Einmal von
Aktion Abenteuer kopiert:
Ich habe gerade die erste Episode durchgezockt und, wow, das Spiel ist imho so RICHTIG gut.
Das Gameplay ist zwar relativ rudimentär und im Grunde ein Adventure gemischt mit Quicktimeevent-Action Einlagen, dafür wirkt es sehr stimmig, die Synchro ist hervorragend und die Geschichte sorgte bei mir durchaus für Gänsehaut.
Aber das beste ist:
Man darf (und muß!) Entscheidungen treffen.
Ob man einem verzweifelten Charakter die Pistole zum Selbstmord gibt.
Ob man lügt und was man lügt.
Welche Partei man ergreift.
Ich hatte bisher kein Spiel das mir in derart kurzer Zeit derart viele Entscheidungen erlaubte.
Geschweige den den Eindruck der Auswirkung vermittelte.
Dazu kommt das die Geschichte wesentlich mitreissender ist als aktuell in der Serie.
Insofern nur WOW!
Die Graphik finde ich durchaus annehmlich.
Ich finde die Statistik interessant welche die Core Entscheidungen anzeigt und im Vergleich zu dem stellt wie sich andere Spieler entschieden. ^^;
Fazit: Ich denke ich gehe nun zu Amazon und beschaffe mir die Punkte für die nächste Episode. O.O
Preisleistung: Für etwa 5€ (400 Punkte pro Episode) gibt es imho nichts zu meckern.
Erbsenzählfaktor: Naja, außer das man sich sehr schnell entscheiden muß was der Held nun sagt.
Dafür ist es recht glasklar was er sagt. Plus bei dramatischen Situationen kriegt man auch mehr Zeit.
Dazu hätte ich mir etwas mehr Infos gewünscht ob er nun den Mord dessen er angeklagt ist begangen hat.
Crossover: In der ersten Episode ist man mit Glenn unterwegs.
Da mir gerade langweilig ist und mich das Spiel doch stark beeindruckte, einige ergaenzende Informationen.
Was den Erzaehlstrang betrifft so setzt die Handlung deutlich vor der Handlung in The Walking Dead an. Waehrend in TWD die Apokalypse bereits einige Monate in Gang ist geraet der Protagonist einige Tage nach dem Ausbruch der selbigen in's geschehen.
Der Hauptprotagonist ist ein 37 jaehrigen Schwarzen Lehrer (u.a. Geschichte) namens Lee aus Macon der des Mordes an einem Senator angeklagt sowie schuldig gesprochen wurde und sich gerade auf dem Weg in das Gefaengnis zur Verbuessung seiner lebenslaenglichen Haftstrafe befand. Sehr bald findet er ein kleines Maedchen, Clementine, sowie andere Ueberlebende mit denen es gilt sich durchzuschlagen.
Die Erzaehlweise ist hierbei wesentlich gestrafter als in der Serie, das heisst der Besuch auf einer Farm wird durchaus auch mal in dem Bruchteil einer Folge behandelt, anstelle ueber eine ganze Staffel gezogen.
Dazu enthuellt das Spiel Informationen wesentlich zuegiger. So erfaehrt man bereits am Anfang der zweiten Episode eine nicht ganz unwichtige Information fuer die die Serie ganze zwei Staffeln brauchte.
Die doch eher wichtige Information Menschen nicht nur zu Zombies werden weil sie gebissen werden, sondern weil sie sterben.
Was das Spiel betrifft so gestaltet man durch seine Handlungen die Episode.
Wobei mir etwas vergleichende Spiele fehlen. Das heisst ich spielte weder Dragons Lair noch Heavy Rain. Nun und der Vergleich zu Alan Wake, Ghostbustern sowie Lost erscheint mir unpassend. Zunaechst weil weder Alan Wake noch Ghostbuster sowie Lost dem Spieler Entscheidungsfreiraum einraeumt. Man folgt im Grunde der Geschichte von Anfang bis zum Ende. Kein links, kein rechts und die Figur ist wie sie ist.
Dazu fuehlt sich die spielerische Action bei Alan Wake sowie Ghostbuster ein wenig von der Handlung entkoppelt an. Das heisst man merkt deutlich wenn es mal wieder darum geht Schrecken mit der Taschenlampe umzunieten sowie Geister zu fangen nun und wann die eigentliche Geschichte, die eigentliche Handlung weiter geht.
The Walking Dead wirkt dahingehend homogener, zwar auf kosten der Action, das heisst man hat keinen dedizierten "entspannend/spielerischen" Zombiepruegelpart, dafuer wirkt die Geschichte dichter.
Bleibt die Frage was man ueberhaupt macht.
Zunaechst fuehrt man Gespraechen, und es empfiehlt sich wirklich den Gespraechen zu folgen, da der Charakter natuerlich mitredet. Dabei wird fast immer wenn der eigene Charakter etwas sagt ein kleines "vier Button" Menue mit Antworten eingeblendet.
Aehnlich wie man es aus Bioware Spielen kennt. Im Gegensatz zu den manchmal sehr wagen Optionen bei Bioware Spielen sieht man hierbei, soweit ich mich erinnere, sehr konkret was er sagen wird und er sagt auch was man anklickt.
Etwas fordernd ist hierbei die Zeitspanne die man zum lesen und antworten hat. Das heisst es laeuft ein Timer von gefuehlt 4 bis 3 Sekunden runter, dann sollte man etwas geklickt haben.
Der Informationstext, der zumindest dann da ist wenn man die Hilfestellungen aktiviert gelassen hat, gibt dann oftmals an was die Auswahl ausloest. Das heisst profane Informationen wie "Der Charakter glaubt nun X" ebenso wie empathische Reaktionen "Der Charakter hat bemerkt das du so gehandelt hast" Loyalitaetssachen wie "Der Charakter ist nun loyaler" als auch Hinweise ala "Der Charakter wird misstrauisch".
Im Gegensatz zu Bioware Spielen hat man hierbei keine Sortierung nach Paragon / Neutral / Renegade und es ist gerade innerhalb der ersten Episode nicht unbedingt klar welche Entscheidungen die "richtigen" sind bzw. es gibt kein "richtig".
Zumindest haelt sich in der ersten Episode die Auswahl der Entscheidungen die Wage.
Etwas das in der zweiten Episode leicht kippte.
Neben den Gespraechen gibt es "Entscheidungssituationen".
Das heisst die Wahl entweder dies oder das. Geht man bei Tag oder Nacht raus, rettet man das Kind oder den Jugendlichen. Das heisst mit unter schwierige Entscheidungen wo es kein einfaches "beides" gibt. Wobei es dort bisher imho immer Sinn ergab und die Situationen nicht forciert wirkten. Wiederum haben die Entscheidungen Auswirkungen auf Gruppenmitglieder und die weitere Handlung.
Wobei es gerade da wo man ueber Leben und Tod entschied in der Fortsetzung fluessig umgesetzt schien. Zumindest beim ersten durchspielen. Das heisst meine geretteten Leute wirkten durchaus ueberzeugend in die Gruppe integriert bzw. das Team nachvollziehbar.
Daneben gibt es Adventure maessige Puzzels.
Die nun nicht wirklich anspruchsvoll sind, und wo ich durchaus fuer die aktivierte Hilfe dankbar war, da zu viel suchen imho den Spielfluss gestoert haette. Nun und auch so fand ich es hinreichend unterhaltsam. Gerade beim Motel.
Einen kleinen Abzug gibt es fuer das Raetsel in der Drugstore.
war das man nicht erfaehrt das man nicht nur genuegend Zeit hat Glenn zu retten, sondern ohne die Glenn-Rettungsaktion nun auch nicht weiter kommt.
Etwas das mich durchaus reizt waere zu erfahren ob sich Adventure entscheidungen auswirken.
Man findet dort Energy-Riegel, die man munter verteilen kann. Spaeter gibt es eine Art "Hungernot" wo ich mich fragte ob man mit Riegeln besser darstuende
Letztlich gibt es ein paar Action Sequenzen.
Mit dem linken Stick bewegt man die Figur, mit dem rechten die Hand, meist muss man die Rechte Hand ueber eine bestimmte Stelle bewegen und schnell einen Button pressen. Daneben gibt es Quicktimeevents, auf der XBox z.b. a/gruen haemmern was man kann und dann einen anderen Button.
Imho durchaus launig. Besonders wenn man sich im Adventure Teil Waffen besorgte.
Allerdings nun nicht wirklich anspruchsvoll / defizil und beiweilen hektisch. Wobei gerade letzteres imho enorm zur Stimmung beitraegt.
Zum Stil. Kurz, ich mag Comics und finde es weitesgehend gelungen.
Was ich nicht mag ist wenn man Photos anstarrt, aber effektiv nur eine schwarze Wand sieht weil zu schlecht ausgeleuchtet. Obwohl ich bei der XBox schon die Helligkeit auf Anschlag hatte.
Kleine Plot Kritik an der zweiten Episode, den Plottwist hatte ich raus kurz nachdem man die Farm betritt. Keine Ahnung wieso. Aber alles schrie mir den Twist entgegen. Dafuer zieht sich die Aufloesung nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag [bzw. ueber eine Season] sondern man rueckte nach etwa dreiviertel damit raus.
Das Ding hat definitiv einen Wiederspiel-Faktor, allerdings wuerde ich mir da einen FastForward Button fuer manche Dialoge wuenschen ^^