Ich mag Drama das subtil entsteht. Unterdrückte Gefühle, Entscheidungen, die dem Charakter noch lange nachhängen. Drama muss nicht mit einem Knall durch den Raum fliegen. Die dramatischste Entscheidung für meinen Charakter Jo, war, als sie beschloss den Rivalen ihres Boytoys, der grade sein Leben gab um sie zu retten, sterben zu lassen. Gewürzt damit, dass ihr Boytoy ihn kurz darauf rettet. Allein deswegen muss er irgendwann wieder auftauchen. Das war aber auch kein langer Moment. Ich musste mich für den Chara schnell entscheiden und als ich mich entschieden hatte, hat der Spieler ihres Boytoys beschlossen, so kann der Rivale nicht enden. Aber für meinen Charakter hat das zwei Dinge bewirkt, erstens sie hat erkannt, dass sie keine Skrupel hat, jemanden, der ihre Beziehung gefährdet sterben zu lassen und zweitens ist ihr da auch klar geworden, warum sie ihren Boytoy überhaupt liebt, denn der hat Herz, wo sie ganz pragmatisch ist.
Das war ein kurzer dramatischer Moment, der von den Mitspielern vielleicht gar nicht so ganz erfasst wurde. Aber für mich war das ein Schlüsselmoment für den Charakter. Es gab keine Absprache darüber, keine Diskussion drüber ingame. Für mich war nur vorher klar, dass dieser Rivale auftauchen wird.
Ich mag überhaupt an der ganzen Dramarunde, dass die Charaktere - ausser ihrem boytoy - gar nicht über ihre Gefühle reden wollen. Sie beschreiben ihre Gefühle oder deuten an, dass die Charaktere grade emotional geladen sind. Aber die Charaktere wollen die Gefühle unterdrücken. Dadurch hält das Drama aber auch länger an. Denn die Charaktere selbst wollen ihren Konflikt nicht lösen. Die wollen ihn verbergen, der Konflikt wird aber trotzdem gezeigt, durch Beschreibung oder auch Erklärung des Innenlebens. Das finde ich spannend.