Thema: Welchen Typ RPG spielt ihr am liebsten?

[Bluerps]

Stimmt, da habe ich mich falsch ausgedrückt; ich meine unter den "westlichen" Spielen. Hier scheint mir der FF-Kampfstil doch sehr selten genutzt.

Ah. Ja, das ist natürlich richtig. Auf Anhieb fällt mir da nur das ziemlich alte Anachronox ein, sowie die Indie-Spiele "Breath of Death VII" und "Cthulhu Saves the World" (die aber beide JRPGs parodieren).


Bluerps

[Sol Invictus]

Stimmt, da habe ich mich falsch ausgedrückt; ich meine unter den "westlichen" Spielen. Hier scheint mir der FF-Kampfstil doch sehr selten genutzt.

Ja stimmt, weil es eben schon einen ganzen Markt in und aus Japan dafür gibt, da konzentrieren sich westliche Programmierer und Hersteller eher auf die anderen Sorten. Dafür gibts den Elder Scrolls-artigen Spieltyp mit Open World und Third Person-Perspektive da drüben so gut wie nicht (bis auf Monster Hunter, aber das ist eh mehr Hack&Slay)

Allerdings sind das natürlich verschwimmende Grenzen. Mittlerweile werden einige (vom Stil her) Japano-RPGs auch von westlichen Studios entwickelt und zumindest bald kommt ein japanisches RPG (keine Ahnung mehr wie das heißt), dass den Open World- und Gameplay-Stil von Spielen wie Skyrim übernimmt und mit einem japano-mäßigen Actionanteil ausstattet.

[Jiba]

Ja stimmt, weil es eben schon einen ganzen Markt in und aus Japan dafür gibt, da konzentrieren sich westliche Programmierer und Hersteller eher auf die anderen Sorten. Dafür gibts den Elder Scrolls-artigen Spieltyp mit Open World und Third Person-Perspektive da drüben so gut wie nicht (bis auf Monster Hunter, aber das ist eh mehr Hack&Slay)

Hierzu ein paar Anmerkungen: In der Tat klauen die ganzen JRPGs nicht von "Final Fantasy", sondern von "Dragon Quest", das ist IIRC älter und hat definitiv den Standart des rundenbasierten Kampfsystems in Japan gesetzt. "Final Fantasy" brach in den späteren Teilen (ab der Einführung des ATB-Balkens) ein wenig daraus aus, da jetzt auch Echtzeit im Kampf eine Rolle spielte und nicht jeder pro Runde genau einmal dran ist. "Dragon Quest" hat das rundenbasierte Kampfsystem im Übrigen von westlichen Spielen geklaut. Und man darf auch nicht vergessen, dass westliche RPGs bis in die 90er hinein im Kern rundenbasiert abliefen (vgl. "Albion", etc... DSA würde ich sogar als nach den obigen Kriterien als "strategisch" bezeichnen). Actionkampfsysteme ohne Runden sind aber auch in Japan nicht gerade selten: wer kennt nicht die "Mana"-Serie oder (vom Kampfsystem noch spezieller) die "Tales"-Serie, nicht zu vergessen natürlich "Kingdom Hearts".

Auch was sonst an Inovation auf dem JRPG-Markt zu finden ist, kommt nicht vollends von "Final Fantasy". In der Tat haben die "Final Fantasy"-Teile vieles, was es bei anderen JRPGs schon vorher gab, einfach dreist übernommen. "Grandia 1" hat mit seinem Kampfsystem damals ziemlich für Furore gesorgt, da musste Squaresoft nachziehen.

@ Bluerps: Final Fantasy X ist klassisches Rundensystem, klassischer als klassisch.

@ Elfenlied: Sind das denn noch/schon RPGs? Ich würde die E-Novels unter "Adventure" subsumieren.

[Teylen]

Dafür gibts den Elder Scrolls-artigen Spieltyp mit Open World und Third Person-Perspektive da drüben so gut wie nicht (bis auf Monster Hunter, aber das ist eh mehr Hack&Slay)

Wenn man die Zelda Reihe als RPG betrachtet, anstelle eines Adventures, bricht sie dort aus.
Ansonsten hat sich von den juengeren Titeln Nier daran versucht.

[Bluerps]

Die JRPGs haben überhaupt immer mal wieder sehr kuriose Varianten des üblichen Kampfsystems. Ich erinner mich da z.B. an einige Spiele mit einem kartenbasierten System - man hat immer noch seine Charaktere, die ganz normal den Monstern gegenüberstehen, aber statt zwischen den üblichen Aktionen zu wählen spielt man Karten aus. Anstatt Ausrütung findet man neue Karten, und wenn man levelt kann man sein Deck vergrößern.

@ Elfenlied: Sind das denn noch/schon RPGs? Ich würde die E-Novels unter "Adventure" subsumieren.

Hm. Wollen wir hier tatsächlich über Genre-Definitionen reden? Meiner Erfahrung führt das nur dazu, das sich die Leute ihre persönlichen Definitionen an den Kopf werfen, ohne auf die der anderen einzugehen, und es endet in einem zehn Seiten langen Flamewar darüber, ob die Zelda Spiele RPGs sind, oder nicht. Sprich, eine Diskussion die nirgenwo hinführt und keinen Erkenntnisgewinn liefert.


Bluerps

[Sol Invictus]

@Jiba

Ja, ich hatte auch nicht andeuten wollen, dass das alles von Final Fantasy stammt. Das Dragon Quest in Japan zuerst da war und maßgeblich Final Fantasy geprägt hat, war mir bewusst - auch, dass es im Grunde erfolgreicher / beliebter ist bzw. war.

Wenn man die Zelda Reihe als RPG betrachtet, anstelle eines Adventures, bricht sie dort aus.

Hm, da fehlen mir zu viele RPG-Elemente. Für mich ist Zelda ein gutes Beispiel für das klassische (Action-)Adventure. Aber ist auch eigentlich unwichtig, wie und wo man es einordnet, wenn Jemand sagt, für ihn sei das ein RPG, will ich ihm das nicht streitig machen.

Ansonsten hat sich von den juengeren Titeln Nier daran versucht.

Sieht auch gut, ich meinte aber das hier.

[Yerho]

Aus den wählbaren Optionen bekomme ich das von mir Favorisierte nicht zusammen.

Mir ist die Perspektive relativ wurscht, auch in der Frage nach Echtzeit oder rundenbasiert habe ich keine Präferenzen. Wichtig sind mir ein interessantes Setting, eine große Welt, möglichst freie Charaktergestaltung und -entwicklung, abwechslungsreiche Aufgaben und Gegner, möglichst viele Items ... kurz, je mehr Regler, an denen ich ingame drehen kann, desto besser. Der Rest ist eine Frage der Umsetzung, also wie gut/intuitiv sich das Ganze bedienen lässt, was es visuell hermacht.

Um mal ein Beispiel zu geben: "The Witcher 2" habe ich gerade zum zweiten Mal deinstalliert. Die Atmosphäre ist stimmig, aber mir gefällt es nicht, dass mein Charakter schon so weit vorherbestimmt ist. Mich stört es, dass ich bei den Waffen auf Schwerter festgelegt bin. Mich stört der lineare Aufbau. Die (für ein actionorientiertes Echtzeit-CRPG) behäbige und umständliche Steuerung und die nicht eben übersichtliche Menüführung setzen dem Ganzen die Krone auf. ---> Disqualifiziert.

[Feuersänger]

*bömp*

Sorry, hab den Thread grad erst entdeckt, dabei find ich die Frage interessant.
Die Fragestellung an sich ist nämlich mMn wenig zielführend, will sagen, schlecht formuliert.

Zu meinen lieblings-RPGs gehören:
- das legendäre Planescape:Torment
(SP, NSC-Party, Rundenkampf, man steuert vorwiegend den Hauptcharakter, Hintergrund des SC ist festgelegt aber man kann sich frei entwickeln, extrem storylastig, extrem dichte Atmosphäre)
- Neverwinter Nights, online
(MP, SC-Party, Echtzeitkampf, völlig freie Gestaltung des eigenen Charakters. Nota bene: die SP-Kampagne ist sterbenslangweilig.)
- Mass Effect
(SP, NSC-Party, sehr dichte Atmosphäre, aber actionlastig, Wahl zwischen zwei Entwicklungspfaden)

Überhaupt nichts hingegen kann ich anfangen JRPGs à la FF, weil diese alle möglichen Elemente vereinen, die ich hasse:
- Grinding
- ewige Zufallskämpfe
- langwieriger Kampf bei dem man sich für jede Aktion durch fuffzig Menüs quälen muss
- langwierige Cutscenes ohne Einflussmöglichkeit, extrem viel blabla.

Aus dem ersten Grund alleine kann ich bereits keine MMOs leiden. Ich hasse Grinding wirklich mehr als alles andere.

Kurz gesagt: die Umfrageoptionen spiegeln nicht die Faktoren wider, die für mein Mögen oder Nichtmögen eines RPGs verantwortlich sind.