@Auribiel: In den von mir genannten 90% sind aber auch die Anpassungen an die jeweilige Gruppe enthalten... gewisse magische Features und göttliches Wirken sind in DSA nunmal nicht berechenbar, dazu kommt Stand der Spieler und so weiter... Ob man nun ein Korsett zu eng findet oder nicht, solange Kampagnen nicht wegen weniger vergeigter Talentproben zugrunde gehen, finde ich, ist es Geschmackssache...
Nein, Leute, die mit freien Spiel oder Sandboxing oder politischem Spiel nichts anfangen können.
Übrigens leite ich die G7 zu 90 % by the book, und unser JdF-SL leitet sich auch zu 80 % by the book.
Xemides, Mr. Qual, ich glaube, ihr habt mich beide Missverstanden. Ich spreche (mehr oder weniger) allgemein. Eine Kampagne sollte zum überwiegenden Teil "by the book" geleitet werden können bzw. alle nötigen Infos zum Leiten beinhalten*, unabhängig davon, ob sie eine Sandbox oder eine RR-Kampagne ist. Vielleicht muss ich bei der Sandbox mehr improvisieren, vielleicht muss ich bei der RR-Kampagne mehr Anpasshilfen mitgeben, dennoch sollten beide überwiegend Inhalt haben, der by-the-book übernommen werden kann.
Wenn ich eine RR-Kampagne habe und dann "90%" selbst erarbeiten muss, weil keine Anpassungsvorschläge und "Rettungsringe" enthalten sind, ist das Müll. Wenn ich eine Sandbox habe und wiederum "90%" selbst zusammentragen muss, da die Sandbox so frei gehalten ist, dass wichtige Infos fehlen, ist das auch doof.
Und ja, ich lasse zu den 90% "by-the-book" auch Anpassungstipps und so weiter gelten. Die waren hilfreich, also haben sie keinen unnützen Platz verschwendet.
*Von eigenen Gnaden war eine recht hoch gelobte Pseudo-Sandbox, die den SL mit vielen für die Sandbox notwendigen Infos nicht versorgt hat (Einnahmen-/Ausgaben, ordentliche Karten in ordentlicher Größe etc.pp.). Das ist genauso dämlitsch, wie 90% des Buches nicht nutzen zu können.
@Xemides:
Ich habe G7 zu 90% by the book geleitet (und JdF überhaupt nicht geleitet) und ich habe dutzende anderer DSA-Abenteuer zu 90% by the book gespielt und geleitet. Ja, das würd ich heute anders machen, da ich heute einfach keine Zeit und Lust mehr habe mir mehrere hundert Seiten Kampagne durchzuarbeiten für einen Plot, den man auch auf 50 Seiten zusammenfassen könnte, wenn man dem SL zugestehen würde, dass er eigenverantwortlich Stimmung schaffen kann. Ist - zugegeben - natürlich eine Geschmacksfrage. Bei mir liegt es u.a. wie gesagt an Zeit und Lust. Früher hab ich weniger gespielt und daher mehr Abenteuer gelesen, um wenigstens überhaupt Kontakt mit dem Hobby haben zu können. Heute spiel ich lieber mehr und spar mir die Zeit für langwieriges Fertigplottaufwärmen.