Die Spell Slots sind zurück. Das heißt auch, dass die in 4e vorgenommene Trennung von durch das Powers-System limitierten Kampfzaubern und nur durch Spruchkomponenten limitierten Ritualzaubern wieder aufgelöst wurde.
Nicht unbedingt, siehe etwa Alarm oder Mearls aktueller Blogkommentar zu Zaubern, die in und außerhalb des Kampfes ihren Nutzen haben sollen. Da ist so EINIGES von der letzten Edition hängengeblieben. Ich finde diese Lösungen sogar erheblich geschmeidiger als die (durchaus schon nette) Umsetzung der 4e, auch weil man, wenn man denn WILL, durchaus wieder einen Utility-Magier machen kann, was in 4e nur sehr stockend möglich war. Und durch die besseren At-Wills und das geringe Scaling sollten Utility-Magier im Gegensatz zu 3e auch im Kampf ein
bisschen was reißen können, wenn auch natürlich nicht halb so viel wie ein Kampfmagier. Es bleibt natürlich abzuwarten, wie das endgültige Zauberbuch aussieht.
Mal ganz davon abgesehen, dass Next die Säulen (Combat, Exploration, Interaction) ja wieder gemeinsam ausbalancieren will, und deshalb wahrscheinlich wenig Wert darauf legt, welche Zauber den Magier denn nun kampfschwächer machen. XP gibt es ja nach bisherigen Ankündigungen für alle überwundenen Situationen.
Aber das muss natürlich nicht jedem gefallen, und ich gebe zu, es geht etwas gegen die kampforientierte Historie von D&D. Ich mag's trotzdem (und gerade auch deshab).
Viele Zauber werden nun nicht mehr als Angriffe gewertet, sondern aus Autohits, deren Effekte über Saves abgewehrt oder abgemildert werden können. Das führt entweder zu Save-or-Suck-Effekten oder zu vielen individuellen Regelungen, nach denen man mehrfach saven kann.
Ich sehe in den individuellen Regelungen nichts schlimmes, was mich selbst etwas wundert, weil ich simple Systeme bevorzuge. Solang sie es damit nicht übertreiben (wonach es
momentan (!) nicht aussieht), spricht da imho nichts dagegen. Save or suck mit Catch, wie im Moment bei allen entsprechenden Zaubern, etwa durch HP-Grenze oder ähnliches, finde ich auch klasse. Passt einfach auch zum Konzept eines Magiers (Leute in Frösche verwandeln
), und momentan sieht es so aus, als würden sie das erste Mal ernsthaft versuchen, die Balance (durch die Catches) als auch dieses Konzept zu realisieren. Was ich großartig finde.
Kurz, ich glaube das System hat das Potenzial, sämtliche genannte Problematiken in der Praxis anzugehen. Urteilen kann man aber natürlich noch nicht, denn gerade hier ist das Handling der hochstufigen Zauber total essentiell. Was ich bisher gehört habe, gefällt mir zwar, aber da warte ich definitiv ab.
Edit: Nach kurzem Überlegen, mir ist gerade der große Unterschied zur Balance-Herangehensweise der 4e aufgefallen. In 4e waren die Charaktere für den Kampf ausbalanciert, und man hat
zusätzlich darauf geachtet, dass die Charaktere auch außerhalb des Kampfes etwas reißen können (was aber deutlich sekundär war). In Next sollen die Charaktere für das Gesamtspiel ausbalanciert werden, und man achtet
zusätzlich darauf, dass sie auch im Kampf etwas reißen können und sich nicht langweilen.