So, ich habe gestern und vorgestern relativ ausführlich RQ6 gespielt und bin erst beim Spielen/Leiten nach und nach dahinter gekommen, dass im Regelwerk von RQ6 einige Dinge anders funktionieren (sollen) als früher. Der Teufel liegt wie immer im Detail und erfordert daher sehr viel Leseaufmerksamkeit um nicht zu sagen ein "Schriftenstudium".
Ich bewerte das hier nun weder positiv noch negativ, aber es gibt eben doch einige Dinge zu beachten. Diese Edition unterscheidet sich nicht nur von RQ2, RQ3, MRQ und dem BRP-Grundregelbuch, sondern auch von ihrer direkten "Schwesteredition" Legend.
Mir ist aufgefallen, dass unter anderem die Zauber, deren Namen sich seit Jahrzehnten nicht geändert haben - z.B. Bladesharp (!) - in der 6. Edition (zum Teil) anders funktionieren. Ein Beispiel: Bladesharp steigert jetzt nicht mehr die Trefferwahrscheinlichkeit, sondern nur noch den Schaden, und anstatt +1, +2, +3 usw. zum Waffenschaden hinzuzuaddieren bewirkt Bladesharp jetzt das Erhöhen EINES der gültigen Waffenschadenwürfel auf das Maximum dieses Würfels: zum Beispiel 1W6+1 auf 6+1 = 7, aber 2W6 auf 6+1W6 (einer der beiden Würfel wird maximiert).* Zudem war ich ganz baff, als ich erfahren habe, dass jetzt alle "einfachen" Zauber, d.h. die ehemalige Common Magic, nur noch als Magnitude 1 Zauber vorkommen und auch nicht weiter verbessert oder gestapelt werden können.
Dadurch wird die Common Magic bzw. Folk Magic zwar leichter zu handhaben und zu merken, macht aber im direkten Vergleich zur Sorcery recht schnell schlapp.
Auch kann ich momentan berichten, dass die grundsätzliche Charaktergenerierung bei uns in RQ6 wesentlich länger gedauert hat als in Legend. Das kann aber an den vielen Rückfragen der Spieler gelegen haben.
*) Edit: Gerade noch mal nachgeschlagen: In Legend funktioniert der gute alte Bladesharp noch wie früher (80er-RuneQuest eben).