Ich habe derweil das Midgard Bestiary als PDF erworben und muss sagen: Großartig! Zu jedem Monster gibt es eine kurze Einleitung zur Herkunft, Verhalten oder auch Geschichte. Dann gibt es einen Absatz zu „Things you may find on a …“, der nicht nur auflistet, was man bei der Kreatur finden kann, sondern auch eine prima Beschreibung dafür liefert, wie sich die Kreatur kleidet, optisch aufwertet und damit auf andere wirkt. Beispielsweise hat eine Shadow Fey gern mal einen Gürtel um die Taille geschwungen, der aus ineinander verwobener Nagahaut und Gnomenzungen gefertigt wurde. Oder eine Puderdose, dessen Verzierungen wirklich in Perlen verwandelte Witwen sind. Außerdem gibt es zu jedem Monster meherere magische Gegenstände, die dieses bei sich haben, oder in einem Hort versteckt haben könnte.
Adventure Hooks betten das Monster clever in eine Abenteueridee oder einen Nebenauftrag ein, und verschiedene Typen der Kreatur bieten genug Abwechslung für Mono-Begegnungen. Nur schade, dass es hin und wieder leere viertel oder halbe Seiten gibt, die wunderbar mit einem weiteren Untertyp oder ähnlichem hätten gefüllt werden können.
Die neuen Spielervölker sind eine nette Abrundung und bieten mit beispielsweise Goblins, Ravenfolk, Gearforged (schöne Alternative zu den Forgeborn) und Darakhul (Untote, deren wichtigstes Attribut Charisma ist).
Auch die Icons sind klangvoll und bieten mit Baba Yaga, Beloved Imperiatrix oder Emperor of the Ghouls Alternativen zu den bekannten Versionen.
Für mich ist das Midgard Bestiary ein rundum gelungenes Buch, dass nicht zur Statblock-Liste verkommt und jeder Kreatur, durch viele Ideen und Anregungen, ein individuelles Gesicht verleiht.