Bin jetzt mit Caroline Baldwin durch.
Schöne Detektiv-Serie, aber man sollte nicht gerade auf fröhliche Enden stehen, gefühlt endet da nämlich jeder zweite Band mit sich immer weiter steigernden Schlägen in die metaphorische Magengrube der Protagonistin.
Trotzdem eine sehr schöne Reihe in die man auch gut reinschnuppern kann, da die einzelnen Geschichten auch für sich lesbar sind und dann idR nur über ~2 Bände gehen.
Ich habe bisher die ersten 6 Bände davon gelesen und war auch sehr angetan. Ist auf jeden Fall eine Empfehlung.
Bei mir waren es in letzter Zeit:
In Öl gemalter Fantasy-Comic. Hoher Trash-Faktor. Die Bilder wirken naturgemäß etwas statisch, aber das passt irgendwie auch zu einer der Realität enthobenen Fantasiewelt. Bei aller Statik abenteuert die Geschichte doch gewaltig, ein einziges, Comic gewordenes Solo-Abenteuer. So sehr man in den Bildern auch schwelgen kann, so wenig hat man es hier mit großer Comic-Kunst zu tun. Was aber nicht heißt, dass es nicht Spaß macht.
Sollen insgesamt 14 Bände werden, und Segrelles zeichnet für die Neuausgabe bei Splitter exklusiv eine neue Geschichte.
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Sechs Bände gibt's von diesem famosen Western. Die ersten fünf ergeben einen lose zusammenhängenden Zyklus. Wanted ist ein Kopfgeldjäger im Südwesten der USA während des Bürgerkriegs. Eigentlich ist das Vorgehen des Meisterschützen knallhart, aber dummerweise lässt er sich dann doch immer wieder dazu überreden, aus reiner Gutherzigkeit zum Colt zu greifen. Und so hilft er mal mehr mal weniger enthusiastisch einem "Halbblut", um sich an den fiesen Skalpjäger, den Gebrüdern Bell, zu rächen.
Die Story schreitet immer flott und unterhaltsam voran, die "inneren" Konflikte des Kopfgeldjägers verleihen dem Teil eine humorvolle Note, und zuweilen schnellt der Bodycount drastisch in die Höhe. Dem Western fehlt ein wenig der epische Rumms eines Blueberry, aber neben Comanche und Jonathan Cartland kann er sich locker sehen lassen. Übrigens auch zeichnerisch. Die Vorbilder sind deutlich erkennbar, aber Girod macht das dennoch absolut souverän und überzeugend.
Band 6 ist der erste Teil eines Zweiteilers, doch leider liegt die Serie momentan auf Eis, weil der Zeichner anderweitig verpflichtet ist. Das ist einerseits nicht schlimm, weil die Story hier ohnehin etwas fahriger rüberkommt, andrerseits aber auch bedauerlich, denn was die Zeichnungen angeht, schwingt sich Girod hier zur Höchstform auf.
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So, Band 13 nun also. Schon in den Bänden zuvor wurde die Geschichte und vor allem die Hauptheldin ja immer garstiger, was ich sehr mutig finde. Hier nimmt Nävis bei einem illegalen und mörderischen Triker-Rennen teil, was Buchet mal wieder die Möglichkeit gibt, sich seitenweise mit rasanten Rennszenen und futuristischen Sportwägen auszutoben. Bald wird jedoch klar, dass Nävis mal wieder (oder immer noch) in einem unentwirrbaren Netz aus von sich gegenseitig überbietenden Arschlöchern gesponnenen Intrigen und Erpressungen befindet. Aber sie selbst verfolgt ja auch einigermaßen skrupellos ihre eigene Agenda.
Trotz aller Action und Garstigkeit gelingt es Morvan und Buchet -- wenn auch nicht so überzeugend wie in frühren Alben --, den Leser für Nävis einzunehmen. Die "privaten" Szenen, in denen das meist geschieht, sind für mich ohnehin eine der größten Stärken dieser SF-Serie.
Auch dieser Band ist der Auftakt eines Zweiteilers, von daher endet er mit einem fiesen Cliffhanger, und noch kann ich nicht so recht entscheiden, ob mich diese Episode überzeugt. Auch zeichnerisch gibt es zwar nichts zu meckern, aber geflasht hat mich diesmal auch nichts so richtig.
Abwarten.