Das sollte eigentlich normal sein, dass man etwas so handhabt. Aber das klärt immer noch nicht, wie man so etwas am Spieltisch und mitten im Spiel handhaben soll, ohne dass es zu minuten- (wenn nicht stunden-)langen Diskussionen kommt. Und da sollte eben gelten: Im Zweifelsfall gilt, was der SL sagt. Natürlich kann auch gelten, was der erfahrenste Spieler/Experte auf diesem Gebiet dazu sagt oder wer gerade am nächsten an seinem Geburtstag dran ist oder oder... aber im ZWEIFELSFALL, also wenn alle anderen Entscheidungsmöglichkeiten zu keiner Klärung führen können, dann muss irgendwer für Klärung sorgen. Und da erscheint mir der SL am sinnvollsten, da er - so naiv davon auszugehen bin ich nunmal - im Sinne des weiteren Spiels entscheidet, unabhängig von Vorlieben für einzelne SCs. Gibt natürlich auch SL, auf die man Regel 0 (Spiel nicht mit Idioten) anwenden sollte, aber mit denen sollte man eh nicht spielen. Also bitte meine Aussage auf mehr sozialisierte Runden legen.
Die Diskussionen finden ja trotz Regel 0 statt. ;-)
Mein Eindruck ist nicht unbedingt, dass das selbstverständlich ist und als zum Spiel dazugehörig betrachtet wird sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich Feedback gibt und wie man Konflikte lösen möchte. Also, dass es notwenig ist auch über das Spiel zu sprechen. Man kann die Regel 0 nämlich auch benutzen um zu versuchen, Diskussionen aus dem Weg zu gehen oder als unnötig anzusehen.
Und mit meiner Aussage meine ich genau das, dass man sich überlegt wie man so etwas in der Runde handhaben möchte.
Ich finde, dass ist abhängig davon, was und wie diskutiert wird. Und wie lange. Und ich denke, wie man so etwas handhaben möchte wird auch von der Runde abhängen. Und vom Inhalt dessen, worüber ein Konflikt besteht. Es gibt mit Sicherheit kein Patentrezept.
Aber es gibt Strategien und eine Sammlung davon wär sicher nützlich in Rollenspiel Büchern.
Hier im Tanelorn läßt sich ja schon einiges dazu finden. :-)
Wenn ein Spieler und ein SL mitten im Spiel anfangen zu diskutieren und es nur um etwas geht, was diesen einen Spieler betrifft
empfinde ich das als rücksichtslos und finde es sollte bitte nach dem Spiel besprochen werden. Warum sollte ich das als Mitspieler dann nicht sagen? Das entlastet doch auch den Spielleiter vom Vorwurf der Willkür.
Ich persönlich finde, dass Regeländerungen nicht mitten im Spiel besprochen gehören.
Und wenn sie die Mechanik betreffen, dann sollte man sich bitte auch überlegen, welche Auswirkungen das vermutlich haben wird.
Wenn es um Regelinterpretationen geht, bei denen es sich um potenzielle Konflikthotspots geht, dann macht es in meinen Augen Sinn, dass man ein Spiel auch unterbricht um in der gesamten Gruppe darüber zu sprechen.
Du hattest ein sehr gutes Beispiel genannt. Mind Fuck, anscheinend gibt es hier sehr viele verschiedene Auffassungen wie man so etwas im Spiel umsetzt. Genauso besteht hier wohl eine Auffassung, bzw. Erwartungshaltung, bei manchen Spielern/SL das NSC und SC unterschiedlich behandelt werden. Und Mind Fuck kann die Gefahr bergen, dass die Comfort Zone eines Spielers verletzt wird. Oder das Spieler/SL sehr schlechte Erfahrungen damit haben und es notwendig ist das abgeklärt wird, was ein Mind Fuck darf oder nicht darf. Ich schätze, dass man manchmal etwas auch nicht vorher abklären kann, weil man nicht auf die Idee kommt, das etwas völlig anders ausgelegt wird. Bevor ich hier gelesen habe, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass ein Spielleiter einen SC unter Mind Fuck nimmt und damit die SCs von Mitspielern angreift und dieser SC dann stirbt. Ich wäre auch vor dem Lesen im Tanelorn nicht auf die Idee gekommen, dass jemand versucht anhand von Würfelwürfen oder Mind Fuck einen Mitspieler zu "zwingen" eine Liebelei zu spielen oder festlegt, dass der SC oder NSC mit einem anderen SC oder NSC in der Kiste landet. Von meiner Seite aus ist das alles möglich, aber bitte nur im gegenseitigen Einverständnis. Und zwar im Gegenseitigen Einverständnis von Spieler, Mitspieler und Spielleiter. Also bei einer freiwilligen Entscheidung und nicht das man versucht die Regeln auszunutzen.
Hier macht eine Unterbrechung in meinen Augen Sinn, weil nach dem Spiel ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Allerdings erlebe ich es so, dass solche Diskussionen meist "spontan" ausbrechen.
Hier finde ich durchaus, dass jeder in der Runde sagen kann und soll, wie er das sieht und auch ob man das Spiel jetzt unterbricht
oder die Diskussion auf nach dem Spiel verschiebt.
Wenn die Emotionen sehr hochkochen macht es in meinen Augen auch keinen Sinn, dass man versucht zu diskutieren.
Da macht es vielleicht Sinn, dass man das Spiel unterbricht, bis man sich wieder abreagiert hat. Und eben entscheidet gemeinsam, wann und wie man das jetzt bespricht.
ABER, ich hab für vieles keine Lösung, ich weiß bei vielem nicht ob und wie es funktioniert oder warum es nicht funktioniert. Oder wenn es funktioniert, welche Nachteile man dafür in Kauf nehmen muss. Deshalb frag ich ja, nach den verschiedenen Spielstilen und wie sich diese auf das Spiel auswirken. Weil in den Beschreibungen schon Strategien stecken und Möglichkeiten wie man damit umgeht. Und ich finds gut, wenn man davon eine große Auswahl zumindest theoretisch zur Verfügung hat.