Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII  (Gelesen 280190 mal)

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Offline Sphärenwanderer

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #600 am: 8.08.2012 | 13:22 »
Oh, Vorsicht - das gleiche könnte man aber auch über Leute sagen, die Sandboxes für die einzige Art halten, Rollenspiel zu betreiben... *duckundweg* ~;D
Gibt es denn noch andere?  :o
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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #601 am: 8.08.2012 | 13:34 »
Und das in Kombination mit weniger Spielzeit durch fortgeschrittenes Alter und andere Verpflichtungen... nein danke.

Das hale ich ehrlich gesagt für eine selbsterfüllende Prophezeiung. Selbst relativ komplexe Rollenspiele sind, wenn sie nicht wirklich furchtbar schlecht strukturiert sind, eigentlich keine sonderlich komplexen Texte oder übermäßig schwer verständlich. Wenn man nicht gerade Doppelschichten am Fließband abreißt und entsprechend körperlich und geistig auf Sparflamme läuft wenn man nach Hause kommt, sehe ich ehrlich gesagt keine sonderlich große Hürden, um sich in so ziemlich jedes Rollenspiel einzuarbeiten. So lange es einem wichtig genug ist, natürlich. Es wäre in vielen Teilen ehrlicher, dann auch einfach zu sagen "Ich hab kein Bock darauf, meine Zeit damit zu verbringen, da hab ich andere Prioritäten" und sich entsprechend zu orientieren. Da ist ja nix schlimmes bei, das Leben ist ja kein Wettkampf wer der hardcore-igste Rollenspieler ist.

Ich selber empfinde das Lesen von Rollenspielen nicht als Arbeit oder 'Verpflichtung'; Wenn man so viel Zeit im Zug verbringt wie ich, ist man für etwas leichte Lektüre meist recht dankbar.
Bei allzu abstrakten und einfach gehaltenen Regeln kommt bei mir relativ schnell Langeweilie auf, weil ich mich mit dem Regelaspekt einfach unterfordert fühle, und bevor ich mich anlangweilen lasse - gerade wegen der weniger werdenden Zeit - beiß ich mich lieber in ein komplexeres Regelwerk rein.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #602 am: 8.08.2012 | 13:45 »
So lange es einem wichtig genug ist, natürlich. Es wäre in vielen Teilen ehrlicher, dann auch einfach zu sagen "Ich hab kein Bock darauf, meine Zeit damit zu verbringen, da hab ich andere Prioritäten" und sich entsprechend zu orientieren. Da ist ja nix schlimmes bei, das Leben ist ja kein Wettkampf wer der hardcore-igste Rollenspieler ist.
Ich glaube deine und seine Aussage sind da äquivalent....
Ich seh das übrigens auch so. Ohne  fortgeschrittenes Alter und andere Verpflichtungen. Wenn eine Regel nicht nach 2 mal durchlesen und einmal Spielen sitzt, will ich mich eigentlich nicht damit beschäfftigen.
Nicht weil es mich überfordern würde sondern, weil ich Lieber spiele als Regelbuch zu wälzen.
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #603 am: 8.08.2012 | 13:54 »
Ich weiß nicht, wie das bei anderen Leuten ist, aber selbst wenn ich hoch moitiviert bin und alle meine Gruppen tatsächlich ml im Regelmäßigen Turnus spielen hab ich immer noch eine Menge Abende übrig, bei denen sich die Frage "Spielen oder Lesen" gar nicht stellt weil eben kein Spiel zu Stande kommt.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Roland

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #604 am: 8.08.2012 | 14:25 »
Spielt man ein "komplexes" Spiel, hat man den längsten, ist "echter" Rollenspieler und cool.

Aber DSA ist ja nichtmal sonderlich komplex, nur durch die vielen kleinschrittigen Ablaufe kompliziert.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #605 am: 8.08.2012 | 14:47 »
Mir ist das größtenteils egal. Persönlich finde ich früher oder später immer etwas, was stören kann, wenn man andere Regelsysteme ausprobiert. Trotzdem ist das für mich nichts, welches mich nicht vom Spielen abhält, weil Gruppen dazu neigen gewisse Dinge zu vereinfachen oder mit Hausregeln ersetzen. Es gibt kein perfektes System. Der Hintergrund macht für mich das Spiel.

Eine gute Seele hat mir im Anflug von Mitleid und Angst das Grundregelwerk von Savage Worlds geschenkt. Gefällt mir, aber für viele Spieler würde das wohl die gewohnte Sicht, durch die sie die Hintergrundwelt sehen, stark verändern. Solange der Hintergrund von DSA bleibt, wie wir ihn spielen, würde ich das mit Savage Worlds, Gurps, Storyteller System oder wat auch immer (außer DSA 1, nein danke ) machen.

Was Der Narr durchgemacht hat, tut mir natürlich leid ... so etwas sollte keine miterleben. Sah ich aber zumindest in Foren-Form für WoD ...

Offline tartex

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #606 am: 8.08.2012 | 15:17 »
So ein ähliches Argument hatte ich auch schon mal gehört. DSA sei halt doch das Beste, weil nicht so amerikanisch (also für Dummies, die nix blicken), deswegen spielt man lieber DSA, da einem die Regeln aber zu lästig sind, einigt man sich auf "Meisterentscheid".

Mein Lieblingsargument, das ich jemals gehört habe: DSA ist deshalb toll und vorzuziehen, weil die Spieler durch die komplexen und langwierigen Kampfregeln weniger Bock aufs Kämpfen (gleichzusetzen mit primitiven Hack'n'Slay) haben und deshalb lieber rollenspielerische Lösungen für Probleme suchen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #607 am: 8.08.2012 | 15:21 »
Das ist dann ja auch gutes Rollenspiel.
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Offline YY

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #608 am: 8.08.2012 | 15:36 »
Mein Lieblingsargument, das ich jemals gehört habe: DSA ist deshalb toll und vorzuziehen, weil die Spieler durch die komplexen und langwierigen Kampfregeln weniger Bock aufs Kämpfen (gleichzusetzen mit primitiven Hack'n'Slay) haben und deshalb lieber rollenspielerische Lösungen für Probleme suchen.

Eigentlich ja durchaus logisch - wenn man mit den Regeln nichts anfangen kann, konzentriert man sich eben auf alles abseits der Regeln.

Fehlt nur noch die Erkenntnis, dass man sich dafür keine 20 Bücher ins Regal stellen müsste  ~;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #609 am: 8.08.2012 | 15:39 »
Fehlt nur noch die Erkenntnis, dass man sich dafür keine 20 Bücher ins Regal stellen müsste  ~;D
Wielange ich das in meiner Gruppe gepredigt hab.
Und wie froh ich bin das wir mit Regeln spielen seit wir kurze funktionale solche haben!

(Um das klar zu sagen auch komplexe Regeln können funktional sein. Vielleicht sind die DSA Regeln das sogar, sobald man sie mal verstanden hat. Ich habs bloß nach 4 Jahren aufgegeben, den Punkt erreichen zu wollen.)
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #610 am: 8.08.2012 | 15:50 »
Mein Lieblingsargument, das ich jemals gehört habe: DSA ist deshalb toll und vorzuziehen, weil die Spieler durch die komplexen und langwierigen Kampfregeln weniger Bock aufs Kämpfen (gleichzusetzen mit primitiven Hack'n'Slay) haben und deshalb lieber rollenspielerische Lösungen für Probleme suchen.

Super, der gallopierende Schwachsinn kennt halt keine Grenzen.

Und wie wär's mit Tödlichkeit als Argument für "rollenspielerische" Lösungen? Aber nein, potentiell hohe PC-Sterblichkeit ist ja wieder Hack'n'Slash. Mist!
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Otherland Buchhandlung Rumspielstilziels und korknadels SF- und Fantasy-Buchladen in Berlin.

Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #611 am: 8.08.2012 | 16:09 »
Viele mir bekannte DSA'ler betonen, dass man bei ihnen sterben könne, wenn man sich dumm anstelle. Bei manchen heißt es, man könne bei ihnen nur sterben, wenn man sich dumm anstellt, aber nicht aus Würfelpech, mit letzterem ist meist gemeint: Im Kampf oder bei anderen gefährlichen Herausforderungen wie einem Überqueren einer Schlucht usw. Meiner Spielrunde habe ich mal gesagt: "Bei mir können Helden sterben." Punkt. Ohne wenn und aber. Wenn ein Held stirbt, stirbt er, es gibt dazu exakte Regeln, an die ich mich halte. Ich bin mal gespannt, wann der erste krepiert und wie die Runde dann reagiert.

Mein alter Erzählonkel-SL hat uns ja mal in Gefangenschaft einer übermächtigen Soldatentruppe geraten lassen, inkl. schöner Demütigungsszenen, die ausgespielt wurden (aber wenigstens nichts Ü18). Die Soldaten sind dann nachts von einer Horde Dämonen angegriffen worden - große Unsichtbare am Boden sowie kleinere Fliegende. Dabei ist uns die Flucht gelungen. Ich habe meinen SC aus dem Lager fliehen lassen - einige Soldaten wollten lieber ihn vermöbeln als die Dämonen - und war dann eigentlich in Sicherheit. Als Spieler habe ich natürlich mitbekommen, dass die anderen SC nicht so recht zurande kamen und noch in brennenden Zelten gefesselt waren und sowas. Nun gut, dachte ich mir. Da sind die Soldaten und die bösen Dämonen, aber der SL hat ja sowieso keine Werte für die und das soll ja alles nur total episch wirken und so. Also bin ich mit meinem Scharlatan mit Unfähigkeit Kampftalente ohne Kampfzauber, der weder gegen einen Soldaten noch gegen einen Dämon auch nur irgendetwas hätte ausrichten können, wieder in das umkämpfte Lager gelaufen, habe denen im Lager noch geholfen und bin wieder raus. In der Gewissheit, dass mir nichts passieren wird. Die Aktion, in eine wütende Dämonenhorde zu laufen, zählte also noch nicht mal unter "etwas dummes anstellen" ;). Ich glaube das war auch der Spielabend, an dem ich beschlossen habe, diesen Spielleiter mit Händen und Füßen am weiteren Spielleiten zu hindern ;).
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
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Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #612 am: 8.08.2012 | 16:37 »
Aber Narr, wieder in die Gefahr zu rennen für die Gefährten _ist_ doch per definition gutes RollenspielTM.
IMMER! Und gutes RollenspielTM ist nie "was dummes anstellen". :P
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Eismann

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #613 am: 8.08.2012 | 16:55 »
So einen "Meister" hatte ich auch mal. Jetzt spielt die Runde ohne ihn.
Ist eh immer der gleiche Quatsch. Als Spielleiter ein Arsch, der einen mit "epischem" (also überzogenen und nicht ansatzweise auf die Charaktere zugeschnittenen) Kämpfen zuschmeißt, die man schlichtweg nicht überstehen kann, um dann mit Handwedeln, Göttlichem Eingreifen oder Regelbiegerei zu verhindern, dass die Charaktere umkommen. Quasi eine Art Charakterhölle: Man wird immer und immer wieder übertölpelt, gedehmütigt und geschlagen, aber selbst der Tod ist kein Ausweg.
Und als Spieler wird dann der Oberklappermax ausgepackt und man ist dann tödlich beleidigt, wenn der Superman nicht im Weitpissen schlagen kann.
« Letzte Änderung: 8.08.2012 | 17:05 von Eismann »

Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #614 am: 8.08.2012 | 17:10 »
Warum sollte die Welt der Rollenspieler nicht auch ihre Egomanen haben?

Wobei man auch sagen muß, dass gemäß des alten Prinzieps "für jeden Arsch den passenden Eimer" ich eine eine ganze Reihe durchaus nicht unsympathischer Mitrollenspieler getroffen habe, die isch genau diesen Spielstil auch wünschen: Der eigene Charakter soll sakrosankt sein und nur der jeweilige Spieler über dessen Ableben bestimmen können; und große Ereignisse mit viel Pathos und Trara sind "episches Rollenspiel" und daher von sich aus spannend (das ist meiner Meinung auch der viel größere Unsinn).
Da kann das schon mal vorkommen, das zusammen kommt, was zusammen gehört.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline migepatschen

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #615 am: 8.08.2012 | 17:14 »
Ich selber empfinde das Lesen von Rollenspielen nicht als Arbeit oder 'Verpflichtung'
Oh, ich lese gerne Rollenspiel-Bücher... die Hintergründe.
Ich lese Regeln nur wenn ich sie anwenden muss, und bei DSA 4.1 sitze ich halt oft da und denke... "muss ich wirklich???". Und das wird auch nicht besser wird je mehr Rollenspielbücher man liest, auch wenn man die Regeln oft nur überflogen hat. Da steht halt oft die Frage im Raum, warum ich für DSA 4.1 mehr Regeln brauche als für andere Spiele. Es geht ja auch um das Verhältnis von Regeln zu Spielspaß. Oder konkreter von brauchbaren und nützlichen Regeln zu Spielspaß.

Was ich meine ist das ich lieber Zeit in die Vorbereitung des Abenteuers, der Szenen, der NPCs etc. stecke als in die Regelkunde. Das macht mir einfach nicht so viel Spaß.
Und ich verbringe beim Spielen auch lieber mehr Zeit mit dem Abenteuer, den Szenen und den NPCs als damit die passende Regel im passenden Buch zu suchen.

Ich fand auch mal Regelsysteme toll mit 30000 Detail-, Extra- und Sonderlösungen. Aber wenn ein Spiel behauptet nur Pen & Paper zu benötigen, aber eine immer größer werdende Zahl an Computerprogrammen nach sich zieht um die Spieler und Spielleiter bei der Anwendung der Regeln zu unterstützen, dann finde ich läuft irgendwas schief.

Offline Eismann

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #616 am: 8.08.2012 | 17:17 »
Wobei man auch sagen muß, dass gemäß des alten Prinzieps "für jeden Arsch den passenden Eimer" ich eine eine ganze Reihe durchaus nicht unsympathischer Mitrollenspieler getroffen habe, die isch genau diesen Spielstil auch wünschen: Der eigene Charakter soll sakrosankt sein und nur der jeweilige Spieler über dessen Ableben bestimmen können; und große Ereignisse mit viel Pathos und Trara sind "episches Rollenspiel" und daher von sich aus spannend (das ist meiner Meinung auch der viel größere Unsinn).
Da kann das schon mal vorkommen, das zusammen kommt, was zusammen gehört.

Wenn das dann für alle gilt und jeder seinen Spaß hat, ist das ja noch irgendwo in Ordnung. Wenn man als SL zulässt, dass die anderen brillieren und alles wegtreten, okay. Aber wenn man das zwar als Spieler einfordert, aber als SL die Charaktere der anderen Spieler bloß zusammen stiefelt, dann ist da deutlich was im argen.

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #617 am: 8.08.2012 | 18:55 »
Um 1990 musste man sich als DSA-Spieler ja auch ständig von D&Dlern anhören, man spiele ein "Anfängersystem". Jetzt kann man es diesen D&D-Würsten zeigen! ;D

Genau das! Und daher dachten sich die DSA4-Macher wohl, dass jetzt Zeit ist, zu beweisen, dass DSA ein Rollenspiel ist, aber so richtig... und mit der deutschen Gründlichkeit gingen sie dann ans Werk...  :-X


Mir ist das größtenteils egal. Persönlich finde ich früher oder später immer etwas, was stören kann, wenn man andere Regelsysteme ausprobiert. Trotzdem ist das für mich nichts, welches mich nicht vom Spielen abhält, weil Gruppen dazu neigen gewisse Dinge zu vereinfachen oder mit Hausregeln ersetzen. Es gibt kein perfektes System. Der Hintergrund macht für mich das Spiel.

FATE!

Zitat
Eine gute Seele hat mir im Anflug von Mitleid und Angst das Grundregelwerk von Savage Worlds geschenkt. Gefällt mir, aber für viele Spieler würde das wohl die gewohnte Sicht, durch die sie die Hintergrundwelt sehen, stark verändern. Solange der Hintergrund von DSA bleibt, wie wir ihn spielen, würde ich das mit Savage Worlds, Gurps, Storyteller System oder wat auch immer (außer DSA 1, nein danke ) machen.


Die arme Seele ist ja wieder von Savage Worlds abgekommen und ist jetzt überzeugte FATElerin. Und wird mit FATE auch CSI:Punin bauen und bespielen. ;)

Wobei ich sagen muss: Mir kommt annähernd JEDES (mir bekannte) Regelwerk eleganter denn DSA4 vor. Das Optimum war meiner Meinung nach mit einem modifizerten DSA3 erreicht:

DSA-Regelwerk + auf 0 aufgehendes Vor-/Nachteilsystem + QVAT + Option zum Steigerungskauf = SUPER!

Dann kam DSA4 und die Angst, die neuen ABs ev. nicht mehr mit diesem Hausregelwerk zocken zu können und damit nahm das Drama seinen Lauf. -.-
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Offline Darius der Duellant

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #618 am: 9.08.2012 | 00:59 »
FATE!


Die arme Seele ist ja wieder von Savage Worlds abgekommen und ist jetzt überzeugte FATElerin. Und wird mit FATE auch CSI:Punin bauen und bespielen. ;)



War Fate nicht dieses "Im Schatten schleichts sich nur dann gut, wenn du auch Punkte dafür ausgibts"-Teil?
Klingt für mich schon nach nem absoluten Immersionskiller.

Edit:
Ja, war es, der Hrodvitnir hatte da mal was drüber geschrieben:
http://tagschatten.blogspot.de/2012/07/man-mu-wohl-dabei-gewesen-sein.html

« Letzte Änderung: 9.08.2012 | 01:02 von Darius_der_Duellant »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #619 am: 9.08.2012 | 01:39 »

War Fate nicht dieses "Im Schatten schleichts sich nur dann gut, wenn du auch Punkte dafür ausgibts"-Teil?
Klingt für mich schon nach nem absoluten Immersionskiller.

Edit:
Ja, war es, der Hrodvitnir hatte da mal was drüber geschrieben:
http://tagschatten.blogspot.de/2012/07/man-mu-wohl-dabei-gewesen-sein.html

So unterschiedlich können die Geschmäcker sein:

Ich empfinde gerade die Aspekte als Immersionshilfe. Und das ist kein "nur dann", sondern ein zusätzliches Bonbon. Und etwas vergleichbares zu den "Punkte ausgeben" gibt es bei DSA auch: Schicksalspunkte. Da käm auch keiner auf die Idee, die als Immersionskiller zu bezeichnen, oder? Zugegeben, bei FATE sind sie kein aufgepfropftes Extra nur für eine spezielle SC-Gruppe der Spielwelt (Gläubige der Zwölfgötter), sondern ein zentraler Bestandteil. Was sie aber nicht zu Immersionskillern machen - eigentlich unterstützen sie die Darstellung der SC, so wie die Spieler sie wollen. Wo das die Immersion stört, versteh ich nicht. Kein "sorry, geht nicht, auch wenn es eine geile und super zu deinem Char passende Aktion wäre", sondern ein "sag du's mir, wenn dir das (zum Char) passende dazu einfällt (und das muss nichtmal zwingend Punkte kosten)".
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Offline Darius der Duellant

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #620 am: 9.08.2012 | 01:57 »
So unterschiedlich können die Geschmäcker sein:

Ich empfinde gerade die Aspekte als Immersionshilfe. Und das ist kein "nur dann", sondern ein zusätzliches Bonbon. Und etwas vergleichbares zu den "Punkte ausgeben" gibt es bei DSA auch: Schicksalspunkte. Da käm auch keiner auf die Idee, die als Immersionskiller zu bezeichnen, oder?

Doch, absolut.
Ich kann mich mit ihnen arrangieren weil sie eine etwas schärfere Gangart ermöglichen und ihre Anwendung bisher deutlich mehr positives als negatives mit sich bringt, aber grundsätzlich stören sie meine Immersion und mir wäre ein Reduktion ihrer Fähigkeiten einhergehend mit einer andersartigen Lösung der von ihnen bisher bekämpften Probleme deutlich lieber.

Zitat
Zugegeben, bei FATE sind sie kein aufgepfropftes Extra nur für eine spezielle SC-Gruppe der Spielwelt (Gläubige der Zwölfgötter), sondern ein zentraler Bestandteil. Was sie aber nicht zu Immersionskillern machen - eigentlich unterstützen sie die Darstellung der SC, so wie die Spieler sie wollen. Wo das die Immersion stört, versteh ich nicht. Kein "sorry, geht nicht, auch wenn es eine geile und super zu deinem Char passende Aktion wäre", sondern ein "sag du's mir, wenn dir das (zum Char) passende dazu einfällt (und das muss nichtmal zwingend Punkte kosten)".

Und so ist es aber doch eben nicht, wenn ich mich mal an den Tagschatteneintrag hänge.
Die Spielwelt wird für mich inkonsistent (womit für mich dann ein immersionsbruch erfolgt), wenn eine extern vorgegebene Situation sich für zwei Spieler(figuren) unterschiedlich darstellt, nur weil der eine Punkte ausgegeben hat oder nicht.
Konkreter:
Zwei Spieler schleichen durch die selben Schatten, aber nur einer von beiden zieht einen nutzen aus der Dunkelheit, da er den Aspekt über einen Fate-Punkt aktiviert hat.
Das erschafft für mich eine Situation die mein Gehirn schlicht unter "störend" einordnet. Schorsch und Schnippsi schleichen durch die Halle aber nur Schorsch bekommt die Dunkelheitsboni weil er einen Punkt ausgegeben hat. Auf dem Rückweg schleichen sie dann wieder durch die Halle und geben diesesmal beide keine Punkte aus.
Die selbe unveränderte Situation kann sich also sowohl für unterschiedliche Personen zum gleichen Zeitpunkt, als auch für die selbe Person zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich darstellen, obwohl sich nichts an ihr verändert hat.
Da ist für mich einfach eine Logiklücke.
Die lässt sich zwar sicher häufig irgendwie kitten, aber das ist für ein mir genemes Vergnügen der falsche Ansatz.
Ich möchte mir keine Lösungen ausdenken um Logiklücken zu überdecken, ich möchte stattdessen Lösungen für Probleme ohne Logiklücken suchen. Insbesondere bei "Regelfeatures".
Ich verweise für weitere ausführungen auch erstmal auf die Kommentare von Zornhau und Hrodvitnir im oben angeführten Blogeintrag, die haben sich zu dem Thema ziemlich umfassend geäussert.
« Letzte Änderung: 9.08.2012 | 02:00 von Darius_der_Duellant »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #621 am: 9.08.2012 | 02:14 »
Die Aspekte bei Fate muss man eben mögen. Wenn man das nicht tut - okay, dann ist das Spiel eben nichts für einen.  :)

...aber war das hier nicht die DSA-Blubberrunde?  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #622 am: 9.08.2012 | 02:14 »
Und so ist es aber doch eben nicht, wenn ich mich mal an den Tagschatteneintrag hänge.

Und das ist ein Fehler, da er verschiedenste FATE-Varianten unter einen Hut packt... das ist, als würde man AD&D 2nd mit D&D4 in einen Hut packen und dann über die Fehler von AD&D 2nd jammern...

Zitat
Die Spielwelt wird für mich inkonsistent (womit für mich dann ein immersionsbruch erfolgt), wenn eine extern vorgegebene Situation sich für zwei Spieler(figuren) unterschiedlich darstellt, nur weil der eine Punkte ausgegeben hat oder nicht.

Und die Spielwelt wird inkonsistent, wenn einer beim Schleichen durch den Schatten Erfolg hat, der andere nicht, weil der eine besser gewürfelt hat, als der andere? Würfelwurf als Entscheidungsträger wird akzeptiert, andere Ressourcenquelle nicht?

Zitat
Konkreter:
Zwei Spieler schleichen durch die selben Schatten, aber nur einer von beiden zieht einen nutzen aus der Dunkelheit, da er den Aspekt über einen Fate-Punkt aktiviert hat.

Beide ziehen Nutzen aus dem Schatten, bzw. nach FreeFATE tun sie das: Da beide je nach Stärke der Dunkelheit eine Erleichterung von +2 bis +4 auf den Wurf bekommen. Hat jemand aber einen passenden Aspekt, dann kann er diesen aktivieren und dadurch noch einen Zusatzboni bekommen. Oder er kann den Aspekt der Szene aktivieren und einen Zusatzbonus bekommen. Was auf den Würfelwurf addiert aussagt, dass er jetzt eben in der Situation besser schleicht.

Zitat
Das erschafft für mich eine Situation die mein Gehirn schlicht unter "störend" einordnet. Schorsch und Schnippsi schleichen durch die Halle aber nur Schorsch bekommt die Dunkelheitsboni weil er einen Punkt ausgegeben hat. Auf dem Rückweg schleichen sie dann wieder durch die Halle und geben diesesmal beide keine Punkte aus.

Schorsch, der Super-Schleicher laut Werten, würfelt einen Patzer (20/20), Schnippsi der Aushilfsschleicher einen Superwert (1/1). Es gibt keine Möglichkeit diese unlogischen Ergebnisse nochmal zu korrigieren - das stört meine Immersion - oder ggf. auch meine Vorstellung von meinem Superschleicher-Char - aber weit mehr...

Zitat
Die selbe unveränderte Situation kann sich also sowohl für unterschiedliche Personen zum gleichen Zeitpunkt, als auch für die selbe Person zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich darstellen, obwohl sich nichts an ihr verändert hat. Da ist für mich einfach eine Logiklücke.

Würfelwürfe ändern STÄNDIG etwas an den Ergebnissen und damit daran, wie sich eine Situation darstellt, trotzdem kommt keiner auf die Idee, die bösen Würfel für geknackte Immersion verantwortlich zu machen. ;)


Zitat
Die lässt sich zwar sicher häufig irgendwie kitten, aber das ist für ein mir genemes Vergnügen der falsche Ansatz.
Ich möchte mir keine Lösungen ausdenken um Logiklücken zu überdecken, ich möchte stattdessen Lösungen für Probleme ohne Logiklücken suchen. Insbesondere bei "Regelfeatures".
Ich verweise für weitere ausführungen auch erstmal auf die Kommentare von Zornhau und Hrodvitnir im oben angeführten Blogeintrag, die haben sich zu dem Thema ziemlich umfassend geäussert.

Immersion ist für mich auch eine Übereinstimmung von "Wie hätte ich den Char gerne" mit "wie stellt sich der Char innerhalb der Welt an". Wenn mir Aspekte und FATE-Punkte es ermöglichen hier eine größere Übereinstimmung zu erhalten, als bei rein zufallsbestimmten Würfen, dann ist das für mich ein deutlicher Mehrgewinn.


[Edit]Hoppla, ja, vielleicht sollte man die FATE-Diskussion hier auslagern...[/Edit]
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Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #623 am: 9.08.2012 | 07:06 »
Würfelwürfe ändern STÄNDIG etwas an den Ergebnissen und damit daran, wie sich eine Situation darstellt, trotzdem kommt keiner auf die Idee, die bösen Würfel für geknackte Immersion verantwortlich zu machen. ;)
Doch, das geschieht andauernd. Nicht zuletzt gibt es auch dazu eine parodierende Szene in The Gamers.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
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Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde VIII
« Antwort #624 am: 9.08.2012 | 09:33 »
Eine? Alleine in der Taverne sind 2.

Edit:Wenn ich drüber nachdenke doch eher drei oder noch mehr...
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller