Ich bin mit der Übersetzung prinzipiell sehr zufrieden. Auch, dass die Übersetzer Unklarheiten beseitigen, finde ich grundsätzlich gut. Solange es sich dabei auf Regelpassagen bezieht!
Bei Oracle -> Mystiker handelt es sich aber nicht mehr um eine "Übersetzung", weil der deutsche Begriff dem englischen einfach nicht entspricht. Als Nutzer sowohl des deutschen als auch des englischen Materials finde ich das unschön. Es mögen Ausnahmen sein, aber rückblickend auf vergangene Editionen kommen da schon einige Freiheiten seitens der Übersetzer zusammen, vor allem bei den Zaubern. Das ist ein zusätzlicher Aufwand, der sich meines Erachtens vermeiden ließe. Jetzt wird z.B. der Grund angeführt, dass dies hinsichtlich der Nutzer ausschließlich deutscher Übersetzungen eine "Serviceleistung" ist (tichwort "Etikettenschwindel") und die deutsche Variante besser passt. Das mag so sein, aber ich halte die besagte Zielgruppe für verschwindend klein. Dafür sorgt man bei Leuten wie mir, die zweigleisig fahren, für Missbilligung, dabei halte ich diese Gruppe für weitaus größer.
Das ist, wie schon mehrfach gesagt, die Frage, welche Freiheiten einer Übersetzung eingeräumt werden. Wenn man aus sinnerhaltenden Gründen von einer 1 zu 1 Übersetzung abweicht, ist das gut. Das ist aber hier nicht der Fall, weil die Ungenauigkeit bereits im Original vorliegt. Das jetzt als augebügelten "Fehler" zu verkaufen, halte ich für eine schlechte Ausrede.
PS: habt ihr eine Ahnung, wie lange es gedauert hat, bis mir klar war, dass man im Golarionband "Lastwall" mit "Finismur" übersetzt hat? Was soll das? Ich akzeptiere die Problematik bei solchen Übersetzungen, aber das ist keine "Übersetzung". Dann lieber Original. "Wall" hat ja eine ähnliche Bedeutung im Deutschen.