Klischees haben sich nicht ohne Grund gebildet.
Viele Autoren behaupten, dass man einen Archetypen mit einem einzigen Kniff "erinnerungswürdig" machen kann.
Man nehme jemanden a la "Hard Boiled Detectiv" und verpasse ihm eine Sammelleidenschaft oder sonst eine unerwartete Eigenheit.
Auch find ich in den Zusammenhang folgende "Formel" sehr einprägsam
1.)
Sympathie - ein Charakter hat etwas/macht etwas, dass man mag. (Kinder und Tiere erfüllen schon oft durch ihren Status diese Eigenschaft)
2.)
Identifikation - dem Charakter passiert ein Leid, er hat Kummer, man fühlt mit. (Achtung, wenn man ihn vorher nicht sympathisch findet, identifiziert man sich meist nicht mit ihm!)
3.)
Empathie - man fühlt nicht nur mit, sondern hat selbst das dringende Bedürfnis etwas an der Situation der Charakters zu ändern.
Dieses "sympatisch" machen klappt auch mit eigentlich fiesen Verbrechern.
Beispiel: "
Godfathers"
Ein italienischer Vater sitzt in der Gerichtsverhandlung gegen den Mann, der seine Tochter vergewaltigt und getötet hat.
Dieser Mörder wird aus Mangel an Beweisen frei gesprochen. Der italienische Vater sagt: "Wenn wir Gerechtigkeit wollen, müssen wir zu Don Corleone gehen."
Schon finden wir diesen Don Corleone sympatisch, er ist anscheinend jemand bei dem wir auf Gerechtigkeit hoffen können.
Aber das dieser Don ein Mafia Oberhaupt ist, Menschen tötet und foltert, das blendet man netterweise aus.
In der nächsten Szene wird der Don dann bei der Hochzeit seines Kindes als liebender Familienvater und Mafiaboss mit Ehrenkodex gezeigt.
Wir Finden ihn immernoch nett. Sogar als er einen Mordauftrag erteilt. Denn er bestraft ja jemanden der noch viel fieser und gemeiner ist und mit Drogen dealen will, was Don Corleone niemals seinen italienischen Landsmännern antun würde!!
Ihr merkt, eine sympathisch machende Szene nach der anderen.
Jetzt folgt 2.)
IdentifikationDer Sohn vom Don wird getötet. Er verliert seinen eigenen Sohn! Da identifizieren wir uns, wir haben Mitleid. Wir haben noch mehr Mitleid und identifizieren uns noch stärker als der Don äußert: "Er selbst habe ihn losgeschickt, eigentlich hätte der Anschlag ihm gelten müssen und sein Sohn ist gestorben wo er hätte sterben müssen.
Wer sich jetzt ordentlich in den armen Don Corleone hineinversetzt will nur eines - RACHE!!
und das ist der Punkt and dem wir das Statium der
Empathie erreicht haben.
Herzlichen Glückwunsch!
Das kann man bei unzähligen Filmen, Serien, Büchern, beobachten.