Ich weiß noch nicht ganz, ob diese Idee funktioniert, aber probieren wir´s einfach mal.
Man nehme:
- Transhumanistische Technologie im Stil von Eclipse Phase und Transhuman Space.
- Exotismus wie in diversen Moorcock und Jack-Vance-Romanen oder in Desolation Road, Krieger der Stille, Dune, Star Slayer und Konsorten.
- Eine Epoche irgendwo um 10.000 Jahre in der Zukunft
- eine überdreht-barocke Ästhetik des Ganzen
Nun stelle man sich Folgendes vor: Vor 10.000 Jahren hat die Menschheit angefangen, das Sonnensystem zu besiedeln und war erfolgreich. Nicht nur auf den größeren Planeten und Monden etablierte man Kolonien, sondern man errichtete natürlich auch unzählige Weltraumhabitate und erfand diverse transhumanistische Technologien. 10.000 Jahre sind natürlich mehr als genug Zeit, damit sich auf den ehemaligen Kolonien ganz eigene Kulturen entwickeln konnten. In unserer "jetzigen" Epoche mischen sich nun transhumane Supertechnologie mit barockem Glanz:
Die synthetischen Handelsherren des Mars entsenden Solarsegler in alle Teile des Systems.
Die unsterblichen Adeligen der Aerostatstädte der Venus liefern sich einen Erbfolgekrieg nach dem anderen.
Die körperlosen Infomorph-Priester der ehrwürdigen Kirche des Ökologismus versuchen sich mit religiösem Eifer an der Re-Vitalisierung der Erde, während in den 1000 Legrange-Habitaten Terras Hedonismus und Dekadenz in geradezu spätrömischem Ausmaß herrschen
ect.pp.
Man stelle sich die technischen Möglichkeiten von Eclipse-Phase mit Degen und einer dicken Schicht barockem Geschnörkel, mit versailschen Intrigen, kristallenen Minaretten und Galeonsfiguren an Raumschiffen vor.
Halbgare Erklärungen für sowas wären unter anderem, dass vormoderne Duellkulturen in einer Welt, in der viele praktisch unsterblich sind, vielleicht eine Art Sport darstellen oder das eine Post-Scarcety-Gesellschaft sich auch stärker der Kunst widmet und dabei kleckert und nicht klotzt.