Autor Thema: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft  (Gelesen 2891 mal)

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LöwenHerz

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[Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« am: 25.05.2012 | 17:37 »
Nachdem ich wegen des Brandon Sanderson Rollenspiels "Mistborn" über den Verlag Crafty Games und das System Fantasy Craft gestolpert bin, würd mich interessieren, ob es hierzulande (da nciht erhältlich) überhaupt gespielt wird und wenn ja, wie denn die Erfahrungen damit sind.

Es scheint ja eine modifizierte D&D 3.5E zu sein, wenn ich den Charakterbogen richtig deute. Einige Dinge sagen mir sehr zu und ich würde gern mehr erfahren. Von Euch! ;D

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Offline Bombshell

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #1 am: 25.05.2012 | 18:27 »
…, ob es hierzulande (da nciht erhältlich) …

Du suchst an den falschen Stellen
Kurze klare Worte

LöwenHerz

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #2 am: 25.05.2012 | 18:59 »
Bin ich denn komplett blind...  wtf?  Ich schwöre (Digga  ~;D ), ich hab bei ihm gesucht... Danke Dir auf jeden Fall! :d

Online Mimöschen

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #3 am: 26.05.2012 | 01:10 »
Ich kann leider nicht mit Spielerfahrung dienen, aber ich geb' trotzdem mal meinen Senf dazu.

FC als eine modifizierte 3.5 zu bezeichnen wird dem System mMn nicht mal ansatzweise gerecht.
Es gibt zwar noch Stufen, BAB, RWs, Skillpoints und TW, damit enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon fast.   
Das D20-System wurde quasi komplett auseinander gerupft, von Grund auf neu zusammengeschmiedet und teilweise erheblich erweitert.
Demzufolge sind die Rassen und Klassen teilweise beträchtlich umgebaut worden.

Auch die Talente sind teilweise komplett andere, so sind die Kampftalente bspw auf einzelne Waffen zugeschnitten, so dass sich Kämpfer mit unterschiedlichen Waffen eben auch deutlich unterschiedlich spielen lassen.
Es gibt auch kleine Anleihen bei AD&D, z.B bei den Weaponproficiencies. Anstatt aber nur Boni auf Angriff & Schaden zu geben, kann man durch sie spezielle Manöver - sogenannte Tricks - erlernen, die sich wiederum von Waffe zu Waffe unterscheiden.

Das Magiesystem ist einem Manasystem gewichen - aber nur für Zauberer.
Kleriker erhalten nun alle paar Stufen besondere Fähigkeiten die von der Wahl ihrer Gottheit abhängig sind, was ihre Zauberauswahl zwar sehr stark eingrenzt, dafür bekommen sie aber auch noch ein paar andere Goodies.

Alles in allem bietet FC den Spielern erheblich mehr Möglichkeiten bei der Individualisierung ihrer Charaktere, was allerdings auch die Komplexität etwas erhöht.

Offline D. M_Athair

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #4 am: 27.02.2014 | 20:48 »
Kann jemand von Spielererfahrungen berichten?

Was läuft da signifikant anders als bei 3.X und Pathfinder?
Welche Stärken und Schwächen hat FC im Vergleich zu den beiden genannten Spielen?
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Offline Vigilluminatus

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #5 am: 3.03.2014 | 11:34 »
Schaun wir mal... ich hab das Spiel mal ein halbes Jahr geleitet. Generell ist es noch komplexer als 3.5 und Pathfinder, zum großen Teil wegen den Belohnungen, die neben XP und Gold (in dem Fall Silber, von dem man am Ende eines Abenteuers einen großen Teil verliert) auch noch Reputation einführt, mit der man sich Immobilien, Kontaktpersonen, so was wie Titel (Bekanntheit in der Welt) und Magic Items "kauft"... und durch die vielen, vielen Extra-Regeln, die man einbauen KANN, wie etwa stark unterschiedliche Schadensarten (bei Fire fangen Leute an zu brennen, Heat macht Leute fatigued, Explosion wirft Leute zu Boden), Moral, Subplot-System und wie man die "Downtime" zwischen Abenteuern sinnvoll nutzen kann. Ganz sicher nix für Anfänger-DMs.

Was gefällt mir?
- Rassen und Klassen haben mehr Dinge, die sie von anderen unterscheiden - Elfen kriegen neben Attributen noch scharfe Sinne, Burden of Ages (ihre alte Rassen heilt nicht mehr so gut wie jüngere), Natural Elegance (höherer Appearance-Wert) und Aloof (kommen ein bisschen abgehoben im Gespräch rüber), Drakes haben eine Breath Weapon, Klauen und können fliegen, dafür sind sie large und passen nicht durch jede Tür, außerdem fürchten sich andere Rassen vor ihnen. Und jede Klasse hat viele Dinge, die nur sie kann, der Assassin etwa Bold-faced lie (jemand glaubt deine Lüge ohne Bluff-Würfeln), der Courtier Gifts and Favors (in jedem Abenteuer neues Bestechungsgeld), der Sage kann die Besonderheiten aller anderen Klassen lernen und der Scout kriegt Terrain-Feats, mit denen er auf bestimmtem Terrain Vorteile im Kampf kriegt.
- Die meisten Feats fühlen sich sinnvoll an, durch die Waffengruppen-Feats (Longsword Basics, Master, Supremecy) unterscheiden sich Waffen im Spiel stärker
- Gegner lassen sich relativ einfach und schnell selbst bauen - Konvertieren von 3.5-Monster Manuals lernt man schnell
- es gibt keine übermächtige Waffe (Rapier!) und Rüstung, alles hat eigene Qualities wie Hook, Lure (Boni auf Disarm und Feint), Armor-Piercing, Resist Fire für Lederrüstung versus Resist Blunt Weapons bei Platemail und Resist Edged Weapons bei Chainmail.

Was gefällt mir weniger?
- wie gesagt, das System ist SEHR komplex, wenn man alle Sub-Systeme verwendet
- die "Reputation" neben Gold und XP find ich Overkill - NOCH mehr Verwaltungsaufwand!
- die Klassen sind ganz gut balanced, aber nur, wenn man jedem sein Spotlight gibt - ein Courtier glänzt in Gesprächen, wird aber nie annähernd so gut im Kampf sein wie ein Soldier, ein Keeper braucht Skill Challenges und Dinge zum Reparieren und ein Spiel ohne Fallen benachteiligt den geschickten Burglar etwas.

Du könntest dir auch meine Rezension anschauen.

Offline Feuersänger

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #6 am: 3.03.2014 | 20:10 »
Alles in allem bietet FC den Spielern erheblich mehr Möglichkeiten bei der Individualisierung ihrer Charaktere, was allerdings auch die Komplexität etwas erhöht.

Mehr Möglichkeiten als was? AD&D?

Wenn du mehr als 3.5 meinst, ruf ich erstmal ganz laut Bullshit, bis du mir zeigst dass man im 40-Euro FC Buch mehr als 1000 Klassen und 3000 Feats auswählen kann.
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Offline D. M_Athair

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #7 am: 3.03.2014 | 20:31 »
Wenn du mehr als 3.5 meinst, ruf ich erstmal ganz laut Bullshit, bis du mir zeigst dass man im 40-Euro FC Buch mehr als 1000 Klassen und 3000 Feats auswählen kann.
Welcome to the Design-Wars: as seen in GURPS vs. HERO previously.   ~;D

Schaun wir mal... ich hab das Spiel mal ein halbes Jahr geleitet.
Danke. Das geht deutlich über die Rezension, die ich natürlich geselesen habe, hinaus. (In der Theorie/Rezension hört sich FC ganz passabel an. Aber das tun viele Spiele. Entscheidend ist, wie sich ein Spiel am Spieltisch schlägt.)
« Letzte Änderung: 3.03.2014 | 20:34 von Strohmann-Hipster »
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Offline Archoangel

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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #8 am: 3.03.2014 | 22:32 »
Mehr Möglichkeiten als was? AD&D?

Wenn du mehr als 3.5 meinst, ruf ich erstmal ganz laut Bullshit, bis du mir zeigst dass man im 40-Euro FC Buch mehr als 1000 Klassen und 3000 Feats auswählen kann.

Naja ... ich hab schon Systeme mit EINER Basisklasse gebaut, die mehr Möglichkeiten boten als die 3.5 ; von den 3000 Feats kannst du eh 2700 in die Tonne treten - über 150 muss man dann nochmal nachdenken und am Ende bleiben genau 30, die in 95% aller Fälle gewählt werden. Bei den Charakterklassen sieht es nicht besser aus. Wenn mir ein System statt dessen einen guten Baukasten liefert, mit dem ich relativ zügig meine eigene Grundklasse bauen kann - ja dann nehme ich das doch!
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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #9 am: 3.03.2014 | 23:29 »
Alles außer deinem letzten Satz: Schmarrn.
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Re: [Erzählt mir von...] Fantasy Craft
« Antwort #10 am: 4.03.2014 | 11:43 »
Oh, du kommst aus Bayern?
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