Umfrage

Wie gleichberechtigt mögt ihr eure Fantasywelt?

Gar nicht... ein Geschlecht ist immer das klar unterdrückte...
5 (4.3%)
Kaum... es gibt eine klare Linie der Unterdrückung bestimmter Geschlechter, aber ich versuche schon, entsprechende Charaktere irgendwie zu integrieren...
20 (17.2%)
Fast voll gleichberechtigt... es gibt aber immer noch Professionen, in denen bestimmte Konzepte eher bestimmten Geschlechtern zugeordnet sind (mit entsprechendem Stigma bei Verstoß)...
56 (48.3%)
Ganz und gar... Frauen und Männer dürfen dasselbe, machen dasselbe und sind in allem voll gleichberechtigt...
32 (27.6%)
Was für Geschlechter... es gibt nicht mal die Trennung zwischen Mann und Frau, sondern ein pansexueller fließender Übergang herrscht vor...
3 (2.6%)

Stimmen insgesamt: 99

Autor Thema: Gleichberechtigung und Fantasy?  (Gelesen 42479 mal)

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Offline Skele-Surtur

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #300 am: 22.04.2012 | 13:11 »
Wie meinst du das?
Wenn man den Kanon ernst nimmt, dann sind vielleicht 5 Sororitas einem Spacemarine gewachsen (wenn es reicht). Ihnen fehlt ein Haufen genetischer Upgrades und so können sie nichtmal das Potential der Servorüstungen voll nutzen, von dem ganzen Rest ganz zu schweigen. Wenn sie in Deathwatch mit einem Spacemarine auch nur annährend mithalten können, bedeutet das, dass die Macher dem Kanon gerade eine lange Nase gemacht haben, was im Prinzip eine Blankoermächtigung ist, an den Stellschrauben zu drehen, wie man gerade Lust und Laune hat. Nicht, dass man diese Ermächtigung bräuchte, um es am eigenen Spieltisch zu tun, aber dann tritt im Prinzip ein, was Pyromancer oben geschrieben hat: Es gibt dann keinen Kanon mehr, der irgendwie den Anspruch erheben könnte, ernstgenommen zu werden.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Whisper666

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #301 am: 22.04.2012 | 13:13 »
Wie meinst du das?

Das frag ich mich auch. Sororitas verwenden Bolter und Servorüstungen. Nach Deathwatchregeln sind die besser, nach Dark Heresy Regeln schwächer. Also je nach dem, welche Regeln man für das Crossover verwendet, sind entweder die Sororitas stärker oder die Space Marines schwächer.

Zitat
adeptus sorroritas ist teild er ekklesiarchie und hat mit adeptus astartes und adeptus xenos NICHTS zu tun, absolut gar nichts! die könnte man vielleicht mit greyknights laufen lassen, aber sicherlich nicht mit der deathwatch.

Eine Xenosinvasion auf eine Welt mit einenm Sororitasstützpunkt. Die Deathwatch wird zur Unterstützung geschickt. Schon hast du dein Crossover. Außerdem arbeiten beide für die Inquisition, wenn auch für verschiedene "Abteilungen". Aber auch die arbeiten gerne mal zusammen und vereinigen ihre Ressourcen.

Zitat
Hervorhebung durch mich und: GANZ schlechtes Beispiel, ist Drizzt do'Urden doch eine der beliebtesten (und gehassten) D&D-Figuren überhaupt. Vielleicht schafft er es nicht bis rechtschaffen gut, aber GUT (und das nicht unbedingt chaotisch) ist er auf jeden Fall. Und nu? Wink

Er ist chaotisch gut, nicht rechtschaffen. Davon abgesehen war das das erste, was mir auf die schnelle eingefallen ist  ;)

Zitat
Wenn man den Kanon ernst nimmt, dann sind vielleicht 5 Sororitas einem Spacemarine gewachsen (wenn es reicht). Ihnen fehlt ein Haufen genetischer Upgrades und so können sie nichtmal das Potential der Servorüstungen voll nutzen, von dem ganzen Rest ganz zu schweigen.
Ja, im Kampf sind Space Marines immer noch besser. Aber durch die BonusXP sind die Sororitas abseits vom Schlachtfeld auch zu was zu gebrauchen, im Gegensatz zu Space Marines.
Ich würd bei einem Crossover definitiv keinen Space Marine spielen wollen, das wär mir nämlich zu langweilig ;)

Offline Fail_Ingwa

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #302 am: 22.04.2012 | 13:19 »

Hervorhebung durch mich und: GANZ schlechtes Beispiel, ist Drizzt do'Urden doch eine der beliebtesten (und gehassten) D&D-Figuren überhaupt. Vielleicht schafft er es nicht bis rechtschaffen gut, aber GUT (und das nicht unbedingt chaotisch) ist er auf jeden Fall.  ;)

Du hast im großen und ganzen recht.
Im Spieleiterleitfaden aus der Vergessene Reiche AD&D 2end Edition Box wird Drizzt zwar als CG geführt, aber ich hätte kein Problem mit einen Rechschaffen guten Drow . Laut "alles über Elfen" sind nicht alle Drow zwangsläufig böse.

« Letzte Änderung: 22.04.2012 | 13:24 von Fail_Ingwa »
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #303 am: 22.04.2012 | 13:22 »
Irgendwie ist eure Diskussion lächerlich sorry. Ich weiß ja, dass einige Menschen dem Kanon ihres Lieblingssetting biblegleichen Charakter geben.

Es gibt keine Rollenspielpolizei, die zu euch nach Hause kommt, und euch verhaftet, wenn ihr ein Setting nicht so spielt, wie es der macher entwicklet hat.

Nein, auch nicht wenn ihr weibliche Spacemarines spielt, rechtschaffend gute Drows oder Maraksan als Japan.

Solange ihr Spaß habt an dem Setting könnt ihr es verdrehen, verschandeln oder zerstören wir ihr es wollt. Es ist zu Hause in eurer Runde eure Welt, sie dient nur einem einzigen Zweck, nämlich dass ihr Spaß darin habt. Was mit anderen Runde ist, kann euch egal sein, ob der Autor sich das so gedacht hat, kann euch egal sein.

(By the Way, im Tabeltop ist eine Standart Sorroritas 11 Punkte Wert, ein Standart Spacemarien 16 Punkte. Und fürs Tabletop wurde dieses Setting geschaffen)

Offline YY

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #304 am: 22.04.2012 | 13:26 »
Wenn sie in Deathwatch mit einem Spacemarine auch nur annährend mithalten können, bedeutet das, dass die Macher dem Kanon gerade eine lange Nase gemacht haben

40K zeigt sowieso kein einheitliches Bild von der Leistungsfähigkeit der Space Marines.
Fluff, Romane, Tabletop, Star Quest und die Rollenspiele gehen teils absurd weit auseinander.

Und gerade im TT sind Space Marines nicht die Übertruppen, als die sie so gerne dargestellt werden.

Sororitas verwenden Bolter und Servorüstungen. Nach Deathwatchregeln sind die besser, nach Dark Heresy Regeln schwächer. Also je nach dem, welche Regeln man für das Crossover verwendet, sind entweder die Sororitas stärker oder die Space Marines schwächer.

DH hat Werte für zivile Bolter und Servorüstungen.

Dort wird explizit erwähnt, dass das Adeptus Astartes anderes Material verwendet, und es gibt (im IH oder im GRW) einen Bolter, der geklaute Astartes-Munition verschießt und dementsprechend mehr Schaden macht als die anderen Bolter.
Das passt also, wie es ist.

Und fürs Protokoll:
Nach DH-Regeln sind Sororitas mit gleichen XP-Zahlen einigermaßen auf Augenhöhe mit Space Marines. Man schaue sich mal die Faith-basierten Sonderfertigkeiten an...
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Skele-Surtur

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #305 am: 22.04.2012 | 13:28 »
Ja, im Kampf sind Space Marines immer noch besser. Aber durch die BonusXP sind die Sororitas abseits vom Schlachtfeld auch zu was zu gebrauchen, im Gegensatz zu Space Marines.
Ich würd bei einem Crossover definitiv keinen Space Marine spielen wollen, das wär mir nämlich zu langweilig ;)
Ah, I see. Dann nehme ich sofort alles zurück und behaupte fortan das Gegenteil.
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Callisto

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #306 am: 22.04.2012 | 13:33 »
Wie siehts eigentlich mit Mittelerde/HdR aus? Ausser Eowyn und ein paar Elfen gibt HdR und der Hobbit ja nicht so viele weibliche Figuren her. Wie viele gut spielbare weibliche Archetypen kann es also im Vanilla-Mittelerde geben?

Offline General Verdacht

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #307 am: 22.04.2012 | 13:39 »
was gibt es denn bitte bei death watch ausserhalb der kämpfe? den weg zum nächsten kampf? das system ist fast vollständig auf gefecht ausgelegt. könnte daran liegen, dass space marines das auch sind.
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Offline Bad Horse

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #308 am: 22.04.2012 | 13:42 »
Bitte mal wieder weg von der WH-Diskussion, solange sie sich nicht irgendwie auch mit dem Thema des Threads beschäftigt. Danke.

Schildmaiden scheint es in Rohan zumindest mal zu geben. Ansonsten gibt es ja im Herrn der Ringe keinen super-spezifischen Kanon, der sagt, dass es keine weiblichen Ranger geben darf. Es kommen halt keine vor, aber es gibt auch nie eine Diskussion, dass Frauen das auf gar keinen Fall machen dürfen.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Fail_Ingwa

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #309 am: 22.04.2012 | 13:45 »
Solange ihr Spaß habt an dem Setting könnt ihr es verdrehen, verschandeln oder zerstören wir ihr es wollt. Es ist zu Hause in eurer Runde eure Welt, sie dient nur einem einzigen Zweck, nämlich dass ihr Spaß darin habt. Was mit anderen Runde ist, kann euch egal sein, ob der Autor sich das so gedacht hat, kann euch egal sein.
Natürlich kann man das und es ist sogar sinnvoll wenn es dem spielspaß fördert. Allerdings erleichtert es Diskussionen über Spielwelten erheblich, wenn man sich dabei an den Settingbeschreibungen aus den Publikationen orientiert.
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Offline Bad Horse

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #310 am: 22.04.2012 | 13:47 »
Das ist aber eigentlich eine eigene Diskussion über Settinghygiene (oder wie ihr das nennen wollt) wert - bitte macht doch dafür einen eigenen Faden auf.  :)

Mehr Gleichberechtigungsmeinungen, bitte. Oder seid ihr auf Seite 10 etwa schon müde?  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Skele-Surtur

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #311 am: 22.04.2012 | 13:56 »
Wie siehts eigentlich mit Mittelerde/HdR aus? Ausser Eowyn und ein paar Elfen gibt HdR und der Hobbit ja nicht so viele weibliche Figuren her. Wie viele gut spielbare weibliche Archetypen kann es also im Vanilla-Mittelerde geben?
Eowyn wird immerhin als aufsehenerregende Ausnahme betrachtet, die sich als Mann verkleidet ins Heer schmuggeln muss. Damit wird zumindest nahegelegt, dass zumindest bei den Menschenvölkern noch ein recht typisch Vanilla-Mittelalterliches Rollenverständnis herrscht. Bei Zwergen und Elben kann ich es nicht sagen, aber zumindest scheinen Zwergenfrauen nur von Zwergen als Frauen identifizierbar zu sein, was die Vermutung nahelegt, dass sie sich auch in Kleidung und Benehmen nicht von Männern unterscheiden.
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Callisto

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #312 am: 22.04.2012 | 14:00 »
Bitte mal wieder weg von der WH-Diskussion, solange sie sich nicht irgendwie auch mit dem Thema des Threads beschäftigt. Danke.

Schildmaiden scheint es in Rohan zumindest mal zu geben. Ansonsten gibt es ja im Herrn der Ringe keinen super-spezifischen Kanon, der sagt, dass es keine weiblichen Ranger geben darf. Es kommen halt keine vor, aber es gibt auch nie eine Diskussion, dass Frauen das auf gar keinen Fall machen dürfen.  ;)

Es ist eine Weile her, dass ich das gelesen hatte, aber dann musste Eowyn sich nur als Mann verkleiden, weil ihr Vater es verboten hatte, dass sie mitreitet, aber es gab andere Frauen in deren Armee? Aber gut, HdR war auch ein Zeugnis seiner Entstehungszeit. Ich glaube, ich bevorzuge auch wegen der weiblichen Emanzipation Settings die da näher an unserer Welt liegen.

[Edit@Surtur: ah, also doch altes Rollenverständnis!]

Wobei so eine Burkatragende Assassinin, die droht ihren Bruder umzubringen, wenn der nicht in ihrem Sinne für sie agiert, irgendwie was hätte, in einer Welt der mangelnden Gleichberechtigung. Nur, wie integriert man diesen Charakter sinnvoll in eine Rollenspielgruppe?

Ausserdem mag ich irgendwie Settings mit verschiedenen Kulturen, in denen eben jede Kultur auch in diesem Punkt unterschiedliche Ansichten hat.

Offline Skele-Surtur

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #313 am: 22.04.2012 | 14:33 »
Talislanta geht da ziemlich weit. Die Danuvierinnen sind stärker als die Danuvier und haben ein militärisches Matriarchat, anderswo gibt es totale Gleichberechtigung, die Baträer verkaufen ihre Frauen auf dem Sklavenmarkt als Konkubinen, etc.


Zumindest in Hardebuschs Trolle-Trilogie wird mehrmals erwähnt, das Frauen auch Krieger werden können und auch Herrschaftsrollen übernehmen (Die Löwin von Dessa z.B.), während im angrenzenden Imperium wohl ein gemäßigtes Patriarchat mit Polygamie herrscht, soweit ich das noch recht in Erinnerung habe.
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Offline Deep One

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #314 am: 22.04.2012 | 14:52 »
Ich denke, Mittelerde ist auf den ersten Blick tatsächlich ein Setting, in dem aufregende Abenteuer, Krieg und Herrschaft Männersache ist. Andererseits gibt es mit Eowyn und Galadriel (und Film-Arwen, wenn man die zählen läßt) ja immerhin weibliche Abenteuer/Krieg/Herrschafts-Archetypen und mir währe keine Stelle erinnerlich, wo explizit die "Frauen-an-den-Herd"-Mentalität herausgestellt wird, so dass ich Frauen in jeder dieser Rollen als stimmig empfinde.

Offline Valerius

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #315 am: 22.04.2012 | 15:10 »
Hallo Leute,

Irgendwie ist eure Diskussion lächerlich sorry. Ich weiß ja, dass einige Menschen dem Kanon ihres Lieblingssetting biblegleichen Charakter geben.

Es gibt keine Rollenspielpolizei, die zu euch nach Hause kommt, und euch verhaftet, wenn ihr ein Setting nicht so spielt, wie es der macher entwicklet hat.
Das ist ja durchaus richtig, allerdings spiele ich ein System eben auch aus ganz bestimmten Gründen und bevor ich ein Spiel kaufe oder zumindest bevor ich es spiele, überprüfe ich, ob das jeweilige System diesen Anforderungen genügt oder nicht.
Davon ausgehend stellen sich mir dann zwei Fragen:
1. Wie viel Arbeitszeit muss/will ich in die Abwandlung eines Systems stecken, nachdem ich für dieses schon bezahlt, also für den Erwerb ja bereits gearbeitet habe?
Und ich muss gestehen, dass das in den meisten Fällen eine nicht mehr allzu große Motivation zur Überarbeitung empfinde.
2. Selbst wenn ich dahingehend motiviert bin, bleibt noch die Frage offen, wie viel ich an dem Setting verändern kann, ohne den Wesenskern des Spiel (also das, was ich eben so gerne daran mag) so zu verändern, dass ich das Spiel als solches nicht mehr wieder erkenne und damit nicht mehr spielen möchte.
Es geht also nicht nur um simple Abänderungen, die zumeist sehr bereichernd sind, sondern eher darum, Dinge einzufügen, die in Widersprüche zu ansonsten wichtigen Teilen des Spiels stehen, sodass es nicht mehr als solches zu spielen ist.
Und das heißt eben auch, dass ich nicht einfach ein Crossover o.ä. aus einem Spiel machen will (erst recht nicht, wenn dadurch noch wieder neue Probleme entstehen wie zum Beispiel in der WoD1).
Ansonsten gilt Fail_Ingwas Weisheit, dass man eben nur unter bestimmten gleichen Prämissen diskutieren kann. Und das ist eben das erschienene Buch und nicht das, was jede einzelne Gruppe aus diesem gemacht hat.
Zum eigentlichen Thema:
Meine Lieblingsantwort auf solche Fragen ist immer: Es kommt eben darauf an!
In der Geschlechterbenachteiligung können durchaus interessante Charaktere entstehen, die über die Standard-Charaktere eben hinausgehen.
Statt der x-beliebigen Ritterin könnte es eben mindestens genauso interessant sein, eine Frau zu spielen, die beispielsweise als Gräfin formell ihrem Mann zwar untersteht, aber durch allerlei Geschick und Klugheit eben doch die eigentliche Herrscherin ist.
Wenn man eine Ritterin spielen will (und auch eine männliche Amazone), dann sollte man sich eben in der Gruppe darauf verständigen, um was genau es im Spiel gehen soll und sich dann für ein Spiel entscheiden.
Dann kann man bei dem einen Spiel leichter, bei dem anderen schwieriger auch durchaus etwas verändern.
So sehe ich z.B. bei DSA es nicht als schwierig an, auch männliche Amazonen einzubauen; weibliche Space Marines bei Warhammer 40K aber durchaus.
Interessant finde ich auch, wie es Vampire aus der Alten Welt geregelt hat.
Die WoD hat ja den Anspruch, eine Gothic-Punk-Variante der wirklichen Welt zu sein und im Mittelalter ist Sexismus eben noch deutlich stärker vorhanden als er in unserer Gegenwart leider immer noch ist, und so existiert dieser in der Welt der Sterblichen auch voll und ganz. Wenn allerdings Neugeborene einen weiblichen Prinzen dementsprechend angehen, enden sie mit dem nächsten Sonnenaufgang, da in der kainitischen Welt eben andere Regeln gelten.
Das finde ich als eine geschickte Einbettung von gleichem Zugang zu allen Charakterklassen bei Beibehaltung des mittelalterlichen Flairs.
Insofern kann es übrigens im Interesse des Feminismus sein, durchaus auch in patriarchalen Settings zu spielen. Wichtig ist doch, wie man damit umgeht, also dass man nicht mit chauvinistischen Volldeppen spielt oder sie wenigstens (soweit möglich) aus diesen Verhaltensmustern „rausholt“.
Ob man das im Spiel erlebte als nachahmenswerte Welt und Wahrheit ansieht oder ob man darüber reflektiert und eben in der detaillierten Betrachtung solcher Vorgänge vielleicht auch erkennt, welche gleichen oder ähnlichen Vorgänge in der Realität stattfinden.

Beste Grüße
Val

Callisto

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #316 am: 22.04.2012 | 15:23 »
@Männliche Amazone: In vielen Fantasywelten entfernen Amazonen die männliche Nachkommenschaft auf unterschiedliche Weise aus ihrer Mitte, ob durch aussetzen, töten oder zum Vater schicken. Aber so ein Junge, dessen Geschlecht lange von Mutter und Hebamme verheimlicht wurde, der also weiter bei den Amazonen lebt und mit ihnen zu kämpfen lernt, dabei aber seine Männlichkeit verbergen muss, im Endeffekt sich auch niemals an Liebschaften in der Gemeinschaft beteiligen darf... Irgendwie finde ich das Konzept hochspannend.
« Letzte Änderung: 22.04.2012 | 15:30 von Callisto »

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #317 am: 22.04.2012 | 15:27 »
Das stimme ich Callisto zu. Solche Charakter mit verheimlichen Geschlechter finde ich auch sehr spannend.

Ansonsten:
2. Es ist immer einfach, ein Setting zu verunstalten, dass man nciht kennt oder nicht mag, aber wehe, man will mal einen dreckigen, asozialen Ventrue oder einen rechtschaffen guten Drow spielen, dann wird gleich der Scheiterhaufen aufgeschichtet  ::)
Been there done that.

Keinen Scheiterhaufen erlebt.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Teylen

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #318 am: 22.04.2012 | 16:05 »
Wobei gerade die cWoD pflegte ihre Klassen bereits bei den vorgefertigten Chars in den Clansbüchern aufzubrechen.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Callisto

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #319 am: 22.04.2012 | 16:13 »
Was uns dazu bringt, das Regeln, und hier meine ich gesellschaftliche/Settinginterne, dazu da sind, um gebrochen zu werden. Um interessante Brüche bespielen zu können, müssen natürlich die gesellschaftlichen Regeln erst mal da sein. Was uns wieder dazu bringt, dass mangelnde Gleichberechtigung im Fantasysetting interessant sein kann, wenn man sich eben seine Rechte erkämpfen kann. Es kommt eben drauf an, wie zentral man diesen Konflikt in seiner Runde bespielen möchte. Oder ob überhaupt.

Offline General Verdacht

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #320 am: 22.04.2012 | 16:22 »

Was uns wieder dazu bringt, dass mangelnde Gleichberechtigung im Fantasysetting interessant sein kann, wenn man sich eben seine Rechte erkämpfen kann.

das bleibt aber eine persönliche ansicht. kleines beispiel: wir hatten eine dsa gruppe mit der wir "die zuflucht" gespielt haben, also auf einem andergaster ritterturnier waren. dabei waren eine jägerin, ein puniner magier, eine amazone und ein ritter. dass die jägerin und erstrecht dei amazone die ärsche waren, ist irgendwie klar. habe ich persönlich aber kein problem mit, man könnte ja auch in dem setting was anderes spielen. wenn die amazone dem ritter dann im kampf gegen die orks mal gezeigt hat wie man köpfe rollen lässt, ist das auch ok. aber wenn sie ihm in dem städtchen andrafall eine scheuert, dann musste sie eben mit dne konsequenzen leben. und da war sie (sowohl wörtlich als auch übertragen) hart gefickt!

und so muss es auch sein. es braucht eine problembehaftete ausgangssituation zur charaktermotivation.d as problem muss aber keinesfalls lösbar sein. was sollte die amazone machen? sich irgendwo beschweren und gleich nochmal kassieren? sich wieder mit wem anlegen? später nochmal mit schwestern wiederkommen udn versuchen da aufzuräumen wäre vielleicht ne lösung. ist nur die frage, ob die anderen das dann noch spielen wollen.
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Sol Invictus

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #321 am: 22.04.2012 | 16:38 »
was sollte die amazone machen? [...]

Dumme Frage. Dahin gehen wo sie hingehört, natürlich - in die Küche  ::)

Offline General Verdacht

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #322 am: 22.04.2012 | 16:42 »
das ist jetzt aber sexistisch! das musste ich leider melden. und wie mir jüngst die moderation mitteilte sind derlei aussprüche auch nicht durch smileys zu legitimieren. da treibts einem ja die politisch korrekte schamesröte ins gesicht! asche auf dein haupt!
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Offline Halys

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #323 am: 22.04.2012 | 16:47 »
Man kann sich auch beim Rollenspiel, einer Freizeitbeschäftigung, nicht um alles kümmern, hätte ja kein Ende. Was ist mit mangelnder Informationsfreiheit, Demokratie, persönlicher Freiheit, Rechte von Kindern bei der Feldarbeit, ökologisch-nachhaltiger Nahrungsproduktion, Rechte von Homosexuellen, Fair Trade Produkte, Rechte von Minderheiten oder politischen Flüchtlichen?

Die Liste ließe sich problemlos um die verrücktesten Dinge erweitern, hat sich z.B. jemand mal um die Ehefrauen und Kinder der Millionen Orks Gedanken gemacht, die alljährlich von Abenteurern erschlagen werden? Hat jemand an die süßen, unschuldigen Drachenwyrmlinge gedacht, die weinend zurückbleiben, wenn ihre Eltern wegen ihres Schatzhortes erschlagen wurden?

Achja, Ironie off...
« Letzte Änderung: 22.04.2012 | 16:49 von Halys »
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Offline Fail_Ingwa

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #324 am: 22.04.2012 | 16:51 »
Dumme Frage. Dahin gehen wo sie hingehört, natürlich - in die Küche  ::)

Dann ist es gut wenn der Zuckerbäcker der Gruppe eine fahrbare Küche hat  ;D
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