Autor Thema: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?  (Gelesen 10397 mal)

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El God

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #50 am: 1.04.2012 | 22:59 »
Ich hoffe, ich brauche für #44 keinen extra :Ironie:-smiley.

Offline Jiba

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #51 am: 1.04.2012 | 23:00 »
Mein Post #47 war nicht ironisch gemeint. Ich habe mich über den zitierten Satz einfach ein bißchen geärgert.

Ging auch nicht speziell an dich, aber hier gibt es einfach viele Beiträge, die den ersten April als Freifahrtschein für allerlei (nicht als solchen markierten) Unsinn sehen.  ;)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Grey

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #52 am: 1.04.2012 | 23:02 »
Wobei das ja vielleicht gar nicht so schlecht ist, dann können die da in Ruhe so tun, als würden sie Schuhe kaufen oder so was.  ;)
"Sex and the City - Das Rollenspiel"? ;)

@Agent_Orange, zu deinem Eingangsposting: Wie's auf Conventions aussieht, kann ich als alter Conventionmuffel schlecht beurteilen. In meinem Bekanntenkreis jedenfalls sind die meisten Rollenspieler (mehr oder weniger glücklich) verheiratet, neigen zu einem tendenziell konservativen Äußeren, und gelegentlich beschleichen mich Befürchtungen, als Mann in die Minderheit gedrängt zu werden. Besonders, seitdem meine Frau ihre Kolleginnen an den Spieltisch zu bringen versucht. ;)

Ging auch nicht speziell an dich, aber hier gibt es einfach viele Beiträge, die den ersten April als Freifahrtschein für allerlei (nicht als solchen markierten) Unsinn sehen.  ;)
Ist er das denn nicht? :o
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Fail_Ingwa

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #53 am: 1.04.2012 | 23:12 »
Ich nehme schon an das wieder mehr Nerds Pen & Paper Rollenspiele spielen.
Ich bin ja selber einer dieser Lanhaarigen ungepflegten Havy Metal Typen.
Irgendwie bin ich in unserer 4 Köpfigen Runde aber der einzige. Die anderen sind Optisch nicht als Nerds zu erkennen. Warum es immer mehr Nerds werden liegt auf der Hand. Das allgemeine Interesse am Pen & Paper Rollenspiel geht zurück. Leute die nicht mit Nerds spielen wollen (warum auch immer) steigen aus. Versager wie ich fangen an.

An der Zunehmenden Gewaltätigkeit sind eindeutig nicht wir, sondern die MMOler Schuld.  

Der Spielstiel hängt nicht zwangsläufig vom System ab. Ich kann mit einen Storytelling System Hack & Slay betreiben, genauso wie ich mit einen Oldshool System Storytelling betreiben kann.

Wir hatten Dungeonslayers Runden in denen nicht einmal gekämpft wurde.


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Offline Agent_Orange

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #54 am: 1.04.2012 | 23:14 »
Noch mal im Klartext: Die Frage, ob es auch hübsche Rollenspielerinnen gibt, klingt danach, als hättest du noch keine getroffen.
Die Bemerkung, die (offenbar nicht so hübschen) Rollenspielerinnen dürften sich dann eben "keine falschen Hoffnungen machen", klingt danach, als würdest du auf gar keinen Fall etwas mit einer Frau anfangen, wenn sie hässlich oder weniger hässlich ist. Außerdem impliziert es irgendwelche Interessen, die eine hässliche oder weniger hässliche Frau haben könnte, wenn sie sich bei dir an den Tisch setzt.

Solche Bemerkungen provozieren dann halt blöde Kommentare.

Meine pampige Reaktion zielte darauf auf, dieses Kleinklein an einzelnen Bemerkungen echt einzustellen. a) Wegen hohem Eskalationspotential, b) wegen inhaltlicher Unproduktivität, c) wegen vermeidbarer Polarisierung, die nur von der Sache wegführt. Dein :o ist ja noch irgendwie witzig; aber dann so eine alberne Schlussfolgerung darüber, dass dank solcher Bemerkungen Frauen nicht am Rollenspiel teilnehmen würden ... Schwach ... Gut, betrifft nicht Dich ...

@Jiba: Ok. Ich bin mit dem "Ironie"-Symbol vorsichtig. Zitatenschlächter könnten auf den Gedanken kommen, mich für verrückt zu erklären, weil sie meinen, ich könnte die Ironie gebrauchen ... Dem durchschnittlichen Foristen unterstelle ich den nötigen bzw. reifen Umgang mit Inhalten. ;)

@Surtur: Dann bitte mit 'ner saturn V Rakete. Die macht ordentlich Krach. ;)

@Topic: Alle Frauen sind hübsch, wie sie auch hässlich sind. Trifft übrigens auf die zweite Art ebenso zu (also Männer). Frauen wie Männern empfehle ich - egal, wie hässlich oder hübsch sie im Zweifel auch sein mögen - Rollenspielrunden oder Conventions nicht als Partnerbörsen zu begreifen. Ist zwar schön, dass der Funke überspringt. Aber die Regel ist es nicht. Und die Erwartungshaltung von Menschen, die einerseits heiße Liebe und Zuneigung begehren und andererseits aber stets cooler als meine Gefrierkühltruhe sind und sich durch maximale Individualität bei minimaler Bereitschaft, für Partnerschaften von ihrem selbsterklärten Eigenbild abzurücken, auszeichnen, sie könnten gegebenenfalls doch bei irgendwem (dem Spielleiter!, dem Streuselkuchen-Gesicht oder dem ungepflegten Möchtegern-Heavy-Metal-Nerd-Jungchen) landen und deshalb an Rollenspielen teilnehmen, kann ich nur als "problematisch" einstufen.
Aber ich nehme mal an, dass so ein überzeichnetes Bild wohl auch stets die absolute Ausnahme, und eben nicht die Regel ist. Aber vermutlich ist dieser Aspekt auch eher irrelevant, wenn es um die Frage geht, warum Frauen trotz 100%iger Frauenspielrunden oder Spielrunden mit bis zu 40% (also weniger als die Hälfte) Frauenanteil nach wie vor eine "kleine Größe" in der Masse der "Szene" sind, oder nicht? Warum also auf dieser Formulierung von mir rumreiten ...

Es ist spät. Ich bin froh, dass es nach einem Zwischentief auf diesem Thema eine kurze Phase eines Zwischenhochs gab. Bin echt gespannt, ob sich hier noch etwas ergibt ... Bis morgen.

tl;rd

AO

Nachtrag vor Posting:

Ging auch nicht speziell an dich, aber hier gibt es einfach viele Beiträge, die den ersten April als Freifahrtschein für allerlei (nicht als solchen markierten) Unsinn sehen.  ;)
Öhm. Noch mal: Dieses Thema habe ich nicht wegen eines beschissenen, speziellen Datums zwischen 365 weiteren im Jahre 2012 gepostet, sondern weil mich das echt beschäftigt hat. Mich ärgert es maßlos, dass gleich mehrfach hier das Thema mit einer gewissen Süffisanz, Arroganz, Selbstherrlichkeit oder entsprechendem Sarkasmus angegangen wird. Begreife ich nicht ...
Und ein paar von denen, die sich ernsthafter auf das Thema einlassen, reißen irgendein Zitat aus dem Gesamtkontext und zerreißen sich lieber darüber ihr Forum-Maul, als auf meine Grundfragen einzugehen, weil ich nach deren Auffassung wohl ein frauenvernichtendes Scheusal sein müsse ... FU!

@Grey: Danke sehr. Das ist ein schöner Beitrag. Ich glaube nicht, dass Du Angst haben musst, wenn die Kolleginnen Deiner Frau die "Herr"schaft an sich reißen und Männer in die Minderheit drängen. Ich kann mir das zwar kaum vorstellen, wie das am Spieltisch aussieht oder sich das am Spieltisch auswirkt, aber bestimmt ist auch das sehr unterhaltsam ...
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #55 am: 1.04.2012 | 23:16 »
Wir hatten Dungeonslayers Runden in denen nicht einmal gekämpft wurde.

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El God

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #56 am: 1.04.2012 | 23:17 »
Fuck. Du meinst das ja WIRKLICH ernst?

Offline Fail_Ingwa

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #57 am: 1.04.2012 | 23:21 »
Then you are doing it wrong not as intended
wtf? Wie von wem beabsichtigt? Wir hatten Spaß.
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #58 am: 1.04.2012 | 23:24 »
Dann habt ihr es vollkommen richtig gespielt. Ungewöhnlich, was die Designerabsichten angeht, vielleicht, aber vollkommen richtig.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Agent_Orange

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #59 am: 1.04.2012 | 23:26 »
Fuck. Du meinst das ja WIRKLICH ernst?

Ich will wissen,

a) wo meine Beobachtungen aus dem Erlebten beim Conventus Leonis generalisierbar und wo sie nicht zutreffend sind bzw. nur für eine Minderheit Gültigkeit haben, und

b) warum der Frauenanteil wenigstens regional nach wie vor gering ist, möglicherweise geringer geworden ist, und

c) wenn man eine Transferebene in das Posting einfügt, ob es dann möglicherweise sogar einen Zusammenhang gibt zwischen den Antworten aus a) und b).

Also JA. Ich meine das ernst.
Und NEIN. Ich werde mich nicht auf eine Position festlegen und diese BANZAI-mäßig bis aufs Blut verteidigen; im Gegenteil lasse ich mich von ARGUMENTEN bzw. schlüssigen HERLEITUNGEN auch gerne anders belehren.

Also JA: DAS THEMA IST MIR SCHEIßE NOCH MAL ERNST!!! Wer APril-Scherze will, der soll World of Darkness oder DSA spielen, mich mit dem Scheiß aber in Ruhe lassen ... Gott verdammt noch mal ... Ich dachte, ich bringe das hier mal als Thema rein, weil es in der Vergangenheit IMMER WIEDER gute bzw. bemerkenswerte Diskussionen gab, WEIL hier SO VERDAMMT NOCH MAL INTERESSIERTE und VIELSEITIGE und VIELSCHICHTIGE Rollenspieler unterwegs sind ...
Bei einem nicht unerheblichen ANTEIL AN ANTWORTEN auf mein UR-POSTING komme ich langsam zu dem BESCHISSEN FAZIT, DASS ICH MICH WOHL ECHT GEIRRT HABE!

Sorry für das RUMSCHREIEN ... Aber mit platzt gerade gewaltig der Kessel, die Hutschnur, das HB Männchen ...

AO
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #60 am: 1.04.2012 | 23:28 »
Dann habt ihr es vollkommen richtig gespielt. Ungewöhnlich, was die Designerabsichten angeht, vielleicht, aber vollkommen richtig.

Da bin ich ja beruhigt  ;)
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #61 am: 1.04.2012 | 23:35 »
a) wo meine Beobachtungen aus dem Erlebten beim Conventus Leonis generalisierbar und wo sie nicht zutreffend sind bzw. nur für eine Minderheit Gültigkeit haben, und

Sie sind zutreffend auf Cons. Auf Cons sich einen Einblick in die "Szene" zu verschaffen ist so sinnvoll, wie von einer Krankenhauspopulation auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu schließen.

Zitat
b) warum der Frauenanteil wenigstens regional nach wie vor gering ist, möglicherweise geringer geworden ist, und

Mann, Mann. Ich weiß es nicht. Hier sind viele unterwegs. In meinen Gruppen sind viele unterwegs. In den Gruppen, mit denen ich Kontakt habe sind viele unterwegs, wir reden hier von fast 50:50. Und das sind weder alles "Goth-Schlampen" (bitte zwingt mich nicht zum Smiley) noch wird dort nur FATE Desperate Housewives gespielt oder Absolute New World of Darkness - The Sparkling. Du findest das alles.

Vielleicht ist Niedersachsen (da stammen die Beobachtungen doch her?) ein äh... besonderes Pflaster? Vielleicht irgendwie was mit diesen bierernsten Puritanismus, der in eher ländlich geprägten Regionen ausufernder wird, je weiter man sich nach Nordost vom Rhein-Main-Gebiet entfernt? Rheinländer und Katholiken sind vielleicht einfach unernster und verspielter? Geben das eher zu? Haben weniger Hemmungen? Trinken keinen Kümmel?

Ich weiß es nicht.

Zitat
Also JA. Ich meine das ernst.

Also ich habs anfangs auch anders wahrgenommen. Habe mich aber gebessert, schon einige Beiträge vorher.
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Zitat von: korknadel
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #62 am: 1.04.2012 | 23:45 »
Zitat
Das Bild des langhaarigen, tendenziell ungepflegt wirkenden, irgendwie unsportlichen Spiele-Freaks besteht nach wie vor. Und während man sich im Treppenhaus oder auf dem Flur eher schüchtern und introvertiert begegnete, war das Potential der Eigendarstellung und der höchstpersönlichen Sonderbarkeit und Individualität am Spieltisch stets groß und wurde bisweilen vehement ausgespielt.
Natürlich: Ausnahmen gab es wie immer auch hier; aber diese bestätigten eher diese generelle Erscheinungsbild und Auftreten "des Rollenspielers" schlechthin.

Dieses Bild hilft mir seit Jahren über Diskussionen im Internet hinweg. Wenn ich einen Diskussionspartner nicht mag, stelle ich mir einfach vor, dass er genau so eine Type sein muss und schon habe ich eher Mitleid mit ihm. Ansonsten teile ich den Eindruck, würde ihn aber eher positiver formulieren, nämlich, dass Rollenspieler sich aus Leuten rekrutieren, die nicht nur auf Äußerlichkeiten achten.

Zitat
Und noch etwas hat sich nicht geändert: Trotzdem es mittlerweile gute und vielseitige Rollenspiele gibt, die mehr ermöglichen, als bloß Modifikatoren zählen zu lassen, Monster zu killen oder die Selbstbefriedigung des Ich-habe-dickste-Wummen-und-bin-der-Coolste-Arsch-von-Welt-Rollenspielers zu adressieren, ist die "Quote" von RollenspielerINNEN doch nach wie vor erschreckend gering. Man mag auch darüber trefflich streiten, ob frühere/ alte Rollenspiele per se "frauenfeindlicher" oder "abschreckender" waren. Unabhängig davon ist aber klar: Die Zahl der RollenspielerInnen war auch schon vor 20+ Jahren unheimlich dürftig ...
Dabei habe ich die wenigen Rollenspielerinnen, denen ich in vielen Jahren begegnet war, stets als Mitspielerinnen sehr geschätzt - wegen ihrer Einfälle, ihre Spielweise, ihre mindestens gleichwertigen Begeisterungsfähigkeit für Rollenspiele (egal welcher Art auch immer).

Hier stecken einfach so viele dämliche Vorurteile über Frauen drin, dass ich fast nicht antworten mag. Aber na gut: Es stimmt, in allen Umfragen, die ich bisher gesehen habe, lag der Frauenanteil iirc bei höchstens 25 %. Das hat aber imho nichts damit zu tun, dass die Inhalte von Rollenspiel Frauen nicht ansprechen würden - selbst wenn es diesbezüglich einen Unterschied gäbe, käme der nicht zum Tragen, weil man im Rollenspiel seine Inhalte selbst bestimmen kann. Gründe für den geringen Frauenanteil hat man vielfältig herzuleiten versucht, wirklich überzeugende Argumente für irgendeine dieser Theorien habe ich aber noch nie gefunden. Das jetzt auf Punkt (a) zurückzuführen zeugt imho von einem ziemlich primitiven Frauenbild. Im Games-Bereich gibt es auch nicht so viele Frauen (und umso weniger, je weiter man sich dort professionalisiert), aber im Grunde kann das einem doch völlig am A... vorbeigehen, oder?

Fazit: Das Ganze ist ein Klischee. Jedes Klischee hat einen wahren Kern, aber spielt der in dieser Art für Leute, die einfach gern Rollenspiele spielen, irgendeine Rolle?

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #63 am: 1.04.2012 | 23:48 »
Verkümmerter Spieltrieb bei Frauen?
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #64 am: 1.04.2012 | 23:50 »
Verkümmerter Fortpflanzungstrieb bei Männern?

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #65 am: 1.04.2012 | 23:54 »
Naja, Punkt A (also der ungepflegte Supernerd) wirkt mit Sicherheit abschreckend - vermutlich nicht nur, aber auch auf Frauen. Wenn dazu noch kommt, dass der Nerd sonst wenig Kontakt mit Frauen hat und zum Umgang mit dem unbekannten Wesen auf Klischeevorstellungen zurückgreifen muss, wirkt das noch abschreckender.

Der Frauenanteil beim Rollenspiel war früher, als ich angefangen habe, bei ca. 10% und scheint sich jetzt bei ca. 25% stabilisiert zu haben. Auf dem Teck-Con war das zumindest ungefähr der Standard, bei den großen Treffen ist es ähnlich. Da sind aber tatsächlich auch nicht so viele typisch nerdige Leute unterwegs.

@Spieltrieb & Frauen: Ich weiß nicht, wie hoch der Anteil an Brettspielerinnen ist - und wie viele davon lieber soziale Spiele und wie viele davon lieber CoSim-artige Spiele spielen.
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #66 am: 1.04.2012 | 23:59 »
@ Agent_Orange Naja deine Eingangsthese über die ungepflegten Nerds kam mir ein bisschen überheblich vor. Es liegt im Wesen der Vorurteile das sie sich bestätigen. Irgendwo müssen die vorurteile ja herkommen ;) Ich finde beim Pen & Paper Rollenspiel sollte es nicht unbedingt darum gehen wie jemand ausieht. Dafür haben wir das Fernsehen ;)
Pen & Paper Rollenspiele sind einfach ein Faszinierendes Hobby, bei den sich die verschiedensten Leute treffen und trotzdem (hoffentlich) gemeinsam Spaß haben.

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #67 am: 1.04.2012 | 23:59 »
Ich weiß nicht, wie hoch der Anteil an Brettspielerinnen ist

Im Schach z.B. denkbar gering.
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #68 am: 2.04.2012 | 00:10 »
Und wie hoch ist da der Anteil an abschreckenden Nerds?

@Fail Ingwa: Im Prinzip hast du nicht unrecht, aber in der Realität sind mir Leute lieber, die nicht aussehen, als wären sie aus dem tiefsten Nerdkeller gekrabbelt. Das mögen fantastische Menschen sein, aber wenn sie aussehen, als hätten sie tagelang nicht geduscht oder mal ihr T-Shirt gewechselt, dann bin ich nicht so scharf darauf, das rauszufinden.  :P
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #69 am: 2.04.2012 | 00:14 »
Und wie hoch ist da der Anteil an abschreckenden Nerds?

Heißt, ob ich Leistungsschach spielen will oder nicht, mache ich von anderen abhängig? Oder hanni das falsch verstanden?
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Offline Fail_Ingwa

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #70 am: 2.04.2012 | 00:16 »
Wenn dazu noch kommt, dass der Nerd sonst wenig Kontakt mit Frauen hat und zum Umgang mit dem unbekannten Wesen auf Klischeevorstellungen zurückgreifen muss, wirkt das noch abschreckender.
Das ist ziemlich treffend ;)

Zitat
A: Girls are weird.
B: I know, I roleplayed one.
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Offline Fail_Ingwa

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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #71 am: 2.04.2012 | 00:18 »
Heißt, ob ich Leistungsschach spielen will oder nicht, mache ich von anderen abhängig? Oder hanni das falsch verstanden?

Alles eine Frage der Prioritäten  8)
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #72 am: 2.04.2012 | 00:19 »
Mir geht es eher darum, eine Korrelation zwischen "hoher Nerd-Anteil" und "niedrigem Frauenanteil" zu finden. Oder festzustellen, dass es eben keine gibt.

Ist es im Schach wirklich so, dass die Leute da nur wegen des Spiels spielen, oder nicht vielleicht auch, weil sie da irgendwelche positiven sozialen Erfahrungen gemacht haben? (Ich weiß das wirklich nicht, mit Schach habe ich nichts am Hut)
Kann ja gut sein, aber damit sinkt die Vergleichbarkeit mit Rollenspiel. Denn ob ich Rollenspiel spiele oder nicht, mache ich definitiv von anderen abhängig.

@Fail_Ingwa: Der ist gut. :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #73 am: 2.04.2012 | 00:25 »
Okay, klarer. Ahm, die soziale Komponente bei Schach ist sehr gering ausgeprägt, mEn (Anecdotal eivdence, I know). D.h. daß eigentlich ein hoher Nerd-Anteil kein Abschreckpotential darstellt und somit NICHT die Ursache für den geringen Frauenanteil ist. TROTZDEM ist er nun mal da.

UND - und das kann mir hier wahrscheinlich jeder bestätigen, der beide Welten kennt - trotz HÖHERER Sozialkomponente beim RSP ist dort der Frauenanteil höher.

Mit Nerds hat das eher nix zu tun.

EDIT: EMPHASE, nicht schreien.

EDIT 2/ Achja, und weil wir dabei sind: Kann innerhalb der deutschen Gesellschaft jemand einen Nerd und seine Stellung in der Geseelschaft definieren?
« Letzte Änderung: 2.04.2012 | 00:27 von Hróðvitnir (Carcharoths Ausbilder) »
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Re: Vorurteile: Rollenspieler-Klischees altern mit?
« Antwort #74 am: 2.04.2012 | 00:27 »
Das hat aber imho nichts damit zu tun, dass die Inhalte von Rollenspiel Frauen nicht ansprechen würden - selbst wenn es diesbezüglich einen Unterschied gäbe, käme der nicht zum Tragen, weil man im Rollenspiel seine Inhalte selbst bestimmen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die WoD (insbesondere Vampire) einen sehr hohen Frauenanteil hat, während D&D oder Shadowrun einen sehr niedrigen Frauenanteil hat.

Das deutet schon darauf hin, dass das "RPG as intended" durchaus einen Einfluss hat. Und dass bei D&D oder Shadowrun durch das Genre bzw. der intendierte Spielstil viele Frauen abgeschreckt werden, die dann eher WoD spielen.

Disclaimer: Natürlich gibt es auch Frauen, die D&D und/oder Shadowrun spielen. Aber verglichen mit dem Frauenanteil in der WoD ist dieser bei D&D / Shadowrun doch verschwindend gering.

Zitat
Im Games-Bereich gibt es auch nicht so viele Frauen (und umso weniger, je weiter man sich dort professionalisiert), aber im Grunde kann das einem doch völlig am A... vorbeigehen, oder?
Also mal abgesehen davon, dass ich auch lieber in gemischt-geschlechtlichen Gruppen spiele, gibt es auch einen wirtschaftlichen Grund dafür, herauszufinden, warum wenig Frauen RPG betreiben:
RPG ist ja nun ein Nischenspiel. Um so ärgerlicher ist es, wenn man einen potentiellen Kundenstamm (z.B. Frauen) nicht erreichen könnte.