Das ist ja kein neues Problem, dass die "großen" Rollenspielverlage kein echtes Konzept haben, wie sie neue Kunden dazugewinnen sollen. Stattdessen versucht man lieber mit einem eigenen Webshop, den Präsenzläden in den Fußgängerzonen (die viel für die Gewinnung neuer Spieler beitragen) die Kunden abzugraben, schickt die "offiziellen Spielleiter" vor allem dorthin, wo ohnehin schon Spieler sind (Cons etc.), und sorgt ansonsten dafür, dass jedes neue Produkt das eigene Rollenspielsystem noch effizienter vor Neueinsteigern schützt (immer komplexere Regeln, immer mehr benötigte Bücher, immer dichtere Weltbeschreibung, dazu der Metaplot ganzer Generationen). Das ganze Vermarktungskonzept so gut wie aller aktuellen Systeme ist auf "Altkunden" ausgerichtet.
Mal im Ernst: Wie viele Leute würden z.B. World of Warcraft spielen, wenn's das nicht im Einzelhandel zu kaufen gäbe, man vorher 500 Seiten Regeln lesen müsste und für die Grundausstattung ein paar hundert Euro hinlegen müsste?
Was die Zeichnerdiskussion betrifft: Irgendwie finde ich es ja auch ätzend, dass Zeichner von ihrer Arbeit nicht leben können. Andererseits - Hand aufs Herz - wie viele der hier Anwesenden kaufen auch lieber beim Discounter, der seinen Angestellten wenig Gehalt zahlt, oder verwendet lieber das Freeware-Programm, statt der professionellen Softwareschmiede Geld zu geben? Wir predigen wahrscheinlich alle Wasser und trinken Wein...