Erstmal vorab: Wir haben leider etwas wenig Informationen über die Situation. Keiner hier außer Lieblingsmensch war in der Runde anwesend.
Sehr richtig. Deshalb finde ich so manche Aussage, die hier getroffen wurde, etwas gewagt.
Ich zum Beispiel teile die Interpretation von Vermi und Preuss nicht.
Ich auch nicht, bzw. ich teile sie nur bis zu einem gewissen Punkt.
Ich finde es erstaunlich, dass es bei den Ansichten hier offensichtlich fast nur "Schwarz/Weiss" gibt, und die meisten hier die alleinige Schuld entweder nur beim SL oder nur beim Spieler des Zwergen sehen. Für mich stellt sich die Sache so dar, dass
beideSchuld haben. Ich kann den Spieler des Zwergen verstehen, dass er sich darüber geärgert hat, dass sein Charakter die tolle Rüstung wieder ausziehen sollte. Denn-seien wir mal ehrlich-jedes Spielerherz freut sich, wenn der Charakter bessere Ausrüstung kriegt. In so fern ist die Reaktion des Spielers für mich nachvollziehbar.Allerdings gab es ja auch den Hinweis auf die vollbrachten Heldentaten, die mit dieser Rüstung zusammenhängen. Da hätte der Spieler des Zwergen evtl. von selbst drauf kommen können, dass es nicht legitim ist, sich mit fremden Federn zu schmücken. Möglich, dass der SL genau das vom Spieler gedacht und eine andere Reaktion seitens des Spielers erwartet hat. Hier sehe ich den Fehler eher auf Seiten des SL.
Eine ganz andere Sache ist hingegen das Verhalten des Zwerges bei Hofe dem König gegenüber. Vorweg angemerkt ist ein König per se in den meisten Rollenspielen, die ich kenne, eine Authoritätsperson. Das dürfte hier nicht anders sein, und dass ALLE anderen vor dem König knieten, untermauert dies sogar noch. Das Verhalten des Zwerges wäre evtl. damit zu rechtfertigen, dass er ein Hinterwäldler ist, und nichts von Etiquette hält. Wenn er das dann auch konsequent so spielt, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben. Oder aber Settingunkenntnis seitens des Spielers. Wobei dann die Frage wäre, ob das Verhalten des Zwerges bewusst oder unbewusst war...wie dem auch sei, der Spieler hätte sich bei Settingunkenntnis ja am Setting selbst orientieren können. So nach dem Motto: "Wenn alle vor dem König knien, dann mache ich das eben auch, denn
dann kann ich nix falsch machen
". Für mich stellt es sich hier jedoch so dar, dass der Spieler seinem OT-Ärger wegen der Rüstung IT Luft gemacht-und deswegen diese "Show" vor dem König abgezogen hat. Dass sich der König sowas nicht gefallen lässt, dürfte klar sein,oder? Daher ist die Reaktion des Königs nur allzu plausibel, jede andere Reaktion wären imho eines Königs unangemessen gewesen. Hier sehe ich den Fehler eher auf Seiten des Spielers.
Angemessen hingegen fand ich die Strafen, wobei bei der zweiten Strafe gleich mit dem Tode zu drohen fand ich dann doch etwas zu hart, mit Verbannung oder etwas Ähnlichem zu drohen hätte imho auch völlig ausgereicht. Offensichtlich nicht ausreichend hingegen waren die Setting-und rassenspezifischen Verhaltensvorstellungen zwischen SL &Spieler-und das ist m.E. das Hauptproblem hier. Da sollten sich die beiden Parteien einfach nochmal an einen Tisch setzen, und darüber reden, um diesen Mangel an Spielweltkongruenz zu beheben.