CaledoniaAuf dem Weg nach Caledonia stellt sich heraus, dass die Studenten zu einer Forschungsgruppe gehören, die Dearg-Mor (Caledonias Riesenstern) untersucht. Zwar halten sie höflich Abstand zur Crew, aber untereinander diskutieren sie viel und so können Kaagii und die anderen einiges aufschnappen. Offenbar ist Dearg-Mor ein sehr untypischer AGB-Stern, da er zwar alle Lebensphasen durchgemacht zu haben scheint, aber nicht zu pulsieren begonnen hat. Dazu kommt, dass er nicht genug Zeit hatte, um ein Planetensystem zu formen und dennoch sowohl von Caledonia, als auch einem ausgedehnten Planetoidengürtel umkreist wird. Und schlussendlich liegt Caledonia in der Lebenszone seines heutigen Selbst während seiner stabilen Phase lag diese Region aber mehr als 20 AU näher am Stern. Erste Untersuchungen Caledonias deuten weiterhin darauf hin, dass der Planet seit deutlich weniger als einer Million Jahren Leben trägt.
Die Sternendaten aus CT scheinen ziemlich verpeilt zu sein irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass man damals Riesensterne eher für eine eigene Klasse von Sternen hielt, statt sie als das Ergebnis einer Sternevolution in Betracht zu ziehen. Gleiches gilt für MT und TNE. Für T4 fehlt mir leider das entsprechende Buch. Bei GT sieht es etwas besser aus. Zu T20 hab ich nichts. T5 ist zu unvollständig, als das dort eine Aussage möglich ist. GT:ISW interessiert sich nicht für Sterne und bietet entsprechend gar nichts dazu an. Einzig GURPS Space scheint da einen Weg zu gehen, der mir realistisch erscheint. Wer also keinen Wert auf astronomische Details legt, sollte das Thema Sterne besser komplett außen vor lassen.
Das Infodata-Programm verrät, dass die Einheimischen ihre Abgeschiedenheit sehr schätzen und tatsächlich hätten sie sich keinen besseren Ort aussuchen können: Caledonia liegt so tief im Schwerefeld seines Sterns, dass im besten Fall etwa 60 AU zwischen Sprungpunkt und Planet liegen also mindestens 21 Tage bei 1G. Glücklicherweise wird der Routineverkehr durch eine Raumstation am Sprungpunkt abgewickelt, so dass uns anderthalb Monate im System erspart bleiben.
Im Laufe der Reise findet Kaagii Aryen im Frachtraum vor, wo er mit dem Elektrolaser Zielübungen absolviert; im ganzen Chaos rund um die Schießerei hat sie doch tatsächlich vergessen, die beiden Waffen wieder wegzuschließen. Allerdings scheint es mehr als sinnvoll, wenn sich Aryen weiter mit der Pistole vertraut macht, für den Fall, dass es nochmal zu einer solchen Situation kommen sollte. Eine kurze Ermahnung, auf die Fracht acht zu geben und dann lässt Kaagii ihren Kanonier und Aushilfssteward weiter trainieren.
Ankunft im Caledonia-SystemNach einer Woche im Sprungraum ist es so weit: Wir erreichen das Caledonia-System. Dearg-Mor wirkt auf diese Entfernung kaum größer als eine normale, rote Sonne, aber das täuscht natürlich, wenn man sich vor Augen führt, dass wir hier draußen rund 12,5 Lichtstunden vom Stern entfernt sind.
Begrüßt werden wir diesmal direkt vom Raumhafen, der gut zehn Lichtsekunden weit entfernt ist ein Problem mit einem Navigationssatelliten verhindert zurzeit die automatische Anflugkoordination. Also alles auf manuell.
Während des knapp zehnstündigen Fluges beobachten wir einiges an Verkehr: ein Subventioniertes Linienschiff auf Sight Seeing-Tour, eine Jägerstaffel auf Patrouille, eine schnelle SPA Pinasse unterwegs zum beschädigten Satelliten und einen Scout/Courier, der sich mit 2G von der Station entfernt und kaum 10.000 km und eine viertel Stunde von ihr entfernt sein Sprunggitter aktiviert, seine Wasserstoffwolke zum Leuchten bringt und innerhalb weniger Augenblicke verschwunden ist Hot Shot! - sehr zur Begeisterung der Passagiere auf dem Observationsdeck.
Als wir den Deepport (so bezeichnet man hier den Highport am Sprungpunkt) erreichen, finden wir einen weiteren Fernhändler und die INS Defiant Demeanor, einen schweren Kolonialkreuzer im Gardedienst der Reserve, vor. Wir bekommen einen eigenen Hangar zugewiesen und buchen die notwendigen Leistungen.
ZwischenbilanzNachdem die Passagier von Bord sind und die Fracht entladen wurde, wird es Zeit für eine Zwischenbilanz: Diese Reise hat uns nach Abzug der Unkosten für Lebenshaltung, Treibstoff und Liegekosten KCr146,1 eingebracht. Zusammen mit der letzten Reise und den inzwischen angefallenen laufenden Kosten für Gehälter und Finanzierungskredit haben wir in den letzten 26 Tagen einen Gewinn von Cr18.900 eingefahren. Kaagii beschließt, dass dies ein Grund zum Feiern ist und gewährt der Mannschaft zwei Tage Landurlaub.
LandgangMishak beschließt alleine loszuziehen (Aryen ist ihm zu proletarisch, Nicolaas ist anderweitig beschäftigt und Kaagii würde ihn doch nur wieder mit dem Sprungproblem von Gleißen nach Windsor nerven). Irgendeine gehobene, gesellschaftliche Veranstaltung würde ihn reizen; vielleicht ein Konzert, eine Theateraufführung oder auch nur ein Empfang. Savoir-Faire (High Society)-12 mit -2 für die Stationsgröße, +1 weil die Station auf die Unterhaltung Reisender ausgelegt ist, keine Modis für Werbung etc., da man unter sich bleibt: 11 gegen 11. Welch ein Glück: das zweite Trinner Kammerorchester gibt heute seine Abschlussvorstellung in diesem System auf seiner Tour Sounds of the Backwater. Der Abend ist gerettet!
Aryen ist einfacher gestrickt, hat gerade einen Gehaltsscheck bekommen und das Geld brennt in der Tasche. Ein Besuch im Kasino und weibliche Zuwendung sind seine Ziele für den Landurlaub: IQ-10 mit -2, +1, +5 (für das Kasino, denn wenn es eins gibt, wird es überall Werbung machen): 11 gegen 14 und 13 gegen 9. Ein Bordell gibt es hier zwar nicht, aber der Kasinobesuch erfüllt Aryens Erwartungen und Gesellschaft findet er hier schließlich auch auch wenn die Zimmerpreise mehr als überteuert sind
Nicolaas hat andere Sorgen, denn sein Shimmerspice-Vorrat geht zur Neige und so wie es aussieht will Kaagii die größeren Häfen erst mal meiden. Streetwise-12 mit -2, +1, -2 (naja, man macht nicht direkt Werbung für Drogengeschäfte): 9 gegen 9 Nicolaas findet seinen Dealer! Allerdings ist Shimmerspice illegal und auf der Station herrscht CR 4: 2 auf 1W6 = Ertappt! Der Dealer und Nicolaas fliehen in unterschiedliche Richtung und wie es der Zufall so will, heften sich die Sicherheitskräfte mehrheitlich an Nicolaas Fersen.
Zur Auflösung verwende ich die vereinfachten Verfolgungsjagdregeln aus Monster Hunters 2 (Seite 11). Es werden die Range Bands Close, Short, Medium, Long und Extreme verwendet. Die Verfolgung beginnt bei Medium. Sollte Nicolaas Extreme erreichen, konnte er (in Abwandlung der Regeln) erfolgreich in den engen Gängen der Station verschwinden. Sollte die Verfolgung länger als 3 Runden dauern, erfasst die Sicherheit Nicolaas auf den internen Sensoren und riegelt ihm den Weg ab. Nicolaas würfelt aufgrund passender Fertigkeiten gegen seine Geschicklichkeit (
, die Sicherheitsbeamten gegen Area Knowledge (Deepport)-11 und erhalten +2, weil Nicolaas schlechter zu Fuß ist, also 8 vs. 13.
Runde 1: Medium, 6/8 vs. 10/13, Margin of Victory: 1, keine Veränderung
Runde 2: Medium, 10/8 vs. 11/13, MoV: 4, keine Veränderung
Runde 3: Medium, 14/8 vs. 10/13, MoV: 9, Verfolger kommen näher und Nicolaas geht die Puste aus, er beschließt, das gerade erworbene Paket irgendwo in einem Wartungsschacht verschwinden zu lassen (Smuggling-10 mit -3, weil er nicht wirklich Zeit dafür hat: 11 gegen 7 bei der Suche nach dem Beweisstück erhalten die Beamten später +4 wenn sie am richtigen Ort suchen)
Runde 4: Short, 13/8 vs. 14/13, MoV 6, Verfolger kommen näher, Stationsüberwachung schließt die Verbindungswege und zwingt Nicolaas auf einen bestimmten Pfad
Runde 5: Close, 17/8 vs. 12/13 Kritischer Fehlschlag! Nicolaas bricht vollkommen erschöpft zusammen und lässt die Verhaftung widerstandslos über sich ergehen
Die Verfolgungsjagd währt keine fünf Minuten, da bricht Nicolaas vollkommen erschöpft vor den dicht auf folgenden Sicherheitskräften zusammen. Statt sich um seinen Zustand zu kümmern und ggf. einen Sanitäter zu rufen, geben sie erst mal zur Zentrale den Stand der Dinge durch (die Beamten haben ihren Law-Wurf nicht geschafft und begehen gerade einen Verfahrensfehler, der evtl. ausgenutzt werden kann). Schließlich regt sich Nicolaas wieder und wird kurzerhand gefesselt, auf die Beine gezerrt und abgeführt.
Da außer der Aussage der beobachtenden Beamten keine Beweise vorliegen (nicht mal Fotos), werden zwei Leute losgeschickt, um nach den evtl. unterwegs weggeworfenen Drogen zu suchen: Search-12 mit +4 für das schlampige Versteck, das Nicolaas gewählt hat, -5 für die Anzahl der Runden die Verfolgungsjagd gedauert hat und die somit für die zurückgelegt Strecke und die Anzahl der zu durchsuchenden Orte steht: 14 gegen 12, nichts gefunden.
Nach 24 Stunden wird Nicolaas aus Mangel an Beweisen frei gelassen und kehrt zurück zum Schiff, sich gerade noch beherrschend und nicht sein Paket einsammelnd. Dort wartet er auf und ab laufend auf das Eintreffen von Aryen, den er als dieser zurückkommt wortreich überredet, zu der bestimmten Stelle zu gehen und etwas für aus einem Lüftungsrohr zu holen. Dieser erklärt sich unter der Bedingung, dass Nicolaas ihm etwas schuldet, bereit und holt das Paket ohne Zwischenfälle zurück. Kein Wort zu den anderen!
Kaagii will die Zeit nutzen und sich zum einen umhören, um evtl. den Gewinn der letzten Wochen in Spekulationsgüter zu stecken, und zum anderen, um gleich nach Fracht und Passagieren für den nächsten Sprung zu suchen. Sie beginnt ihre Tour in einschlägigen Kneipen und ist bereit, die ganze Nacht zu investieren und eine paar Drinks zu spendieren, um mit lokal operierenden Händlern oder Scouts ins Gespräch zu kommen: Carousing-10 mit +3, 11 vs. 13; Kaagii lernt (760 Patrons sei Dank) den Piloten des anderen Handelsschiffes im Hafen bei einer Runde Pharo kennen. Irgendwie scheint der gute ganz und gar nicht von seinem Arbeitgeber angetan zu sein und ist nur zu gerne bereit, sein Wissen mit einem möglichen Konkurrenten zu teilen: Inthe bietet die Möglichkeit günstig Metalle und radioaktives Material für den industriellen Bedarf einzukaufen, während Tirems Industrie diese Produkte in Unmengen verschlingt und im Gegenzug die besten Lebenserhaltungssysteme im Subsektor baut, die wiederum auf Inthe essentiell sind. Tirems Maschinen könnten außerdem etwas für Crout oder Centry sein. Und auf Centry haben sich die Arbeiter zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen und sind auf der Suche nach einem Freihändler, der sich verpflichtet, den Planeten regelmäßig anzufliegen, um Güter zu liefern und die seltenen Erze, die dort gefördert werden, zu fairen Preisen anzukaufen.
SteigerungenMishak hat sich im letzten Monat intensiv mit dem Sprungantrieb des Schiffes befasst (und er besitzt ein Talent für technische Dinge), weswegen ich einen Charakterpunkt gewähre und ihn seinen Default-Wert in Mechanic (Jump Drive) von 10 auf 12 steigern lasse.
Aryens Training mit dem Elektrolaser dauert zwar noch nicht lange genug, um einen Charakterpunkt zu gewähren, aber wenn er dabei bleibt, kann er seinen Default von 7 alle ein bis zwei Woche um eins steigern, bis er für einen Charakterpunkt auf 11 kommt.
Nicolaas plant Streetwise zu steigern.
Kaagii wird sich auf Merchant und Navigation (Hyperspace) konzentrieren.
Nächste ZieleIn Reichweite und von Interesse sind Tirem (2233 Spinwärts-Marken, C7B5975-B Fl Hi 621 Im K5 V) und Inthe (2234 Spinwärts-Marken, C100598-B Ni Va 924 Im K3 V). Centry (2132 Spinwärts-Marken, E422447-7 Ni Po 220 Im K3 V) und Crout (2232 Spinwärts-Marken, E4359CA-7 Hi In 314 Im M7 II) kämen ebenfalls in Frage, allerdings hat Kaagii einen Plan gefasst: Sie will die Gewerkschafter auf Centry davon überzeugen, mit ihr zusammen zu arbeiten. Deswegen wird sie nach Tirem fliegen, dort Lebenserhaltungssysteme erwerben und diese als Zeichen guten Willens nach Centry fliegen.
KontingenteDen zweiten Urlaubstag verbringt Kaagii mit der Suche nach Fracht und Passagieren:
Lot 1: Keramik (zerbrechlich), 120 Tonnen
Lot 2: Gemüse (verderblich), 800 Tonnen
Gruppe 1: 7 Oberdeckpassagiere
Diesmal stellen die Passagiere kein Problem dar und bringen satte KCr70. Nur die Frachträume sind wieder nicht groß genug. Ein Treffen mit dem Makler der Gemüsefracht verläuft auch eher schlecht. Aber immerhin bietet er ihr an, einen Teil der Fracht zu kaufen, statt ihn nur zu transportieren. Nach einigen Verhandlungen ist er bereit die Tonne für Cr450 zu verkaufen. Kaagii entscheidet, ihr privates Vermögen anzugreifen und erwirbt 100 Tonnen Gemüse.
Nachdem Passagiere und Fracht an Bord sind geht es los und eine knappe Stunde später befindet sich die Persephone im Sprungraum.
EDIT: Formatierung geändert.