*high five für Völkerwanderungs-Settings*
Gefällt mir wirklich sehr gut.
Was ich hier besonders mag ist, dass es die Gelgenheit bietet den üblichen rassistischen Vorurteilen zwischen den Edo-Spezies harte Konsequenzen zu verpassen (zB Halblinge in Reservaten).
Ich spinne mal ein bisschen rum.
Gegenüber Halblingen fällt mir da ein:
- sie sind alle Dieb*innen und "Klein"-Kriminelle
- sie fressen einem die Haare vom Kopf
- sie sind hedonistisch, und damit auch egoistisch - es geht ihnen nur um sich
- sie sind kindlich bis kindisch, machen sich keinen Kopf um die wichtigen Probleme der großen Leute
- sie sind neugierig, stecken überall ihre Nase rein
- sie verstehen nichts von der Welt, sind ihr Horizont ist beschränkt
- sie sind ein Klotz am Bein
- sie sind langweilig, bürgerlich und spießig
- sie sind feige
Natürlich lässt sich das mit beliebigen anderen rassistischen Vorurteilen strecken, vom Paradoxon "die wollen garnicht arbeiten/die nehmen uns die Arbeit weg" über "Hobbits sind unhygienisch/haben perverse Gebräuche" bis hin zu "diese Bastardrasse aus Menschen und Zwergen dürfte es nicht geben, das ist unwertes Leben" bei Halblingfeindlichen Hardlinern.
Dann natürlich die Konflikte auf dem Weg intern wie extern...
Extern kann mensch sich vielleicht gut am derzeitigen Umgang mit illegalen Immigrant*innen orientieren.
- in Lager stecken (Reservate, Ghettos)
- keine Bürgerrechte, so gut wie keine Krankenversorgung
- Demütigung durch Arbeitsverbote und gleichzeitige reduzierte "milde Gabe" von Wegwerf-Gütern (zu wenig Essen, alte, zu große Klamotten oder Kindersachen, Wegnahme von wertvollem Besitz - könnte ja geklaut sein)
- abschieben
Lässt sich ja alles auch auf große Gruppen ausweiten...
Bei der Völkerwanderung können natürlich noch alle möglichen Bedrohungsszenarien aufgebaut werden - zB die der Heuschreckenplage die alles wegfuttert was auf dem Weg liegt und damit Hungersnöte verursacht.
Intern kann es einen Konflikt geben zwischen Halblingen die in der Gesellschaft der Großen mitspielen und akzeptiert werden wollen und denen die ihre eigene Gesellschaft und einen eigenen Staat wollen. Was mir dazu einfällt ist der Zionismus, bzw die Gründung Israels.
Was wenn schon andere im verlassenen Hobbitland leben - zB ein paar Goblins - die ebenfalls marginalisiert sind und von den zB elfischen Kolonialherr*innen unterdrückt werden. Die dann erstmal die Hobbits mit offenen Armen aufnehmen aber zur Waffe greifen als sich das Kräftegleichgewicht bedrohlich verschiebt. Selbst der religiöse Konflikt - wer kontrolliert die für beide Fraktionen heiligen Orte - könnte aufgegriffen werden.
Dann anknüpfen daran natürlich einen Konflikt über die Wahl der Mittel. Es mag Hobbits geben, die die "Großen" mit der Waffe in der Hand zwingen wollen ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen, andere wollen vielleicht friedlich bleiben und mit anderen Mitteln Druck aufbauen. Beide Fraktionen werfen der jeweils anderen vor, das gemeinsame Ziel durch die Wahl untauglicher Mittel zu gefährden...
*Sphärenwanderer war schneller