Autor Thema: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?  (Gelesen 15572 mal)

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Offline Xemides

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #75 am: 25.07.2012 | 17:07 »
- Die Autoren austauschen ...


Schon wieder. Das wurde in den letzten Jahren doch schon mehrfach gemacht  ;D
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Offline Tim Finnegan

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #76 am: 25.07.2012 | 17:12 »

Schon wieder. Das wurde in den letzten Jahren doch schon mehrfach gemacht  ;D

Joa, nur anscheinend unter der Prämisse: "Da, lies dir mal den Mist von deinem Vorgänger durch, schnapp dir nen kasten Bier, setzt dich ins Stübchen und lerne genau das zu fabrizieren was wir von ihm wollten."

Aber allen Spaß beiseite, ich meine das derjenige oder diejenigen eine Ahnung davon haben sollten wie man Regeln schreibt und wie man Spielspaß erzeugt und keine verkappten Schriftsteller.
« Letzte Änderung: 25.07.2012 | 17:14 von Leopold Bloom »
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #77 am: 25.07.2012 | 17:21 »
Gerade der Märchenaspekt macht einen Großteil des aventurischen Flairs aus.

Ach, i wo!
Nur weil für DSA4 ein paar märchenangehauchte Abenteuer rausgekommen sind, macht der Märchenaspekt nicht gleich "einen Großteil des aventurischen Flairs aus". Das stimmt doch einfach nicht. Spätestens, wenn das überfrachtete Regelsystem in all seiner Wucht sich daran macht, die Welt zu beschreiben, fällt das Märchenflair mal eben in sich zusammen.

Wie gesagt, ich empfehle immer, einen wirklich vorurteilsfreien Blick in die Welt von DSA1 zu werfen. Das atmet Märchen.

Zitat
Und ich kenne außer DSA auch kein anderes Rollenspiel, das mit "Wickie"-Wikingern, "Indianer"-Elfen, "Alibaba"-Arabern und "David, der Kabauter"-Zwergen aufwartet.

Ja, aber mittlerweile sind diese Elemente (übrigens alle aus DSA1 bis DSA3 stammend) von Buchhalter-Fantasien erdrückt worden. Du gehst einfach her und pickst bestimmte Einzelelemente aus dem DSA4-Setting und generalisierst dann. So funktioniert das nicht. Das Gesamtbild zählt.

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Offline Praion

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #78 am: 25.07.2012 | 17:24 »
Unter Burning Wheel Regeln, alterantiv: Unter einem SL der DSA so leitet als wäre es Burning Wheel (nicht 100% machbar aber es viele der Ideen gehen)
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #79 am: 25.07.2012 | 17:46 »
Absolute Grundvoraussetzung wäre:

Wenn Ulisses die DSA-Lizenz an einen anderen (innovativen) Verlag abtritt und das ganze Chaos-Gedöns, das mit der Büchse des Ulisses aufgemacht wurde, endlich ein Ende findet.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #80 am: 25.07.2012 | 17:52 »
Nein. Es darf gern Aventurien sein, aber bitte mit dem Gefühl einer Fantasy-Welt.. nicht eines Disney-Märchens oder einer Ansammlung von miesen Klischees.

Veto!  :)

Ich finde, dass gerade das vergleichsweise märchenhafte Aventurien als Setting positiv aus der Masse heraushebt. Es ist leider nur etwas übertrieben worden. Das liegt u.a. auch daran (imo), dass man versucht, mit Aventurien alle Strömungen einzufangen. Das kann ja nicht gut gehen. Und diese pseudo-modernen Erscheinungen nerven mich (CIA KGIA z.B.)
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Offline Xemides

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #81 am: 25.07.2012 | 18:13 »
Und diese pseudo-modernen Erscheinungen nerven mich (CIA KGIA z.B.)

Die es seit dem Jahr des Feuers schon nicht mehr gibt.
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Offline Glgnfz

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #82 am: 25.07.2012 | 18:18 »
... also im Gemeinschaften-Band sind sie aus der Asche wieder auferstanden.
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #83 am: 25.07.2012 | 18:32 »
... also im Gemeinschaften-Band sind sie aus der Asche wieder auferstanden.

Wusste doch, dass man der KGIA nicht so leicht das Wasser abgräbt! Ich find's gut, dass es sie wieder gibt - man sollte es damit nur nicht übertreiben.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #84 am: 25.07.2012 | 18:33 »
Die es seit dem Jahr des Feuers schon nicht mehr gibt.

1. Entschuldigung, ich habe Aventurien vor Jahren so ziemlich den Rücken gekehrt (vor der 4.). Bin da also nicht up to date. Ich habe auch nie den Metaplot so recht verfolgt, weil der mich auch genervt hat  ;D

2. Es geht um's Prinzip. Und das war nur ein Beispiel ;)
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #85 am: 26.07.2012 | 07:00 »
  Gerade der Märchenaspekt macht einen Großteil des aventurischen Flairs aus. .
den kann man wo verorten?

Absolute Grundvoraussetzung wäre:

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #86 am: 26.07.2012 | 10:18 »
Nur weil für DSA4 ein paar märchenangehauchte Abenteuer rausgekommen sind, macht der Märchenaspekt nicht gleich "einen Großteil des aventurischen Flairs aus". Das stimmt doch einfach nicht. Spätestens, wenn das überfrachtete Regelsystem in all seiner Wucht sich daran macht, die Welt zu beschreiben, fällt das Märchenflair mal eben in sich zusammen.

Kommt auch alles ein wenig darauf an, wie man Märchen versteht. Aber prinzipiell hat korknadel es noch klarer gesagt: Aventurien ist halt einfach "sehr deutsch". Und das gefällt mir daran, dass man später auch ein wenig vom Märchen abgewichen ist, ist nicht das Thema. Auch nicht, dass das Regelsystem den "fantastischen Realismus" propagiert. Das macht nämlich nicht das Märchenflair komplett zunichte, sondern beißt sich nur mit ihm. Die alte Hexe mit ihrer Kröte im Wald, der versteinerte Rübezahl-Troll auf dem Dorfplatz, der Händler fliegender Teppiche in Fasar... das alles gibt es immer noch, nur die Regeln wollen etwas vollkommen anderes.

Wie gesagt, ich empfehle immer, einen wirklich vorurteilsfreien Blick in die Welt von DSA1 zu werfen. Das atmet Märchen.

Und Motorradhelme und Neandertaler. Ich habe mit DSA3 angefangen und das kam mir immer noch ziemlich märchenhaft vor.

Du gehst einfach her und pickst bestimmte Einzelelemente aus dem DSA4-Setting und generalisierst dann. So funktioniert das nicht. Das Gesamtbild zählt.

Selbiges müsstest du aber auch den Märchen-Gegnern vorwerfen.



Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #87 am: 26.07.2012 | 10:29 »
Kommt auch alles ein wenig darauf an, wie man Märchen versteht. Aber prinzipiell hat korknadel es noch klarer gesagt: Aventurien ist halt einfach "sehr deutsch". Und das gefällt mir daran, dass man später auch ein wenig vom Märchen abgewichen ist, ist nicht das Thema. Auch nicht, dass das Regelsystem den "fantastischen Realismus" propagiert. Das macht nämlich nicht das Märchenflair komplett zunichte, sondern beißt sich nur mit ihm.

Ich verstehe deine Sichtweise. Mir persönlich ist dieser Widerspruch allerdings so zuwider, daß ich jenseits von DSA2 nichts mehr mit dem "neuen" Regelwerk und Land zu tun haben möchte.

Zitat
Die alte Hexe mit ihrer Kröte im Wald, der versteinerte Rübezahl-Troll auf dem Dorfplatz, der Händler fliegender Teppiche in Fasar... das alles gibt es immer noch, nur die Regeln wollen etwas vollkommen anderes.

Da bin ich ganz bei dir. Die Frage ist halt: Richten sich die meisten (neuen) Spieler nach dem Regelbuch oder den Beschreibungen. Im Zweifelsfall, meiner Erfahrung nach, gewinnt das Regelbuch, nicht das Setting.

Zitat
Selbiges müsstest du aber auch den Märchen-Gegnern vorwerfen.

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Offline Tim Finnegan

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #88 am: 26.07.2012 | 11:24 »
Kommt auch alles ein wenig darauf an, wie man Märchen versteht. Aber prinzipiell hat korknadel es noch klarer gesagt: Aventurien ist halt einfach "sehr deutsch". Und das gefällt mir daran, dass man später auch ein wenig vom Märchen abgewichen ist, ist nicht das Thema. Auch nicht, dass das Regelsystem den "fantastischen Realismus" propagiert. Das macht nämlich nicht das Märchenflair komplett zunichte, sondern beißt sich nur mit ihm. Die alte Hexe mit ihrer Kröte im Wald, der versteinerte Rübezahl-Troll auf dem Dorfplatz, der Händler fliegender Teppiche in Fasar... das alles gibt es immer noch, nur die Regeln wollen etwas vollkommen anderes.

Ich denke wir landen hier wieder bei einem ganz alten und nicht lösbaren Thema: Bedingen die Regeln die Spielwelt oder ermöglichen die Regeln es Entscheidungen zu treffen. Das sind zwei Geisteshalltungen die unterschiedlicher nicht sein können und an und für sich wenig mit den regeln zu tun haben.
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #89 am: 26.07.2012 | 11:35 »
Ichkenne DSA erst seit DSA 4.1 Post-Borbarad und möchte kein anderes DSA haben, abensowenig wie ich ein zu einfaches Regelwerk haben möchte.

Und ich gehöre zu der Fraktrion, für die die Spielwelt die Regeln bestimmen sollte. Die Welt bestimmt was geht, die Regeln zeigen, wie dan das am Tisch umsetzt.
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #90 am: 26.07.2012 | 11:39 »
Ich gehöre auch zu dieser Fraktion. Und genau deswegen spiele ich DSA auch mit FATE oder Dungeonslayers!
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #91 am: 26.07.2012 | 11:40 »
 :d
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Achamanian

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #92 am: 26.07.2012 | 12:40 »

Und ich gehöre zu der Fraktrion, für die die Spielwelt die Regeln bestimmen sollte. Die Welt bestimmt was geht, die Regeln zeigen, wie dan das am Tisch umsetzt.

Wobei sich DSA die meiste Zeit tendenziell umgekehrt entwickelt haben: Erst gab es neue Zauber und dann mehr Hintergrund zu Akademien. Erst gab es Regeln für Elfen und dann Settingmaterial über Elfen. Erst gab es Regeln zur Dämonenbeschwörung und dann eine komplette Dämonologie, erst gab es Regeln dazu, wie viel Zauberbücher man als Magier auf welcher Stufe braucht und dann ernsthaften Hintergrund zu den Zauberbüchern ...

Offline migepatschen

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #93 am: 26.07.2012 | 12:46 »
Ist ja auch viel einfacher sich erst mal Regeln auszudenken und dann die Welt so drumrumbauen das sie "passt"  ;)
Hat die olle Physik wohl auch so gemacht  ;D

Achamanian

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #94 am: 26.07.2012 | 12:47 »
Ist ja auch viel einfacher sich erst mal Regeln auszudenken und dann die Welt so drumrumbauen das sie "passt"  ;)
Hat die olle Physik wohl auch so gemacht  ;D

Naja, man muss wahrscheinlich zugeben, dass es da bei DSA spätestens ab der 4. Edition fröhlich hin und her ging: mal bekamen neue Regeln ihr Setting-Äquivalent und mal wurde Teile des Settings neu verregelt, zunehmend wohl letzteres.

Offline korknadel

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #95 am: 26.07.2012 | 12:49 »
@Märchen:
Ganz klar gibt es viele Elemente in Aventurien, die streng genommen nicht (mehr) märchenhaft sind. Aber dennoch hat Aventurien noch immer eine sehr märchenhafte Anmutung. Man darf nicht vergessen, dass die Grimmschen Märchen (oder auch die Andersschen Kunstmärchen) und die Bilder, die sich während der Rezeption dieser Märchen im Bewusstsein festgesetzt haben, durchaus eher mit dem biederen Trallala von Aventurien vereinbar sind als mit der Klischeefantasy vieler D&D-Welten (zum Beispiel Golarion). Da werden eben nicht auf jeder zweiten Seite Drachen getötet und Dämonenheere geschlagen, sondern meist geht es ganz klein und unscheinbar zu, ärmlich und glanzlos. Und da trifft der aventurische fantastische Realismus eben sehr häufig mit dem romantisierten Märchenzeitalter wackeren Deutschtums zusammen.

Im Grunde war die Märchenhaftigkeit bei DSA1 noch gar nicht so stark ausgeprägt. Durch das Tor der Welten zum Beispiel war reine planet fantasy, keine Spur von Grimm. Zwar gab es in Nedime, Schwarze Sichel und anderen Abenteuern auch starke Märchen- (bzw. im Falle der Sichel Sagen-)motive, doch im Grunde war das Ganze ein wüster Mix aus kaum zueinanderpassenden Stilelementen. Old school eben.  ;D

Mit der Zeit wurde das alles auseinandergedröselt, die verschiedenen Elemente wurden bestimmten Regionen zugeordnet. so entstanden mit Weiden, Bornland, Albernia ziemlich eindeutig märchenhafte Landstriche, aber auch alle anderen Regionen wurden mit der ähnlichen romantisierenden, stilisierenden Biederkeit behandelt. Folklore allenthalben, statt krassen, schrillen Auswüchsen der Fantasie. Und selbst klassische Fantasymonster und die Niederhöllen bekamen eine Folklore verpasst, damit sie ins Aventuric Geographic Magazin passten.

Von daher verstehe ich sehr gut, was Jiba meint, wenn er Aventurien mit einer (typisch deutschen) Märchenhaftigkeit assoziiert. Aventurien ist eben nicht so schrill, Disney- oder Hollywood-mäßig wie Faerun oder Golarion oder dergleichen. Sondern überall, wo man in Aventurien hinblickt, findet man liebevoll gestaltete Herde, vor denen ebenso liebevoll gestaltete Ammen dem Kleinen die Geschichten der Ahnen ins Ohr säuseln, ob das nun ein ärmlicher Goblin-, Ork- oder Tulamidenherd ist.

Und dann achte man doch nur einmal auf die Namen der Publikationen. Wenn man da nicht in von einer 19.Jahrhundert-Ästhetik verbrämte Altertümer absäuft, weiß ich auch nicht. Kiepenkerl ...
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #96 am: 26.07.2012 | 12:53 »
Also ich würde zu DSA zurückkehren, wenn es interessante Regeln und ein verschlanktes Setting (ohne Metaplot, gerne märchenhaft mit düsterem Einschlag) bekäme und der Aufbau der Kaufabenteuer sich in Richtung meines Geschmacks entwickeln würde, ohne dass das Ausmaß der Veröffentlichungen zurückgeht.

Ich LIEBE Kaufabenteuer (bestimmter Macharten) und BENEIDE aufrichtig die DSA-Spieler um die zahlreichen Produkte (die leider nicht meinen Spielvorlieben entsprechen). Wer die schleppende Veröffentlichungspolitik von Midgard oder Warhammer kennt (wo bei beiden sicherlich auch nicht alles Gold ist, was glänzt), kann ein Liedchen davon singen.
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Offline Tim Finnegan

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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #97 am: 26.07.2012 | 13:29 »
@Korknadel:

Tja, letztendlich ist es halt genau das: Micro vs Makro.
Der Punkt der in DSA1 für mich noch gegeben war, später verloren ging (ja, ich habe mit DSA2 dann aufgehört aktiv zu spielen und bin bei einigen DSA3 Sitzungen mehr oder weniger zufällig reingestolpert) istd er nahtlose Sprung nach Oben, das Skalieren, wenn man das so sagen kann. Zudem, das persönliche.
Mich hat es daher immer schon verwundert das es in einem Micro Milieu machbar ist das Märchenhafte dar zu stellen, in einem makro Milieu dagegen nicht.
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #98 am: 26.07.2012 | 17:01 »
Welches Chaos Gedöns von Ulisses? Das Chaos Gedöns von FanPro, Römer und FDS?

Dann hab ich mir die "Von Rang und Namen bestellen und kurz vor der Fertigstellung den Autor vor die Tür setzen", die sinnlose Autorenvergraulerei, das Aufkaufen der DSA-Lizenz und direkt im Anschlus verteilen von Projekten an verschiedene Verlage und damit Redaktionsteams (und das, wo man bei Ulisses selbst ja noch nichtmal gebacken bekommt ein Auge drauf zu haben, ob ein Autor mal wieder eine uralte Gottheit just for fun und ohne Plan wie's damit weitergehen soll in ein Abenteuer reinschreibt), das Peitschenknallen zu den Fanrichtlinien mit anschließendem eiligen Zurückrudern, das Rausdrängen der professionellen Zeichnerinnen zugunsten des Abschöpfens der Fan-Zeichner ("für nen Appel und nen Ei"), das wieder ausladen anderer Verlage aus der Zusammenarbeit, abgesehen von einigen anderen Kleinigkeiten, die ich nur unter der Hand erfahren habe und daher hier nicht erwähne, nur eingebildet? Ich weiß ja, dass ich ne gute Fantasie habe, aber das dann... also: Wow!  ;D
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Re: Unter welchen Umständen würdest du zu DSA zurückkehren?
« Antwort #99 am: 26.07.2012 | 18:04 »
@Märchen:
Ganz klar gibt es viele Elemente in Aventurien, die streng genommen nicht (mehr) märchenhaft sind. Aber dennoch hat Aventurien noch immer eine sehr märchenhafte Anmutung. Man darf nicht vergessen, dass die Grimmschen Märchen (oder auch die Andersschen Kunstmärchen) und die Bilder, die sich während der Rezeption dieser Märchen im Bewusstsein festgesetzt haben, durchaus eher mit dem biederen Trallala von Aventurien vereinbar sind als mit der Klischeefantasy vieler D&D-Welten (zum Beispiel Golarion). Da werden eben nicht auf jeder zweiten Seite Drachen getötet und Dämonenheere geschlagen, sondern meist geht es ganz klein und unscheinbar zu, ärmlich und glanzlos. Und da trifft der aventurische fantastische Realismus eben sehr häufig mit dem romantisierten Märchenzeitalter wackeren Deutschtums zusammen.

Im Grunde war die Märchenhaftigkeit bei DSA1 noch gar nicht so stark ausgeprägt. Durch das Tor der Welten zum Beispiel war reine planet fantasy, keine Spur von Grimm. Zwar gab es in Nedime, Schwarze Sichel und anderen Abenteuern auch starke Märchen- (bzw. im Falle der Sichel Sagen-)motive, doch im Grunde war das Ganze ein wüster Mix aus kaum zueinanderpassenden Stilelementen. Old school eben.  ;D

Mit der Zeit wurde das alles auseinandergedröselt, die verschiedenen Elemente wurden bestimmten Regionen zugeordnet. so entstanden mit Weiden, Bornland, Albernia ziemlich eindeutig märchenhafte Landstriche, aber auch alle anderen Regionen wurden mit der ähnlichen romantisierenden, stilisierenden Biederkeit behandelt. Folklore allenthalben, statt krassen, schrillen Auswüchsen der Fantasie. Und selbst klassische Fantasymonster und die Niederhöllen bekamen eine Folklore verpasst, damit sie ins Aventuric Geographic Magazin passten.

Von daher verstehe ich sehr gut, was Jiba meint, wenn er Aventurien mit einer (typisch deutschen) Märchenhaftigkeit assoziiert. Aventurien ist eben nicht so schrill, Disney- oder Hollywood-mäßig wie Faerun oder Golarion oder dergleichen. Sondern überall, wo man in Aventurien hinblickt, findet man liebevoll gestaltete Herde, vor denen ebenso liebevoll gestaltete Ammen dem Kleinen die Geschichten der Ahnen ins Ohr säuseln, ob das nun ein ärmlicher Goblin-, Ork- oder Tulamidenherd ist.

Und dann achte man doch nur einmal auf die Namen der Publikationen. Wenn man da nicht in von einer 19.Jahrhundert-Ästhetik verbrämte Altertümer absäuft, weiß ich auch nicht. Kiepenkerl ...
Was ist daran Märchenhaft?

Wo ist die Regeltechnische Umsetzung?

Das beschreibt  ne low Fantasywelt mit kleingehaltenen, abefrackten SCs

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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