Ich muss gestehen, dass ich Legend gut fand, aber leider das Aussehen/Erscheinen des Regelwerkes echt minimal ist und eher abschreckt. Aber die Bücher sind grundsätzlich sehr gut.
Ich habe immer nie so wirklich mit Glorantha Freundschaft geschlossen, wollte RQ6 eher als Conan-RQ6 nutzen. Ist ziemliche Arbeit es spielbar mit RQ6 zu machen. Habe mir aber die Guides und den Atlas als PDf zugelegt, da diese Beschreibungen schon toll sind.
Das kann ich mittlerweile gut verstehen, NurgleHH.
In der Tat habe ich genau diesen Standpunkt - RQ für Conan oder generell "Schwerter und Sandalen" Genre, ohne Glorantha - in den letzten paar Jahren immer wieder gelesen. Du bist mit der Meinung also bestimmt nicht allein. Auch viele englische und amerikanische Fans sehen das so.
Ich war Anfang der 2000er Jahre noch ein ganz großer Glorantha-Verfechter und wollte unbedingt mit Glorantha-Material spielen, wenn sich nur die Gelegenheit und die richtige Gruppe dazu böte, aber heute finde ich Glorantha ehrlich gesagt zu überladen, zu verschachtelt und enigmatisch, um wirklich als fetzige Abenteuerwelt herzuhalten oder gar neue Spieler anzulocken. Glorantha ist eher etwas zum Schmökern und Philosophieren für alteingesessene Experten.
Deswegen bin ich froh, dass RQ6 nicht per Definition "das Glorantha-Rollenspiel" ist, sondern mit einem beliebigen Fantasy-Hintergrund und sogar als explizite Low Fantasy funktioniert (d.h. einfach Magie seltener machen, Spells unbekannt oder ganz schwer zugänglich, Magiepunkte schwerer zu regenerieren). Ich selbst verwende RQ6 heute hauptsächlich für griechisch-römische Fantasy, Sword & Sorcery, orientalische Abenteuer (1001 Nacht) und ich bin sehr interessiert an Petes und Loz' eigenen Welten Korantia und Gwenthia. (Wobei es ja zu Gwenthia offiziell noch nichts zu kaufen gibt.)