dergleichen. Gleichzeitig werden hier auch unklarheiten ganz zwanglos angesprochen und ein genereller Überblick über den letzten Abend gegeben, ich schaue hier ob alles so verstanden wurde wie ich es gemeint habe und/oder bessere nach.
Gleichzeitig spielt die Runde unterstüzend im Forum ohne mich als Spielleiter (Social Play, Szenen für die am Spieltisch wenig zeit war, Reisen (Spielabend hört mit dem Einstieg ins Flugzeug auf - im Flugzeug wird im Forum ausgespielt, Spielabend beginnt mit Ausstieg aus dem Flugzeug). Manchmal klinke ich mich auch als SL ein, für Connection oder Abenteuerstarts oder lediglich als Informationsquelle.
Dann wird der Raum abgedunkelt und beruhigende Musik wird gespielt. Ich schalte meinen Laserball an und dann wird ca. 1 Minute gar nichts gesagt. Anschliessend stelle ich eine allgemeine Frage, die aus Sicht des Charakters beantwortet wird (Welches war dein prägendes Erreignis in der Kampagne, das schmerzvollste Erleben, der Freudigste Augenblick und dann steigen wir ein. Wenn es passt mit einer Socialplay Szene (Kino, Kneipenbesuch) oder halt an Stellen von Cliffhänger.

[Ghostrider]

"Wir fangen jetzt an."
Mit Leuten, die "Rituale" brauchen, spiele ich nicht.

[kalgani]

"Wir fangen jetzt an."
Mit Leuten, die "Rituale" brauchen, spiele ich nicht.

  kann ich gut verstehen

[Ghostrider]

Ich weiss, dass das eine radikale Einstellung sein mag, ich finde es halt befremdlich, dass man auf so etwas Unnützes überhaupt Energie verschwendet, die sinnvoller zur Spielvorbereitung selbst genutzt werden könnte.
Naja, wenn man ein Rollenspiel vorbereitet, und kein dreckiger Forger ist.
 

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Spaß!

[Sir Markfest]

Rituale sind niemals unnütz und verschwendete Zeit
Sie stimmen auf jeden Fall gut ein. Einfach zusammenkommen und losspielen, das wär nicht meins - eigentlich alle Gruppen mit denen ich spiele quatschen vorher, richten sich die Snacks, geben eine Zusammenfassung von den letzten Spielabenden, und bei manchen Kampagnen gibts auch bei uns eine Titelmelodie oder einen Trailer.
Vorspiel gehört für mich auch zum Rollenspiel dazu.

[Saffron]

Hi,

bei uns merkt man den Leuten auch an, dass sie einen vollgepackten Tag hatten und nicht einfach den Schalter umlegen und in Stimmung sein können. Außerdem sind wir halt alle gut befreundet, und da muss man sich dann doch mal erkundigen, wie es denn der schwangeren Frau von Spieler X so geht, und ob die Magenspiegelung von Spieler Y nix Schlimmes ergeben hat. Ein kurzer Klön ist also unser Ritual, obwohl ich mangels Zeit dann schnell die Reißleine ziehe und zum Anfang komme.

Ich wollte schon immer mal ein Musikthema aussuchen, das immer am Anfang gespielt wird. Demnächst mach ich das mal und schaue, wie das ankommt.

Da wir wöchentlich spielen, dafür aber auch nur 3 Stunden, wäre mir ein Trailer für jeden Abend zu viel Aufwand. Als ich eine neue Kampagne angefangen habe, hab ich aber was ähnliches gemacht, da gab's so etwas wie eine Dia-Show, in der zum einen die Themen des neuen Settings, aber auch die Heimatstadt der Charaktere gezeigt wurden. Das fanden die Spieler ziemlich klasse und haben bestätigt, dass sie sich dort schon richtig zuhause fühlen.

CU
Saffron
 

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Rituale sind wichtig, schon seit Anbeginn der Menschheit. Zum Fokussieren in unserer hektischen Welt halte ich es für unabdingbar, und wenn ich drauf verzichte, geht das sowieso schief. Was die Trailer angeht, sowas mache ich nur für eine neue Season oder gar eine neue Kampagne. (Kann gerne mal ein paar bei YouTube hochladen.)

[Bad Horse]

Wir hatten nur einmal einen Trailer in unserer Runde, das war aber toll. Wir hoffen ja alle auf einen weiteren (hallo, Callisto!  )...

Ansonsten gibt es eigentlich nur das Ritual, dass wir die mystischen Worte "Wir könnten ja mal anfangen" so oft wiederholen, bis alle soweit sind. Wenn das nicht funktioniert, kommen die noch mystischeren Worte: "Wollen wir jetzt eigentlich spielen oder nur rumquatschen? Mir ist ja beides recht, aber ich wüsste es halt gern...", die bisher eigentlich jedes Mal zu einem Ergebnis geführt haben.

In der Mittwochsrunde haben wir noch das Ritual "Pizza herbeispielen": Wir bestellen, fangen schon mal an und pünktlich an einem spannenden oder dramatischen Punkt klingelt der Pizzabote.

Bei Polaris ist das Ritual übrigens bereits bei der Spielbeschreibung enthalten. Am Anfang der Runde wird eine Kerze entzündet, und jemand liest den Starttext vor. Das funktioniert ganz exzellent, auch wenn man die Kerze wieder ausmacht.
Bei Grey Ranks gibt es vor jedem Kapitel einen Text von Radio Lightning, der vorgelesen wird. Auch das funktioniert sehr gut.

[AcevanAcer]

Was die Trailer angeht, sowas mache ich nur für eine neue Season oder gar eine neue Kampagne. (Kann gerne mal ein paar bei YouTube hochladen.)

Tu das, ich finde Trailer von anderen immer zimmlich spannend zum schauen. Es gibt/gab ja auch mal eine DSA gruppe die zimmlich crasse Sachen gemacht hat.

[Megan]

Anschliessend stelle ich eine allgemeine Frage, die aus Sicht des Charakters beantwortet wird (Welches war dein prägendes Erreignis in der Kampagne, das schmerzvollste Erleben, der Freudigste Augenblick und dann steigen wir ein.

Das finde ich mal ne coole Idee, ich glaube, das werde ich mal ausprobieren. 

Ansonsten ist der Ablauf bei uns sehr ähnlich. Ich starte normalerweise mit einem Intro, bei dem ich gerne einen ungewohnten Blick auf das Geschehen werfe, z.B. aus der Sicht eines NSCs eine kleine Anektdote erzähle, oder eine Traumsequenz für einen Charakter, oder eine ungewöhnliche Settingbeschreibung, einen Zeitsprung oder sowas. Nachdem ich das vortrage und da auch Musik meistens eine Rolle spielt, ist das spätestens der Punkt, wo alle ruhig werden und sich auf das Spiel konzentrieren. Ob das nun schon ein Ritual ist, weiß ich nicht. 

[Bordfunker]

Klasse Thread. Dankeschön! 

[Wyrδ]

Ein festes Ritual hatte ich bisher noch in keiner Runde, aber die Vorstellung gefällt mir. Bei absolut jeder Runde, in der ich bisher war, wird vorher erst einmal gelabert, was an sich auch okay sein mag (mich persönlich hat's schon immer genervt, da ich normalerweise heiß aufs Spielen bin und immer gleich anfangen will). Allerdings gibt es Abende, an denen es richtig hart ist, die Kurve zu kriegen und endlich zum Rollenspiel überzugehen. Irgendwann reißt es dann in den meisten Fällen ein und man braucht entweder immer länger um mit dem Spielen anzufangen oder während des Spiels wird ewig nebenher noch gelabert (was ich schnell als sehr störend empfinde).

Mir gefällt Fires Beschreibung, wo die Runde schlagartig umschaltet, sobald die Musik erklingt. Wünschte, das würde in meiner Runde ebenfalls funktionieren. Vielleicht probiere ich es einfach mal aus...  

[Pyromancer]

Ich hatte für die letzten paar Kampagnen eine Titelmusik. Sowas ist eine gute Überleitung vom allgemeinen Ankomm-, Neuigkeiten-Austausch- und Besprechungsteil zum eigentlichen Rollenspiel. Und ein großer Aufwand ist das auch nicht, man muss halt einmal ein passendes Stück suchen, das zur Kampagne passt.
Für meinen X-Com-Klon war das das Intro von Jeff Waynes War of the World, für eine kriegspolitik-lastige Traveller-Runde Laibachs Mars on River Drina, für Dresden Files Hamburg Heute wird wohl kein Schiff mehr gehn.

So eine Titelmusik hat den Vorteil, dass jede weiß, dass es gleich los geht, aber auch noch seinen Satz fertig reden kann, so lange das Stück läuft.

[Aeron]

Bei meiner SoIaF-Runde habe ich immer als Eröffnung den Intro-Soundtrack des GoT-Serie abgespielt.
Das klappte wirklich super, da danach alle sofort bereit waren, dass Spiel zu beginnen.   
Und es war eine gute Einstimmung auf das Setting.
Im Vergleich dazu ist es bei anderen Runden, wo es soetwas nicht gibt, immer etwas schwierig anzufangen. Meist unterhalten sich alle und wenn ein Teil bereit ist, fällt dem anderen Teil noch ein neues Gesprächthema ein.

[dunklerschatten]

Bei uns:
Gemeinsames Essen, ein Bier, maximal eine Titelmusis und dann geht es los.

[Jiba]

Wir hatten bei der 7te See-Runde, bei der ich lange Zeit mitgespielt hatte, eine zeitlang auch ein Opening Theme, aber das wurde dann irgendwie wieder aufgegeben, weil das einige irgendwie doof fanden. Also mir hat es geholfen, den Fokus zu finden. 

Ich stehe ja auf diese Rituale und finde die sehr gut, um reinzukommen. Hängt natürlich auch ein bisschen von dem Setting ab.

[Enkidi Li Halan (N.A.)]

Wir kochen und essen immer gemeinsam, was so ca. 1-1,5 Stunden dauert. Das ist ganz cool um zu quatschen und sich so langsam vom RealLife zu trennen (wir spielen immer abends unter der Woche, und alle kommen von der Arbeit).

Wenn ich leite, haben wir früher immer mit einer Rekapitulation des letzen Spielabends begonnen, wobei wir uns das in letzer Zeit sparen können da wir sehr regelmäßig alle 2 Wochen spielen und zudem von allen Mitspielern eine Mitschrift (Diary) gepflegt wird.
Ich selbst beginne die Runde meistens mit einem Intro, etwa einer A4 Seite, manchmal mit Musik untermalt. Das ist meist etwas, was Ereignisse des vergangenen Spielabends kommentiert, durch die Augen von NSCs darstellt, oder auf künftige Ereignisse hin deutet. Ich nutze sie auch sehr gerne, um die Gedankenwelt und Motive der Gegner der Charaktere zu beleuchten.
Da das Intro meist so 10-15 Minuten in Anspruch nimmt und die Spieler konzetriert zuhören, sind sie danach eigentlich ziemlich gut aufs Spiel fokussiert.

[Laivindil]

Zusammen essen, dabei so langsam im Setting ankommen, los geht's mit der Thema-Musik (aktuell für Destiny Dungeon: Hawkeyrie )

[Jiba]

Ich selbst beginne die Runde meistens mit einem Intro, etwa einer A4 Seite, manchmal mit Musik untermalt. Das ist meist etwas, was Ereignisse des vergangenen Spielabends kommentiert, durch die Augen von NSCs darstellt, oder auf künftige Ereignisse hin deutet. Ich nutze sie auch sehr gerne, um die Gedankenwelt und Motive der Gegner der Charaktere zu beleuchten.
Da das Intro meist so 10-15 Minuten in Anspruch nimmt und die Spieler konzetriert zuhören, sind sie danach eigentlich ziemlich gut aufs Spiel fokussiert.

Hui, sowas habe ich damals auch mal gerne gemacht. Aber ein Spieler hat dann gemotzt ("Da erfahre ich ja Sachen, die mein Charakter nicht weiß...") und dann habe ich es wieder sein gelassen. Hat mir aber immer viel Spaß gemacht. 

[Enkidi Li Halan (N.A.)]

Aber ein Spieler hat dann gemotzt ("Da erfahre ich ja Sachen, die mein Charakter nicht weiß...")

Ich bin ja ein Freund von Few- oder No-Secrets-Runden, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Ich finde aber: wenn es in einer Spielrunde darum geht, die Beweggründe, Ziele und Wünsche der Spielercharaktere zu beleuchten, dann habe ich als SL auch das Recht, das selbe für meine NSCs einzufordern (zumindest für die wichtigen). In Filmen und Büchern wird das ja auch gemacht. Zudem ist es als Spieler wesentlich schwieriger, einen NSC abzuschlachten, wenn man ihn kennen- und schätzengelernt hat. Auch wenn er auf der anderen Seite steht. Die Bösewichte sind ja oft die besseren Helden ^^

[Jiba]

  +1 für das. Ich wollte die Hauptantagonistin für eine Runde von mir Tagebuch führen lassen. Das sollten die SCs auch irgendwann mal lesen können, wenn die Spieler es längst wussten.