Ich schließe mich Auris Aussagen da vollumfänglich an.
Wenn ich etwas schreibe, dann kenne ich alle Assoziationen, die damit zusammenhängen. Ich muss die nicht aufschreiben. Ich weiß, was Cesare mit seinem Giftgarten tut, wo er herstammt, was er dafür getan hat und wie seine jüngere Tochter dazu steht. Und warum seine zweite Frau dort nicht gestorben ist (das letztere wusste ich nicht, bis ich den Satz geschrieben habe, aber ich weiß es jetzt). Und diese Assoziationen muss ich in einem Abenteuer, das ich lese, erst mühsam herleiten und mich in die Stimmung, die unausgesprochenen Dinge (und davon gibt es immer welche) und die Struktur einlesen.
Zudem gibt es fast niemanden, der seine Brötchen damit verdient. Auch "professionelle" Schreiber haben einen normalen Job und schreiben Abenteuer nebenher.
Außerdem kann ich ganz viele Möglichkeiten von vorneherein ausschließen, weil ich für eine ganz bestimmte Gruppe schreibe. Wenn ich generisch schreibe, muss ich mir z.B. Gedanken machen, wie man das Abenteuer anpassen kann, wenn jemand Gedanken lesen kann. Wenn ich für meine Gruppe schreibe, weiß ich das schon.
Ich tue mich auch furchtbar schwer damit, vorgefertigte Abenteuer zu leiten - dauernd vergesse ich etwas, muss nachblättern und rumsuchen und das verflixte Dings dreimal lesen. Ja, da geht es tatsächlich schneller und glatter, wenn ich mir selbst was zusammenschreibe.