Ja nun. Ich kaufe keine Kriegsspiele und ich hab zwar GTA4 gekauft aber nicht wirklich viel gespielt.
Tut mir leid, du bist Teil des Problems.
Ein verkauftes Spiel ist ein verkauftes Spiel, ob du das danach hundert Stunden gespielt hast oder es hinterm Wandschrank verstaubt, fliesst in die Absatzzahlen nicht mehr ein.
Kauf es nicht, überrede andere Leute es nicht zu kaufen, aber mach doch so was nicht.
Das Studio hat dein Geld, wieso sollten sie jetzt noch etwas ändern?
Nicht in geschlossenen Kreisen, die keinen Macher erreichen wie hier im Tanelorn, aber durch so eine Öffentlichkeit wie von Jimquisition oder einen passenden Shitstorm auf Twitter.
Und was bringt es?
Massenhaft Kommentare die sich dazu äussern von dem "Gender-Stuff" die Nase voll zu haben.
Versetz dich doch mal in die Position eines Entscheidungsträgers der diese "Shitstorms" sieht. Du hast ein begrenztes Budget und kannst damit ein Spiel finanzieren.
Du hast dafür zwei Möglichkeiten:
a) Den x-ten Aufsatz einer Reihe die sich gut verkauft, für die es einen etablierten Kundenstamm gibt und bei der du bereits bestehende Werbemittel nur begrenzt anpassen musst.
b) ein "kontroverses" Projekt, bei dem du weisst dass es wohl einen Teil der alten Kundschaft vergrätzen wird, dafür aber wahrscheinlich eine unbestimmte Menge Neuspieler dazuholen könnte und das zu unschönen
politischen Schlammschlachten im Netz führen wird
Bist du wirklich der Meinung, Myriaden an bis-zur-schliessung hochkochenden Streitthemen auf allen größeren Netzseiten sowie politische Flamewars sind ein guter Anreiz, sich für b) zu entscheiden?
Ich werd solange drüber reden, wie ich das Bedürfnis danach habe, obs dir passt oder nicht.
Lass dich nicht aufhalten, aber wundere dich nicht wenn überaufgeregtes und/oder aggressives Gerede irgendann einfach nicht mehr ernst genommen wird uns somit unterm Strich kontraproduktiv wirkt.
Den Fehler haben schon prominentere Gruppen gemacht, mit dem Ergebnis das "Der Zentralrat ist empört" schon zu einem geflügelten Wort geworden ist.
Nimms einfach als gut gemeinten Ratschlag an, du kannst zwar Recht haben, aber Recht bekommst du erst wenn du die richtigen Argumente zu richtigen Person bringst.
Und das ist (nicht nur) in diesem Fall eben nicht die Meute vor den Toren, sondern der Anzugträger im Saal.