Blood Red Shoes habe ich bisher immer nur in winzigen Klitschen gehört, das ist (noch) kein Stadionrock. Dann am ehesten noch Kings of Leon, die inzwischen eine O2-Arena vollkriegen.
In den USA waren inzwischen glaube ich auch My Mornig Jacket sehr groß, hatte ich zumindest den Eindruck. In England dürften Arctic Monkeys einen vergleichbaren Status haben.
Ich glaube nicht, dass das weitgehende Fehlen von Rockbands von Stadionformat, die sich den Mainstream erobern, etwas über die Erneuerungsfähigkeit der Rockmusik aussagt. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich eher sagen, dass die Fokkusierung auf einzelne große Acts nachgelassen hat, da die Möglichkeiten, sich vielfältigste Musik anzueignen, viel zahlreicher geworden sind. Ich komme ja vom platten Land, da hat man in den 80ern und 90ern eben das mitbekommen, was Freunde, Bekannte, Radio und mit viel Glück noch eine Musikzeitschrift an einen herangetragen haben. Metallica und G&R konnte man nicht entkommen, selbst wenn man wollte.
Im Prinzip eine perfekte Bedingung für den Stadionrock, der in den 80ern seine größte Blüte hatte. (Zumindest habe ich dieses Bild von den 80ern gewonnen).
Heute hast Du halt vor allem durchs Internet irrsinnig viele Möglichkeiten, Dich auf die Suche nach Musik zu machen. Man muss sich ja nur mal durch den "Was hört ihr gerade"-Thread durchklicken (und kriegt einen Kulturschock
). Sowas war zumindest in den frühen 90ern in meinem Umfeld undenkbar. Deshalb empfinde ich es so, dass eben kaum noch diese Megabands gibt, um die keiner rumkommt, aber sehr viele Bands in der Liga von Blood Red Shoes, Kills, Fleet Foxes, Black Keyes, Vampire Weekend, Foals (bei Gossip muss man mal noch abwarten) gibt, die zwar präsent und erfolgreich sind, aber eben nicht omnipräsent.