Wenn du Gut/Böse-Schemata aufgebrochen haben willst, keine Elfen, Zwerge und Orks mehr sehen kannst und auf kompakte, abgeschlossene Stories stehst, kannst du bei den gängigen Sword&Sorcery-Sachen ohne Angst zugreifen.
C.J. Cherryh - Tore ins Chaos
Ein dreibändiger Zyklus mit sehr eigenen Welten und ausgeprägt feministischem Touch. Der entspricht nach meiner Wahrnehmung allen deinen Vorgaben.
Alle möglichen Conan-Bücher. Ich nenne nur Howards Original-Stories mein Eigen. Nachteil ist, dass die bis auf das Fehlen nichtmenschlicher Rassen eine sehr klassische Fantasy-Welt beschreiben. Gleiches gilt für die Kane-Geschichten von Karl Edward Wagner. Die sind meines Erachtens aber besser geschrieben und teilweise richtig tiefsinnig.
Fritz Leiber - Schwerter in Nebel, Die Schwerter von Lankhmar, Ritter und Knappe des Schwertes
Sammelt alle Geschichten der Helden-Schurken Fafhrd und der Graue Mausling. Klassische Sword & Sorcery a la Conan mischt sich mit Mantel & Degen-Flair. Hat eine Prise Humor, ohne aber jemals abzudriften.
Bockstark sind die Romane aus der Bas-Lag-Reihe von China Miéville. Die sind allerdings Steampunk/Steam Fantasy und von daher thematisch sehr weit von klassischer Fantasy weg. Die Falter/Der Weber, Die Narbe/Leviathan und Der Eiserne Rat bilden drei unabhängige Geschichten. Der Autor hat es neben Michael Moorcock zu meinem Lieblingsautor gebracht.
Philip Pullman - Der Goldene Kompass, das Magische Messer, das Bernstein-Teleskop bilden eine exquisite Romanreihe, die Phantastik mit realitätsbezogenen Themen mischt. Vom schlechten Film sollte man sich keinesfalls abschrecken lassen.